Sie hatten sich viel vorgenommen, doch am Ende waren die Fußballerinnen des 1. FC Köln gegen Turbine Potsdam klar unterlegen. Schon am Montagmorgen ging der Blick am Geißbockheim jedoch nach vorne. Vor dem wichtigen Duell am Freitagabend in Bremen entspannt sich die Personalsituation.
Köln – Der Nachmittag im Franz-Kremer-Stadion begann noch so hoffnungsvoll: „In der ersten Hälfte haben wir gut dagegengehalten“, analysierte der Trainer Sascha Glass am Tag danach. Nach der – wenn auch glücklichen – Pausenführung herrschte sogar Zuversicht für etwas Zählbares.
Klett die tragische Figur
Tragisch wurde es, als just die stark parierende Keeperin Manon Klett mit ihrem Fehler beim Ausgleich die Wende einleitete. „Sie ist sehr selbstkritisch und wird sich selbst am meisten darüber ärgern“, kommentierte Glass, der jedoch keine Gefahr sehe, dass die Torhüterin allzu lange an dem Fehler zu knabbern hat. Zugleich unterstrich der Coach jedoch auch: „Wir hätten die Situation gegen die Torschützin Selina Cerci im Vorfeld besser lösen müssen.“
Insgesamt „haben uns ein paar Prozent gefehlt“, konstatierte der Coach nach der Heim-Pleite, wollte dies aber keinesfalls als Kritik am Team verstanden wissen. Vielmehr habe sich das intensive Leverkusen-Spiel – „da haben wir einige Körner gelassen“ – in Kombination mit der dünnen Personaldecke bemerkbar gemacht.
Islacker-Ausfall nicht zu kompensieren
Auch den Ausfall Mandy Islackers konnte der FC im Offensivspiel nicht kompensieren. „Wir hatten zu wenig Entlastung im Spiel nach vorne“, urteilte Glass. Islacker saß zwar auf der Ersatzbank, aufgrund der Fußprobleme wollten die Verantwortlichen jedoch kein Risiko bei der Stürmerin eingehen. Zumal Islacker zuvor in der gesamten Woche nur individuelle Trainingseinheiten absolviert habe.
Letztlich sei seine Mannschaft jedoch auch gegen „eine der physisch stärksten Mannschaften der Liga“ gescheitert, die zudem eine immense individuelle Qualität auf den Platz gebracht und damit das Spiel entschieden habe. Hier sei insbesondere auch Melissa Kössler genannt, die als Jokerin mit zwei Toren in der Schlussphase die Partie entschied.
Dennoch zog Glass das Positive aus dem Spiel: „Man hat gesehen, dass wir auch auf diesem Niveau durchaus mithalten können.“ Diese Erkenntnis sollte den Spielerinnen Selbstvertrauen vor der wichtigen Partie am Freitagabend in Bremen geben. Mit einem Dreier im Keller-Duell könnte der Aufsteiger einen großen Schritt in Richtung Klassenerhalt gehen. Und die Personallage dürfte sich für diese Partie verbessern: Mandy Islacker und auch Sharon Beck sollen in dieser Woche wieder ins Teamtraining einsteigen. Beide Routiniers würden dem Team wichtige Stabilität verleihen. Nach der Einheit am Donnerstagvormittag macht sich der FC-Tross per Bus auf den Weg an die Weser.
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