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Nach Derby-Doppelpack: U21-Stürmer Mittelstädt will mehr

Hendrik Mittelstädt (Mitte) im FC-Training. (Foto: Bucco)
Hendrik Mittelstädt (Mitte) im FC-Training. (Foto: Bucco)

Nach einem halben Jahr Anlaufzeit scheint Hendrik Mittelstädt bei der U21 des 1. FC Köln angekommen zu sein: Im Stadtderby gegen den SC Fortuna sicherte der Stürmer seinem Team zuletzt mit zwei Treffern den Punktgewinn nach einem 0:2-Rückstand. Im Geißbock-Trikot möchte sich der Stürmer für höhere Aufgaben empfehlen.

Die Hinrunde der Regionalliga West verlief noch wenig erfolgreich für Hendrik Mittelstädt, der im Sommer vom SC Paderborn II aus der Oberliga Westfalen ans Geißbockheim gewechselt war. Bis Weihnachten reichte es nur zu sieben Kurzeinsätzen, in denen der Angreifer vor dem gegnerischen Tor glücklos blieb.

Mittelstädts Dilemma war der Offensiv-Lauf der U21. Im Angriff klappte es wie am Schnürchen, Florian Dietz erzielte 13 Treffer in 18 Spielen. Und die Flügel, auf die Mittelstädt zur Not ausweichen könnte, waren in der Regel durch Marvin Obuz und Tim Lemperle besetzt.

Dietz’ Verletzung als Chance für Mittelstädt

Während die Jung-Profis gesetzt waren, musste Mittelstädt geduldig bleiben. „Ich habe trotzdem daran geglaubt, meine Spielzeiten zu bekommen“, sagte der 22-Jährige, der im hessischen Marburg geboren wurde und nebenan in Kirchhain aufwuchs.

Die Tür öffnete sich für Mittelstädt, als Dietz sich eine Schulter-Verletzung zuzog und seit der Winterpause außer Gefecht gesetzt ist. Fortan erhielt Mittelstädt deutlich mehr Spielzeit. Im Auswärtsspiel beim Bonner SC stand er Mitte Februar erstmals in der Startelf: Und diese Chance nutzte der Stürmer. Mit einem Treffer und einer Vorlage hatte Mittelstädt maßgeblichen Anteil am 3:1-Erfolg.

Vertrag bis 2023: Danach in den Ligen nach oben

Danach hatte der Angreifer jedoch wieder Ladehemmung – bis zum vergangenen Wochenende. Mit dem Doppelpack gegen die Fortuna platzte der Knoten nach sieben Einsätzen ohne Torerfolg. „Nach so einer langen Zeit ist es natürlich umso geiler, just in so einem Spiel doppelt zu treffen“, blickt Mittelstädt zurück.

Dieses Hoch soll nun möglichst bis zum Saisonende anhalten – und schon am Freitagmittag im Auswärtsspiel bei Fortuna Düsseldorfs U23 zu weiteren Treffern führen. Den Wechsel nach Köln bezeichnet Mittelstädt als „weiteren Schritt nach vorne für mein Ziel“. Das Angebot des FC habe er „als Chance begriffen, mich weiterzuentwickeln“. Bis 2023 steht der Stürmer bei den Geißböcken unter Vertrag. Danach soll ihn der nächste Karriereschritt ein, zwei Ligen weiter nach oben befördern.

Dietz weckt Begehrlichkeiten – Mittelstädt eingeplant, auch Mekoma?

Bis dahin will Mittelstädt noch weiter an sich arbeiten, insbesondere an seinem schwächeren rechten Fuß. Zu seinen Stärken zählen dagegen Zweikampfverhalten, Schnelligkeit, Kopfballspiel und Technik. Er selbst sieht sich zudem in der Defensivarbeit „stark verbessert“.

Mittelstädt kam aus der Jugend des VfB Marburg zu Eintracht Braunschweig, durchlief dort die U19 und die zweite Mannschaft. 2019 erfolgte der Wechsel in die zweite Mannschaft des SC Paderborn, für die er zwei Jahre lang spielte bis zum Sommer 2021.

In der kommenden Saison könnten Mittelstädts Dienste bei der U21 weiterhin stark gefragt sein. Nach der bärenstarken Hinrunde hat Dietz Begehrlichkeiten geweckt, ein Wechsel im Sommer ist denkbar. Mit Jeremy Mekoma hat die U21 bereits ein 18-Jähriges Sturmtalent verpflichtet, das langsam aufgebaut werden soll.

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