Der 1. FC Köln muss am Freitagabend bei RB Leipzig den Ausfall von Anthony Modeste kompensieren. Dabei ist der Angreifer mit seinen 14 Toren in dieser Saison für den FC kaum zu ersetzen. Nun müssen andere Spieler in die Bresche springen.
Kein Spieler stand in dieser Saison öfter in der Startelf als Anthony Modeste. Rein faktisch ist das auch gar nicht möglich, gehörte der Franzose doch in jedem der 21 Spiele zur Anfangsformation. Am Freitagabend jedoch wird der Angreifer nur zugucken können, wenn seine Mannschaft in Leipzig um die nächsten Punkte kämpft. Wie schwer der Ausfall des Franzosen wiegt, zeigt alleine seine Statistik: In fünf der letzten sechs Bundesliga-Spiele hat Modeste immer getroffen, kommt insgesamt auf 14 Treffer und liegt damit auf Rang vier der Torjägerliste. Insgesamt erzielte Modeste 42 Prozent aller FC-Treffer. Nun jedoch wird der FC seinen Top-Stürmer irgendwie ersetzen müssen.
Da das FC-System auch aufgrund der Vielzahl an Flanken auf einen klassischen Stoßstürmer ausgerichtet ist, wäre Sebastian Andersson die logische Alternative für den Franzosen. Dass Baumgart dem Schweden vertraut, hatte er in der Vergangenheit zudem immer wieder bekräftigt. Auch am Donnerstagmorgen, bevor der Trainer überhaupt von Modestes Ausfall in Kenntnis gesetzt war, nannte er den 30-Jährigen als eine mögliche Option für die Startelf.
Thielmann wieder in der Startelf?
Daneben könnte wie schon gegen Freiburg Jan Thielmann mit seiner Dynamik und Beweglichkeit für Alarm in der Leipziger Defensive sorgen. Trotz seiner starken Leistung inklusive Assist wollte Steffen Baumgart dem Youngster aber keine Startelfgarantie für das Spiel in Leipzig aussprechen. “Jan hat ein sehr gutes Spiel gemacht und die Möglichkeiten sind natürlich da”, erklärte Baumgart. Thielmann sei dabei zwar ein Kandidat für die erste Elf, “aber wir haben mit Uth, Duda und Andersson auch andere wichtige Spieler.”
Dahinter könnten die beiden Österreicher Florian Kainz und Dejan Ljubicic die Halbpositionen abdecken. Insbesondere Ljubicic wäre aufgrund seiner Schnelligkeit und seiner Laufstärke wohl ein idealer Spieler für die intensiv zu erwartende Partie. Gleichzeitig hätte der FC mit dieser Aufstellung die Möglichkeit, taktisch zu variieren und im Spielverlauf Thielmann zurückzuziehen und auf ein 4-2-3-1 mit Ljubicic auf der Zehn umzustellen.
Skhiri ein Kandidat für die Startelf
Denn durch die Rückkehr von Ellyes Skhiri könnte der FC am Freitagabend womöglich mit einer Doppelsechs auflaufen. Zwar scheint Salih Özcan trotz der Skhiri-Rückkehr seinen Platz auf der Sechs derzeit sicher zu haben. 14 Mal in Folge stand der 24-Jährige zuletzt in der Startelf und überzeugte mit starken Auftritten. Das bedeutet aber nicht, dass der Tunesier bei seiner ersten Kadernominierung seit dem 4. Dezember in Bielefeld am Freitagabend in Leipzig automatisch auf der Bank sitzen wird. “Er ist auch ein Kandidat für die Startelf”, kündigte Steffen Baumgart am Donnerstag auf der Pressekonferenz bereits an. Zuletzt hatte der Tunesier sieben Spiele krankheitsbedingt und anschließend aufgrund des Africa Cups verpasst.
Auch wenn der Trainer unterstrich, dass ein möglicher Einsatz von Skhiri nicht unbedingt eine Doppelsechs zur Folge haben müsse, könnte ein Verbund aus Özcan und Skhiri in der Mittelfeldzentrale die nötige Stabilität gegen die schnellen und technisch starken Leipziger bieten. Schon im Hinspiel hatte der FC frühzeitig in der ersten Hälfte auf die großen Lücken im Zentrum reagiert und auf eine Doppelsechs mit Skhiri und Ljubicic umgestellt. Eine Reaktion im Kölner Spiel, die in den letzten Wochen und Monaten häufig während einer Partie zum Tragen kam – zuletzt auch gegen den SC Freiburg. Möglich also, dass der FC am Freitag in der Red Bull Arena sofort zu dieser taktischen Formation greift.
So könnte der FC spielen: Schwäbe – Schmitz, Kilian, Hübers, Hector – Özcan, Skhiri – Thielmann, Ljubicic, Kainz – Andersson
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