Der 1. FC Köln hat den dritten Saisonsieg knapp verpasst und sich beim SC Freiburg mit einem 1:1 (1:0) zufrieden geben müssen. Die Führung durch Anthony Modeste hielt bis in die 89. Minute. Doch dann verließ die Geißböcke das Glück, nachdem Florian Kainz die Gelb-Rote Karte gesehen hatte. Ein Eigentor von Rafael Czichos sorgte für den Endstand.
Aus Freiburg berichtet Marc L. Merten
Freiburg. Ein Ort sehr unterschiedlicher Erinnerungen für den 1. FC Köln. Die Jüngsten sind ein 0:5 aus dem Januar 2020 und ein 2:1-Last-Minute-Sieg dank eines überragenden Solos von Ellyes Skhiri vor zwei Jahren. Doch genau dieser Tunesier fehlte am Samstag überraschend in der Startelf – Grund war eine Erkältung. Für Skhiri rückte Dejan Ljubicic auf die Sechs, Salih Özcan übernahm die halbrechte Position im Mittelfeld. Mark Uth spielte auf der Zehn, Anthony Modeste und Sebastian Andersson begannen erneut gemeinsam im Angriff.
Moment des Spiels
Es lief die 74. Minute. Florian Kainz ging gegen Lukas Kübler in den Zweikampf. Beide Spieler gingen zu Boden. Der Freiburger bekam von Schiedsrichter Harm Osmers den Freistoß. Der Ball jedoch war unter Kainz vergraben. Kübler und der eingewechselte Kevin Schade bedrängten Kainz, den Ball herauszugeben. Schade schubste Kainz sogar noch von hinten um. Es kam zur Rudelbildung, die Osmers mit Gelb für Kainz und Schade bewertete. Für den Kölner war es die Zweite, sodass er mit Gelb-Rot vom Platz musste. Dass sich Schade anschließend von Kübler feiern ließ, zeigte, dass dieser nichts anderes im Sinn hatte. Es zahlte sich aus, denn Freiburg kam am Ende noch zum Ausgleich.
Die Tore
In der 34. Minute hatte Salih Özcan den Ball eigentlich schon verloren, als Maxi Eggestein einen Zweikampf 30 Meter vor dem Freiburger Tor gewann. Doch Dejan Ljubicic hatte die Situation gerochen und jagte dem Neu-Freiburger den Ball sofort wieder ab, spielte zu Özcan, der wiederum Benno Schmitz an der rechten Seitenlinie einsetzte. Schmitz zögerte nicht, sondern flankte sofort auf den Elfmeterpunkt. Dort stieg Anthony Modeste hoch und köpfte gegen die Laufrichtung von Mark Flekken genau ins Eck zur 1:0-Führung der Geißböcke.
Als es trotz Unterzahl nach einem FC-Sieg aussah, schlugen die Freiburger doch noch zu – unter Mithilfe von Rafael Czichos. In der 89. Minute war es fast schon ein Freiburger Konter, nachdem die Geißböcke zuvor noch einmal nach vorne gespielt hatten. Über links ging es in die Kölner Hälfte, über rechts in den Strafrau. Dort flankte Weißhaupt scharf und flach in die Mitte. Czichos hielt den Fuß hin, um zu klären, doch der Ball rutschte ihm über den Spann und von dort unter die Latte ins Tor. Der Ausgleich.
Fazit
Der 1. FC Köln hätte dieses Spiel beim SC Freiburg gewinnen können, wenn nicht gar müssen. In Hälfte eins hatten die Geißböcke weitere Großchancen – Andersson per Kopf, Uth an den Pfosten. Überdies spielten sie mehrere Angriffe nicht gut genug aus, sodass es nach 45 Minute nur 1:0 stand. Schon hier hätte das Spiel entschieden sein können. Nach der Pause erhöhte Freiburg den Druck, kam zu guten Gelegenheiten. Horn reagierte stark gegen Höler. Doch das Spiel veränderte die Gelb-Rote Karte. Ohne sie hätte der FC den Sieg wohl über die Zeit gebracht. Allerdings hätte insbesondere Duda in der 86. Minute mit mehr Zielstrebigkeit das 2:0 machen können. Trotzdem stehen für den FC nach vier Spielen nun noch immer starke sieben Punkte und Platz sieben in der Tabelle.
Die Statistiken zum Spiel
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