Wolfgang Overath, Werner Spinner und Toni Schumacher. (Foto: MV/GBK)

Overath: "Der Umschwung hat zu unserer Zeit begonnen"

Rückblick: Im Herbst 2010 – ein Jahr vor dem überraschenden Rücktritt – entzogen die Mitglieder dem Präsidium um Wolfgang Overath das Vertrauen. Auf der Mitgliedersammlung verweigerten die FC-Anhänger dem Vorstand die Entlastung, nachdem dieser den Effzeh zusammen mit Manager Michael Meier an den Rand des Abgrunds geführt hatte. Der Versuch mit Zvonimir Soldo als Trainer und Nachfolger von Christoph Daum war gescheitert. Volker Finke sollte den Klub in ruhigere Fahrwasser lenken. Doch dieser überwarf sich erst mit Frank Schaefer und später mit Stale Solbakken. Im Herbst 2011 warf Overath aus dem Nichts hin und hinterließ einen führungs- und orientierungslosen Klub im Chaos. Das Ende vom Lied war der Abstieg im Sommer 2012.

Peter Stöger und Jörg Schmadtke machen einen tollen Job

Die neuen Führungskräfte von Werner Spinner bis Alexander Wehrle hatten in den folgenden Jahren deutlich gemacht, dass eine desaströse Misswirtschaft in den Jahren unter Overath zu einer existenzbedrohenden Situation für den Effzeh geführt hätte. Dies war von externen Wirtschaftsprüfern bestätigt worden. Gut möglich, dass die geplanten Versöhnungsgespräche zwischen dem amtierenden Präsidium und Overath an diesem Punkt in Gefahr geraten könnten. “Ich werde mit dem FC zeitnah zusammen kommen. Und dann kann man zu der Entscheidung kommen, dass wieder alles in Ordnung ist”, sagte Overath, fügte jedoch entscheidend an: “Aber: Das Reden muss zuerst erfolgen. Denn da gibt es immer noch einige Dinge, die ich gerne geklärt haben möchte.”

Es bleibt also abzuwarten, ob es tatsächlich zu einer Versöhnung kommen wird. Der heutigen sportlichen Leitung sprach das FC-Idol zumindest ein Lob aus: “Bei Trainer Peter Stöger, der sehr sachlich ist, erkenne ich auf dem Platz eine Handschrift. Er und Jörg Schmadtke machen einen tollen Job.” Und dann fuhr er in “Wir”-Form fort: “Wenn es uns gelingt – und davon gehe ich aus – dass wir in dieser Saison nicht unten reinrutschen und erneut einen Mittelfeldplatz belegen, dann ist das schon sehr gut. Die Ruhe, die jetzt um den Verein herrscht, die hat es seit Ewigkeiten nicht mehr gegeben. Hoffentlich hält diese Ruhe auch bei möglichen Misserfolgen an.” Vielleicht hält der Fußballgott in dieser Sache ja zum 1. FC Köln – so, wie er es mit Zufällen und Buchveröffentlichungen hält.


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