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Kostet das ewige Sturm-Problem den FC die Rettung?

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Sebastian Andersson im Hinspiel gegen Holstein Kiel. (Foto: Bucco)

Der 1. FC Köln bricht am Freitag nach Kiel auf, die letzte Ausfahrt, sollte es mit dem Klassenerhalt doch noch etwas werden. Eines ist klar: Der FC wird am Samstag Tore erzielen müssen. Nach dem 0:1 im Relegations-Hinspiel gegen Holstein Kiel brauchen die Geißböcke ein Tor, um eine Chance auf die Verlängerung zu haben, und mindestens zwei Tore für die Rettung. Doch wer soll sie erzielen? Es scheint, als scheitere der FC letztlich am größten aller Probleme.

Köln – Insgesamt 34 Tore in 34 Bundesliga-Spielen hat der 1. FC Köln in der vergangenen Saison erzielt. Nur Schalke und Bielefeld brachten noch seltener den Ball im gegnerischen Tor unter. Die Offensivsorgen sind seit Monaten ein ständiger Begleiter der Geißböcke und einer der Hauptgründe für die schwachen 33 Punkte, mit denen sich der FC in die Relegation rettete. Am Mittwoch blieben die Kölner dann ohne eigenen Treffer und stehen somit vor dem Abstieg.

Hoffnungen ruhen auf Andersson und Kainz

Das Hinspiel im RheinEnergieStadion unterstrich noch einmal die verfehlte Personalplanung in dieser Saison. Ohne Stürmer gingen die Geißböcke in die Partie. Jonas Hector – einstiger DFB-Linksverteidiger – lief als Mittelstürmer auf und beklagte hinterher, eben doch kein Angreifer zu sein. Sebastian Andersson wurde nach 66 Minuten reingeworfen, von dem sich inzwischen jeder Beobachter überzeugt hat, dass der Schwede aktuell weder die Gesundheit noch die Fitness hat, Bundesliga-Fußball zu spielen. Trotzdem lastet auf ihm die Verantwortung für die Tore, seine Großchance nach Duda-Freistoß kurz vor Schluss konnte er jedoch nicht im Tor unterbringen.

Nun muss Trainer Friedhelm Funkel alles auf eine Karte setzen. 90 oder 120 Minuten in Kiel, die letzten dieser Saison, werden über das Wohl und Wehe beim FC entscheiden. Wahrscheinlich mit Andersson in der Anfangsformation, mit Florian Kainz auf der linken Außenbahn und mit der Hoffnung, dass das lange verletzte Duo irgendwie durchhält und den Unterschied ausmachen kann. “Drei Spiele in einer Woche gehen bei seinem Trainingspensum der letzten Monate nicht”, sagte Funkel nach dem Hinspiel über Andersson. “Deswegen hat er nur eine halbe Stunde gespielt. Das Knie war in Ordnung, aber er konnte nie kontinuierlich trainieren – und das nicht nur in den letzten Wochen, sondern monatelang.” Kainz hingegen hatte Funkel nach zuletzt schwachen Leistungen gänzlich auf der Bank belassen. “Ihm hat die Frische gefehlt”, sagte Funkel. Am Samstag muss sie wieder da sein. Egal wie.

Wir haben die Ecken und Freistöße einfach schlecht getreten

Das ewige Sturm-Problem: Irgendwie muss der FC es am Samstag beheben. Die Geißböcke werden mindestens zwei Tore benötigen – und das nach einer Saison, in der die Kölner in gerade einmal zwei (!) Spielen drei Tore erzielen konnten – gegen Bielefeld und Augsburg. Keine rosigen Aussichten für eine notorisch harmlose Mannschaft, bei der zuletzt nicht mal mehr die zwischenzeitlich starken Standards funktionierten. Neun Ecken und zahlreiche Freistöße blieben am Mittwoch nahezu ohne Gefahr. “Wir haben Top-Schützen”, sagte Funkel. “Mit dieser Ausbeute bin ich nicht zufrieden. Wir haben die Ecken und Freistöße einfach schlecht getreten. Das müssen wir in Kiel besser machen.” Andersson wäre ein guter Abnehmer für Standards. Doch dafür müsste er erst einmal einsatzbereit sein.

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