Der 1. FC Köln gewinnt gegen Borussia Dortmund mit 2:1. (Foto: MV)

Tuchel meckert: Rasen war schuld an der BVB-Pleite

Als die Spieler von Borussia Dortmund, müde und abgekämpft, am Samstag um 17.20 Uhr in ihre Fankurve trotteten, mussten sie die Feier den Spielern und Anhängern des 1. FC Köln überlassen. Der eine oder andere blickte betreten zu Boden – und sah einen Rasen, der schon bessere Tage erlebt hatte. Auch dieses Grün hatte Anteil am Kölner Sieg gehabt. Das fand zumindest BVB-Coach Thomas Tuchel.

Köln – Es waren 82 Minuten gespielt, als der Effzeh beim Stand von 0:1 die Dortmunder im Spielaufbau anpresste. Der Ball gelangte zu Torhüter Roman Bürki, der – von Leo Bittencourt bedrängt – den Ball aus seinem Strafraum schlagen wollte. Der Ball hoppelte auf dem geschundenen Rasen, Bürki produzierte einen Querschläger. Dieser landete bei Simon Zoller – der Rest ist Geschichte.

Fast jeder Ball ist versprungen

Der 2:1-Sieg für den FC war am Ende verdient, das musste selbst Dortmunds Trainer eingestehen. Doch Tuchel wollte den Tag nicht beenden, ohne den Untergrund zu kritisieren. “Der Rasen war heute mehr als schwer zu bespielen”, sagte der BVB-Coach. Er betonte gleich mehrfach, dass seine Mannschaft kaum einmal hätte sauber kombinieren können. “Fast jeder Ball ist versprungen. Der Ball vor dem Gegentor war gefühlt der hundertste, der versprungen ist.” Er habe bei jedem Rückpass zum Torhüter gezittert, dass nichts passiere.

Dass seine Spieler so häufig hatten zurückspielen müssen, war allerdings die Folge des Kölner Pressings gewesen – und der Einfallslosigkeit der Borussia, die es nicht geschafft hatte, nach dem 0:1 durch Sokratis die Entscheidung herbeizuführen. Peter Stöger konnte über den Rasen-Kommentar seines Kollegen nur lächeln. “Ich habe den Platz auch schon in einem besseren Zustand gesehen”, sagte der Österreicher. “Aber ich habe auch schon weit schlechtere Plätze gesehen.” Er machte eine Pause und fügte an: “Nicht nur in Österreich.”

Horn und Modeste machen es besser

Stöger und Tuchel wussten beide, dass Bürki die Situation auch anders hätte lösen können. Das hatte Timo Horn auf der anderen Seite vorgemacht – und auch Anthony Modeste hatte es später auf andere Weise bewiesen. Horn musste diverse Bälle ebenso wie Bürki aus der Gefahrenzone schlagen, teils arg bedrängt vom pfeilschnellen Pierre-Emerick Aubameyang. Horn blieb fehlerfrei. Und Modeste? Der nahm den scharfen Kopfball von Sörensen volley, nachdem der Ball einmal aufgeprallt war. Schwerer hätte die Vorlage kaum zu nehmen sein können, doch trotz – oder gerade wegen des Rasens – machte es der Franzose perfekt.

Vielleicht hatte Stöger das auch vorhergesehen und bewusst am Donnerstag im Stadion trainieren lassen. So kannten die Kölner schon die Tücken ihres Rasens. Aber weder hatte der FC wegen des holprigen Grüns gewonnen noch der BVB verloren. Das wusste am Ende auch Tuchel.


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