Marcel Risse bereits das 1:0 vor: Der 1. FC Köln gewinnt in Hannover mit 2:0. (Foto: CM)

Endlich ohne Gegentor – Zuckerl für die Kölner Psyche

Es stand groß in der Kabine an der Wand geschrieben: „Zu Null!“ Das war das Ziel, das Peter Stöger für das Spiel seines 1. FC Köln bei Hannover 96 ausgegeben hatte. Komme, was wolle, aber der Effzeh würde ohne Gegentor bleiben – erstmals nach elf Spielen mit mindestens einem Gegentor. Es gelang, wenngleich nur mit Glück. Doch für die Psyche der Geissböcke war der Sieg in Hannover gleich doppelt wichtig.

Hannover – Dominique Heintz sagte gerade aus, wie es sich nach dem ersten Zu-Null-Spiel seit Ende November (0:0 in Darmstadt) anfühlte: “Das tut als Abwehrspieler richtig gut.” Auch Timo Horn machte aus seiner Freude keinen Hehl: “Das war letzte Saison unsere Stärke. Wir haben vor diesem Spiel extra noch einmal Wert darauf gelegt, kompakt zu stehen. Das ist uns gut gelungen. Für einen Torwart ist das immer sehr gut, zu Null zu spielen.”

Erst wackelig, dann stabil und selbstbewusst

Gut gelungen trifft allerdings nur auf die Zeit nach einer guten halben Stunde zu. In der Anfangsphase in der HDI-Arena hatte der Effzeh Probleme, die Verunsicherung nach zuletzt vier sieglosen Spielen war den Geissböcken selbst beim Tabellenletzten anzumerken. Hannover war am Drücker und hätte Adam Szalai mehr Ruhe vor dem Tor bewahrt, Horn hätte bei einem der beiden Großchancen des Ungarn wohl keine Glanztat mehr auspacken können wir zuvor noch beim Fernschuss von Kenan Karaman.

Der 1. FC Köln gewinnt in Hannover mit 2:0. (Foto: CM)

“Wir wollten mehr Kompaktheit ausstrahlen, wollten auf die Null spielen. Das war in den ersten 20 Minuten nicht so einfach, da hatten wir Probleme”, gestand Peter Stöger später. “Danach wurde es aber besser und besser, da waren wir eine kompakte Einheit.” So wie gefordert: Hatten gerade Frederik Sörensen und Mergim Mavraj zunächst noch gewackelt, avancierte gerade Mavraj im Verlauf des Spiels immer mehr zum Abräumer. Neun gewonnene Kopfballduelle, so viele wie kein anderer. Elf klärende Aktionen, mehr als seine drei Kollegen in der Viererkette zusammen. Am 29-Jährigen und seinen Nebenleuten führte mit dem Führungstor durch Leonardo Bittencourt kein Weg mehr vorbei.

In Sachen Psyche noch Luft nach oben

“Nach dem zweiten Tor hat man gesehen, wie befreiend so etwas sein kann”, sagte Peter Stöger. “Das zeigt, dass die Psyche ein wesentlicher Faktor ist. Deswegen waren die drei Punkte sehr wichtig für uns.” Allerdings ist sich der FC-Coach auch bewusst, wie schmal der Grat in Hannover war zwischen Erfolg und Misserfolg. Er gestand, dass auch die Spieler angefangen hätten über die Situation nachzudenken, dass man ohne einen Sieg in Hannover und mit dem anschließenden Spiel gegen den FC Bayern noch einmal tiefer in den Tabellenkeller hätte rutschen können. “In Sachen Psyche haben wir noch genug Luft nach oben. Das muss man sich erarbeiten.” So wie am Samstag mit dem Sieg gegen 96.


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