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Uths veränderte Rolle: Wann belohnt sich der Angreifer?

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Noch ist Mark Uth beim 1. FC Köln nicht der torgefährliche Angreifer, den sich die Geißböcke erhofft hatten. Doch der 30-jährige musste sein Spiel unter Steffen Baumgart deutlich umstellen. Nach einem Drittel der Saison hat der Rückkehrer vom FC Schalke 04 das körperliche Niveau erreicht, um ein Leistungsträger bei den Geißböcken sein zu können. Jetzt braucht es nur noch eines: Scorerpunkte.

Köln – Als Mark Uth in der Rückrunde 2019/20 unter Markus Gisdol für den 1. FC Köln spielte, war er mit fünf Toren und sechs Vorlagen einer der entscheidenden Größen für den Klassenerhalt. Uth schoss Tore, Uth legte Tore vor – und so reifte bei den Verantwortlichen die Entscheidung, den Angreifer, wenn möglich, beim FC zu behalten. Als das nicht klappte, Schalke 2021 aber abstieg, holte der damalige Sportchef Horst Heldt den Stürmer mit einem Jahr Verspätung zurück nach Köln.

Einsatzzeiten sind ein Hinweis

Doch nach elf Spieltagen hat Mark Uth erst ein Saisontor auf dem Konto (das Tor zum 2:2 beim FC Bayern). Gegen Borussia Dortmund zählte Uths Tor zur vermeintlichen Führung nicht, weil der Ball ihm zuvor an die Hand gesprungen war. Aber auch Vorlagen konnte er noch überhaupt keine verzeichnen. Woran liegt es, dass der 30-jährige noch nicht zündet?

Beim FC hat man eine einfache Erklärung: Uth hat erst jetzt, nach vier Monaten unter Steffen Baumgart, die körperlichen Voraussetzungen, um im laufintensiven Spiel des FC-Trainers eine tragende Rolle zu spielen. Die Zahlen belegen dies. Bis Ende September war Uth an fünf Spieltagen viermal nach etwas mehr als einer Stunde ausgewechselt worden und einmal als Joker in die Partie gekommen. Doch seit Anfang Oktober spielte Uth viermal die vollen 90 Minuten durch und wurde gegen Union erst in der 77. Minute vom Feld genommen.

Die veränderten Laufwerte des Mark Uth

Bereits im Sommer war in der Vereinsdoku 24/7 FC zu sehen, dass Uth mit der hohen Intensität im Kölner Spiel seine Probleme hatte. Auch Trainer Baumgart verwies darauf, dass man den Neuzugang erst auf das körperliche Niveau führen müsse, um die notwendigen Belastungen über 90 Minuten fahren zu können. Inzwischen gelingt dem Stürmer dies, und das mit Erfolg, wie weitere Zahlen zeigen. Lief Uth unter Gisdol über 90 Minuten in der Regel zwischen 10,0 und 10,5 Kilometer, spult Uth inzwischen in der Regel über elf Kilometer ab. Gegen Fürth waren es fast zwölf Kilometer.

“Ich laufe im Schnitt anderthalb Kilometer mehr pro Spiel als vorher. Das ist schon viel”, sagte Uth nun in der neuen Folge 24/7 FC. “Wenn du so viel läufst und dann den Ball bekommst, um Offensivaktionen zu starten, willst du eigentlich erst einmal durchatmen, aber die Zeit hast du natürlich nicht. Ich brauchte Zeit, um mich daran zu gewöhnen. Es wird vom Tag zu Tag besser.”

Dafür braucht Mark die Athletik, dafür braucht er das Anlaufen

Das sieht auch sein Trainer so. “Ein erfahrener Spieler muss noch intensiver und klarer an sich arbeiten. Das macht Mark”, sagte Baumgart. “Deswegen bin ich überzeugt, dass er nicht nur die Abschlussaktionen haben wird, sondern auch wieder Tore machen wird.” Uth habe einige Zeit gebraucht, um sich in dem neuen Gerüst beim FC einzufinden. Nun aber sei auf einem guten Weg. “Dafür braucht Mark die Athletik, dafür braucht er das Anlaufen. Und ich habe das Gefühl, dass er daran immer mehr Spaß hat. Nicht nur am Arbeiten gegen den Ball, sondern am Gewinnen des Balls auf einer anderen Höhe auf dem Spielfeld.”

Bislang konnte Uth seine Stärken beim FC noch nicht vollständig einbringen: die Torgefährlichkeit im Strafraum, aber auch aus der zweiten Reihe, die Schlüsselpässe aus den Halbräumen, in die er sich gerne fallen lässt, die Vorlagen durch erfolgreiche Standards. Gegen Union löste sein überragender Pass von der linken Seite ins Zentrum auf Ondrej Duda den Angriff aus, der zum 1:0 durch Anthony Modeste führte. Solche Aktionen wünscht man sich beim FC noch häufiger – und noch häufiger jene direkt vor des Gegners Tor. Denn dass Uth einer der abschlussstärksten Spieler im FC-Kader ist, steht außer Zweifel. Jetzt muss nur noch der Knoten platzen.

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