Es ist soweit: Der 1. FC Köln kehrt am Mittwoch auf die internationale Bühne zurück. Dass es sich dabei “nur” um die Youth League mit der U19 handelt, sieht der Klub anders. Denn für die Geißböcke ist die Qualifikation für die Champions League der Junioren eine große Sache und eine Auszeichnung für die Arbeit im FC-Nachwuchs. Entsprechend will sich die Mannschaft von Stefan Ruthenbeck gegen den KRC Genk verkaufen.
Köln – Wenn am Mittwochabend um 18 Uhr der Anpfiff im Franz-Kremer-Stadion ertönt, darf man auf den Rahmen gespannt sein. Welche Einlaufmusik wird erklingen? Wie viele Zuschauer werden wirklich kommen? Wird Stefan Ruthenbeck mit seiner Truppe ein sportliches Ausrufezeichen gelingen?
Der FC putzt sich heraus
Am Tag zuvor waren bereits die Arbeiten in vollem Gange. Ein Team aus Platzwarten bearbeitete das Grün im “FKS” zu einem ebenen Teppich, säuberte die Schilder, Eingänge und Wände des Stadions mit einem Hochdruckreiniger, hisste die Fahnen der UEFA auf der Gegengeraden, kurzum: putzte den Grüngürtel für den Ansturm von angeblich über 4000 Fans heraus.
Das Rausputzen hat in den heruntergekommenen Geißbockheim-Katakomben zwar ihre bekannten Grenzen. Doch der FC will ohnehin vor allem sportlich zeigen, dass die Qualifikation für die Youth League kein Zufall war. “Wir sind nicht der Favorit, aber in zwei Spielen ist etwas möglich”, sagte Ruthenbeck dem GEISSBLOG vor dem Spiel. “Wir gehen mit dem Ziel in die Partien, eine Runde weiterzukommen.”
Thielmann fiebert auf der Tribüne mit
Der KRC Genk gilt als eine der größten Talentschmieden Belgiens, das gilt jedoch auch für den FC. Und mit diesem Selbstverständnis will Ruthenbeck seine Elf auf die Reise schicken. Mit Jonas Urbig, Jens Castrop und Marvin Obuz, mit Joshua Schwirten und Meiko Sponsel – mit Spielern also, die bereits Profi-Luft geschnuppert haben, inzwischen nicht mehr für die U19 spielen, sehr wohl aber auch mit für die Youth-League-Quali gesorgt haben und dafür jetzt belohnt werden.
Einer, der nicht mit dabei sein wird, obwohl er hätte gemeldet werden können, ist Jan Thielmann. Der FC-Profi wird das Spiel von der Tribüne aus verfolgen. “Enttäuscht bin ich nicht. Ich glaube, in der Youth League mitzukicken, ist etwas Schönes, aber ich muss sagen: Wenn ich am Wochenende die Chance habe, Bundesliga zu spielen, ziehe ich das vor”, sagte Thielmann dem GEISSBLOG.
Ruthenbeck ist Kölns Europa-Trainer
Der 19-jährige hofft jedoch auf einen Kölner Triumph. “Das Spiel werde ich mir auf jeden Fall anschauen und hoffe, dass die Jungs Genk schlagen. Aber die Belgier haben auch eine gute Jugendarbeit, deswegen erwarte ich ein spannendes Spiel.” Thielmann wird wohl neben zahlreichen anderen Profis auf der Tribüne sitzen und die U19 anfeuern.
Das gilt für den gesamten Klub, der heiß ist auf die europäische Bühne, wenngleich sie diesmal kleiner ist also 2017, als die Profis in sechs Gruppenspielen in der Europa League den Einzug in die K.o.-Phase nur knapp verpassten. Damals im entscheidenden, letzten Gruppenspiel in Belgrad als Cheftrainer dabei: Stefan Ruthenbeck. Diesmal soll es mit der nächsten Runde klappen – mit einem guten Ergebnis zuhause und einem Erfolg im Rückspiel in Genk am 19. Oktober statt.
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