Dritter Sieg in Folge! Der 1. FC Köln hat sich auch von Arminia Bielefeld nicht aufhalten lassen und das Heimspiel gegen die Ostwestfalen mit 3:1 (2:1) gewonnen. Mark Uth, Anthony Modeste und Jan Thielmann trafen für die Geißböcke. Doch die entscheidende Szene war die Weltklasse-Parade von Marvin Schwäbe wenige Sekunden vor dem erlösenden Treffer zum 3:1.
Aus Müngersdorf berichten Lina Gebhardt und Marc L. Merten
Vor dem Anpfiff am Samstagnachmittag setzten zunächst der 1. FC Köln und dann die Fans der Geißböcke ein Zeichen des Zusammenhalts. Der Klub verabschiedete offiziell Marcel Risse und Thomas Kessler, die beide nach vielen Jahren bei den FC-Profis ausgeschieden waren. Risse und Kessler erinnerten noch einmal an ihren emotionalen Derbysieg 2016, den sie gemeinsam gefeiert hatten – und auf den schließlich die Qualifikation für Europa folgte. Anschließend widmeten die FC-Fans Salih Özcan eine große Choreografie. Über die gesamte Südkurve hinweg brachten sie ihren Wunsch zum Ausdruck, dass das Kölner Eigengewächs den bis 2023 laufenden Vertrag verlängert.
Danach pfiff Tobias Stieler das Spiel an – und auf dem Platz standen für den FC zehn der elf Derbysieger. Nur Benno Schmitz rückte wie erwartet für Kingsley Ehizibue in die Anfangsformation. Auf der anderen Seite standen der bisherigen Torwarttrainer Marco Kostmann sowie Ex-FC-Assistenztrainer Michael Henke an der Seitenlinie.
Moment des Spiels
Es lief die 85. Minute – und ein bisschen länger. Plötzlich war er alleine vor Marvin Schwäbe. Burak Ince, gerade eingewechselt. Würde Arminia Bielefeld noch kurz vor Ende ausgleichen? Nein, Teufelskerl Schwäbe packte einen unfassbaren Block aus und wehrte den Schuss ins Eck mit der ausgefahrenen Fußspitze ab. Und dann kam auf die anschließende Ecke. Der FC wehrte sie ab, gewann den Ball und konterte. Kingsley Ehizibue spielte den perfekten Ball rechts die Linie runter. Anthony Modeste nahm den Ball auf, sprintete in den Strafraum und spielte quer. Jan Thielmann kam angelaufen und versenkte zum 3:1 vor einer Südkurve, die nun völlig ausrastete und vom „Europapokal“ sang.
Die Tore
Das Spiel hatte perfekt begonnen für den FC. Der erste Freistoß der Partie brachte die Führung. Erst klärte Bielefeld. Doch dann brachte Florian Kainz den Ball perfekt tief zu Jonas Hector, der von rechts quer zu Mark Uth passte. Was dieser dann machte, war Spitzenklasse. Der Stürmer drehte sich um die eigene Achse, nahm den Ball mit und spitzelte ihn im Fallen ins lange Ecke. Die superfrühe Führung für die Geißböcke.
In der 33. Minute schien eigentlich alles unter Kontrolle. Der FC hatte eine längere Unterzahl, als Jonas Hector über zehn Minuten behandelt werden musste, gut überstanden. Dann aber unterlief Luca Kilian ein katastrophaler Fehler. Der Innenverteidiger verlor im Spielaufbau den Ball am eigenen Strafraum gegen Patrick Wimmer. Der Österreicher legte den Ball an Marvin Schwäbe vorbei quer zur Torlinie. Timo Hübers wollte klären, doch der Ball prallte von seinem Fuß ins eigene Tor. Der Ausgleich – so unglücklich wie unnötig.
Doch noch vor der Halbzeit schlugen die Geißböcke zurück. Zweimal griff der FC über rechts an, doch dann öffnete Uth mit einem präzisen Flankenwechsel das Spiel – und drei Sekunden später führte der FC wieder. Anthony Modeste nahm den Ball in einer fließenden Bewegung an, mit und schoss. Amos Pieper fälschte den Ball entschiedend ab, sodass der Ball über Stefan Ortega hinweg ins Bielefelder Tor tropfte.
In der zweiten Halbzeit war Bielefeld die aktivere Mannschaft. Der FC bekam kaum noch einen kontrollierten Spielaufbau zustande, musste mit langen Bällen und schnellen Kontern agieren. So fiel das 3:1, und so gewann der FC auch das Spiel.
Fazit
Der 1. FC Köln hat den nächsten großen Schritt in Richtung Europa gemacht. Die Geißböcke rangen Bielefeld in einem harten, intensiven und gefährlichen Spiel mit 3:1 nieder. Der FC gewann ein Spiel, das man früher womöglich noch aus der Hand gegeben hätte. Doch weil parallel Freiburg und Hoffenheim nicht gewinnen konnten und Union einen Überraschungssieg in Leipzig landete, war der Dreier umso wichtiger. Denn nun ist die TSG drei Punkten hinten dran, und Freiburg plötzlich mit nur noch drei Punkten Vorsprung wieder in Reichweite. So schnell kann es gehen.
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