Die Messlatte hat sich Mark Zimmermann selbst recht hoch gelegt: Der Coach der U21 des 1. FC Köln führte seine Mannschaft in den vergangenen beiden Spielzeiten zu zwei fünften Plätzen in der Regionalliga West. Die Erwartungshaltung rund ums Geißbockheim ist vor dem Start in die neue Saison entsprechend gestiegen. Ein Selbstläufer werden die kommenden Monate für das neuformierte Team jedoch keinesfalls. Zum Auftakt am Sonntag wartet bereits ein harter Brocken.
Köln – An den 21. Oktober des vergangenen Jahres wird man in Köln nur ungerne zurückdenken. Damals trat die U21 des 1. FC Köln im Schalker Parkstadion an und unterlag der U23 der Königsblauen chancenlos mit 0:3. Eine Wiederholung wollen die Kölner zum Auftakt in die neue Saison am Sonntag an selber Stätte unbedingt verhindern.
Ich erwarte viel Tempo und Hektik
Viel lieber erinnert man sich am Geißbockheim an das denkwürdige Rückspiel im März, als die U21 einen 1:2-Pausenrückstand binnen weniger Minuten drehte und furios mit 5:2 gewann. Doch auch ein solches Schützenfest aus Sicht der Geißböcke wird es wohl kaum erneut geben. Dafür dürften die Mechanismen in der neuformierten Mannschaft noch nicht eingespielt genug sein.
Die Realität wird sich irgendwo zwischen diesen beiden Extremen wiederfinden. „Ich erwarte ein intensives Spiel mit viel Tempo und Hektik“, skizziert Zimmermann seine Erwartungen an die Auftaktpartie. Viel mehr traut sich der Fußballlehrer als Prognose nicht zu, dafür sind beide Teams in ihrer neuen Zusammenstellung noch viel zu schwer auszurechnen. Zudem ist noch offen, wer jeweils aus den Profi-Mannschaften zur Unterstützung abgeordnet wird.
Welche Profis spielen bei der U21?
Schalke war in der Zweiten Liga bereits am Freitagabend im Einsatz, der FC empfängt am Sonntagabend Hertha BSC in der Bundesliga. Aufgrund des Kölner Erstliga-Spiels war die Regionalliga-Partie der FC-U21 auch vom Samstag auf den Sonntag verschoben worden. Ein weiteres Kapitel der unsäglichen Parallelansetzungen von Zweitvertretungen durch den Westdeutschen Fußball-Verband wegen vermeintlicher Angst von Fan-Ausschreitungen.
Beim FC werden Marvin Obuz und Jens Castrop den Sprung in den Kader von Profi-Trainer Steffen Baumgart nicht schaffen und demnach der U21 zur Verfügung stehen. Beide waren bereits am vergangenen Wochenende bei der U21-Generalprobe gegen Hoffenheims U23 (1:0) mit dabei. Zudem wird Meiko Sponsel auf der rechten Außenbahn auflaufen. Tim Lemperle hingegen wird wohl im Profi-Kader gegen die Hertha stehen.
(Ex-)Profis nicht mehr im Training
Auf ein Quintett muss Coach Zimmermann sicher verzichten: David Winke, Bilal Ksiouar, Joshua Schwirten, Jae-Hwan Hwang und Philipp Höffler sind aktuell nicht einsatzbereit. Zumindest Schwirten könnte aber schon in der kommenden Woche wieder ins Mannschaftstraining einsteigen.
Und die (ehemaligen) FC-Profis, die sich bei der U21 fit halten? Marco Höger hat sich unter der Woche nach Mannheim verabschiedet. Vincent Koziello, Daniel Mesenhöler und Christian Clemens sind weiter auf der Suche nach neuen Vereinen. Am Freitag verzichtete Zimmermann auf die Teilnahme des Trios, um sich mit seinem Stammkader gezielter auf Schalke vorbereiten zu können. Denkbar ist, dass die drei Spieler Anfang der kommenden Woche noch einmal kurzzeitig zum U21-Training dazustoßen. Viel länger sollen zumindest Clemens und Mesenhöler jedoch nicht mehr dabei bleiben.
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