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FC verweist auf die Vergangenheit: Viel wichtiger ist, wohin man will!

Marvin Schwäbe, Steffen Baumgart und Anthony Modeste. (Foto: Bucco)
1.FC Köln vs. TSG 1899 Hoffenheim, 25. Spieltag, 06.03.2022, 17.30 Uhr, Mitte: Steffen Baumgart (1. FC Köln), Bild: Herbert Bucco

Der 1. FC Köln hatte in dieser Saison immer nur krasse Außenseiter-Chancen auf einen Platz nach Europa – und hat sie noch immer. Das 0:1 gegen Hoffenheim hat diese Chancen keinesfalls platzen lassen, jedoch noch einmal gemindert. Die nächsten Spiele müssten schon Überraschungen herbeiführen, um den Traum lebendig zu halten. Doch dass man beim FC auch im März noch davon sprechen kann, sollte Ansporn genug sein, diese Energie aufrecht zu erhalten. Ein Kommentar.

Am Ende wird es nicht darum gehen, ob der 1. FC Köln die Chance genutzt haben wird oder nicht. Vor der Saison hätte niemand auch nur in den kühnsten Träumen davon zu sprechen gewagt. FC und Europa? Nicht, nachdem die Geißböcke die Relegation durchgestanden hatten. Allerdings kann man es mittlerweile nicht mehr hören, wenn die Verantwortlichen gebetsmühlenartig sagen: “Wir dürfen nicht vergessen, wo wir herkommen.”

Denn man kann sich zwar sehr wohl daran erinnern, woher man kommt. Viel wichtiger ist aber, wohin man will – nämlich nach Europa. Die einzige Frage lautet: Bis wann will man das schaffen? Der 1. FC Köln hat sich unter dem neuen Vorstand zum Ziel gesetzt, unter die Top Ten der Bundesliga zu kommen. Und mit Verlaub: Wer sich dieses Ziel setzt, setzt sich gleichermaßen auch das Ziel, um die europäischen Plätze mitzuspielen. Das Eine geht nicht ohne das Andere. Zu nah liegen in der Regel die Mannschaften auf den Plätzen neun bis fünf beieinander.

Baumgart sieht Chancen statt Risiken: Das muss die Vorgabe sein

Daher war das 0:1 gegen Hoffenheim in der Tat ein Rückschlag. Einerseits tabellarisch, andererseits auch sportlich – und das im besten Sinne eines Rückschlags. Denn die Geißböcke waren mit der TSG ab der 30. Minute auf Augenhöhe, hätten gegen den Europa-Anwärter (und Konkurrenten) punkten oder gar siegen können. Das muss und darf für diesen neuen FC unter Steffen Baumgart kein Anlass sein, sich nach dem verlorenen Spiel einzureden, man sei noch nicht so weit. Doch, der FC ist so weit – es haben am Sonntag nur Nuancen gefehlt.

Und so erscheinen auch Leverkusen und Dortmund in diesem durchaus anspruchsvollen März gar nicht mehr als unüberwindbare Hindernisse. Ja, Bayer und der BVB sind noch einmal eine Kategorie über den Hoffenheimern anzusiedeln. Das sieht man auch an der Tabelle. Und doch hatte der FC beide Mannschaften in der Hinrunde am Rande einer Niederlage. Warum nicht auch im Rückspiel? Dieser 1. FC Köln sollte natürlich nie vergessen, wo er herkommt – aber er muss sich auch nicht kleiner machen, als er ist. Schon gar nicht, weil Steffen Baumgart das selbst nie machen würde. Wer nicht von Risiken, sondern von Chancen redet, muss versuchen sie auch zu ergreifen. Auch gegen Leverkusen und Dortmund.

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