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“Ein Anschlag!” Der 1. FC Köln bangt um vier weitere Spieler

Linton Maina wird in Slovacko abgegrätscht. (Foto: IMAGO / CTK Photo)
Linton Maina wird in Slovacko abgegrätscht. (Foto: IMAGO / CTK Photo)

Der 1. FC Köln hat zwar beim 1. FC Slovacko mit 1:0 (0:0) gewonnen, den Sieg jedoch womöglich mit einem hohen Preis bezahlt. Linton Maina musste verletzt ausgewechselt werden, Ellyes Skhiri bekam einen Schlag ins Gesicht. Dazu reisten Jonas Hector und Mark Uth vorzeitig ab. Nun bangt der FC also um vier weitere Spieler. Das Lazarett wird immer größer.

Aus Uherské Hradiště berichten Sonja Eich und Marc L. Merten

Es war einer der Konter in der Schlussphase, für die Linton Maina prädestiniert war. Der schnelle Außenbahnspieler trat an und wollte davon ziehen. Da flog ihm ein tschechischer Gegenspieler per Grätsche in die Parade. Hätte dieser den Kölner voll erwischt, wäre es für Maina wohl noch viel schlimmer ausgegangen. So konnte der 23-Jährige zunächst weiterlaufen und den Ball abspielen. Doch dann war es vorbei.

Maina wurde behandelt, schließlich war klar: Für den Eingewechselten würde es nicht mehr weitergehen, er musste wieder ausgewechselt werden. So kam Maximilian Schmid zu seinem Profi-Debüt und dürfte die letzten zwei Spielminuten plus Nachspielzeit erstmals europäische Luft schnuppern und mit der Mannschaft den Sieg feiern.

Maina und Skhiri im Spiel verletzt

Weniger Freude daran hatten Maina und sein Trainer. “Ein Foul? Das war ein Anschlag”, schimpfte Baumgart hinterher. “Das war ein grobes Einsteigen gegen Linton – und es gab nicht einmal Gelb. Jetzt haben wir mit hoher Wahrscheinlichkeit einen verletzten Spieler mehr.” Maina wird nach der Rückkehr in Köln untersucht. Sein Einsatz gegen die TSG Hoffenheim am Sonntag ist unwahrscheinlich.

Doch dabei bleibt es womöglich nicht. Denn auch Ellyes Skhiri droht auszufallen. Der so wichtige Mittelfeldspieler bekam in der 70. Minute bei einem Zweikampf unglücklich den Ellenbogen seines Gegenspielers ins Gesicht und musste länger behandelt werden. Zwar hielt der Tunesier bis zum Schluss durch. Doch “auch bei Flaco wissen wir nicht, ob es für Sonntag reicht”, sagte Baumgart.

Neun Spieler drohen auszufallen

Damit wird die Personalsituation der Geißböcke immer dramatischer. Denn bereits am Donnerstagabend nach dem Spielabbruch beim 1. FC Slovacko waren Jonas Hector und Mark Uth aus Tschechien abgereist. Hector hatte sich im Abschlusstraining am Fuß verletzt und fällt gegen Hoffenheim sicher aus. Und auch Uth wird offenbar nach seiner Schambein-OP nicht gesund.

“Mark haben wir aus gesundheitlichen Gründen mit Jonas zusammen nach Hause geschickt”, sagte Baumgart. “Ich habe die Hoffnung, dass er Sonntag spielen kann, aber die hatte ich schon öfter. Es ist immer noch die alte Geschichte. Er probiert alles, aber wir müssen Geduld haben. Bei Jonas hoffe ich, dass er nächste Woche einsteigt.”

Damit drohen am Sonntag gegen Hoffenheim insgesamt neun Spieler auszufallen: Hector, Uth, Maina und Skhiri, dazu Chabot, Ljubicic, Thielmann, Olesen und Lemperle. Zusammen mit Andersson und Limnios ist es sogar eine ganze Elf. “Soll ich jetzt bei der A-Jugend anrufen?”, fragte Baumgart spöttisch. Ihm wird womöglich nicht viel anderes übrig bleiben.

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