Yuya Osako. (Foto: GBK)

Kein Kredit bei Fans? Darum saß Osako auf der Tribüne

Yuya Osako musste sich das Spiel seines 1. FC Köln am Freitagabend von der Tribüne aus anschauen. Der Japaner hatte es nicht in den Kader für das Heimspiel gegen Hertha BSC geschafft. Hatte die Entscheidung des Trainerteams sportliche Gründe? Offenbar nicht.

Köln – Die Antwort kam überraschend. Und sie war überraschend ehrlich. Peter Stöger räusperte sich kurz und erklärte, warum er Osako nicht nominiert hatte. “Yuya hat eine eigene Geschichte”, näherte sich Stöger dem Thema vorsichtig. “Ich halte ihn für einen überragenden Fußballer. Das zeigt er auch immer wieder im Training und er hat es auch letzte Woche gezeigt. Aber manchmal trifft man Entscheidungen aufgrund eines Gefühls.”

Die Leute geben ihm wenig Bonus

Osako hatte einen wie so häufig engagierten Eindruck im Training hinterlassen. Dem Japaner kann in dieser Hinsicht seit seinem Wechsel im Sommer 2014 nach Köln ohnehin nichts vorgeworfen werden. Warum also ließ Stöger ihn ganz draußen, obwohl er gut trainiert hatte? War es doch die Strafe für das schwache Spiel in Gladbach, in dem Stöger den Japaner nach nur 45 Minuten vom Feld genommen hatte?

Gegen Ingolstadt vergibt Yuya Osako zwei Großchancen: Der 1. FC Köln trennt sich 1:1 vom FCI. (Foto: JS)
Gegen Ingolstadt vergab Yuya Osako zwei Großchancen. (Foto: JS)

“Mein Gefühl sagt mir, dass er es in Heimspielen momentan noch schwerer hat als in Auswärtsspielen, wenn etwas nicht funktioniert. Die Leute geben ihm relativ wenig Bonus.” Osako, der Buhmann der Fans? “Wir haben Leute, denen die Zuschauer positiver gesinnt sind als Yuya”, ergänzte Stöger.

Zwei Drittel aller Spiele beim FC in der Startelf

48 Pflichtspiele hat Osako bereits für den FC bestritten, davon stand er 31 Mal in der Startelf, 17 Mal kam der Japaner von der Bank. Seine Bilanz: vier Tore und sieben Vorlagen. Für einen Stürmer eigentlich viel zu wenig. Doch beim Effzeh bewerten sie die Leistung des fleißigen Offensivspielers anders. Bestes Beispiel der 3:0-Sieg auf Schalke im Herbst, als Osako vor allem deswegen eine starke Partie machte, weil er das königsblaue Aufbauspiel fast im Alleingang mit enormem Laufaufwand einschränkte.

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