Kai Havertz gegen Leonardo Bittencourt, eines der vielen bissigen Duelle im Derby. (Foto: MV)

Ausgerechnet Leverkusen: Dankesbrief für Europa

Der 1. FC Köln hat es tatsächlich geschafft, sich direkt für die Gruppenphase der Europa League zu qualifizieren. So herausragend die Leistung der Kölner ist, ohne die Schützenhilfe von Bayer 04 Leverkusen wäre Platz fünf nicht möglich gewesen. Ausgerechnet der rheinische Rivale verhilft dem Effzeh zum internationalen Erfolg.

Köln – Der Tag danach. Statt Katerstimmung schwelgt die Domstadt im Jubel über das, was die Geissböcke geleistet haben. Eine starke Saison hat am letzten Spieltag der Bundesliga-Saison 2016/17 die Krönung erlebt. Die ganze Stadt steht Kopf. Und beim Effzeh weiß man, bei wem man sich zu bedanken hat.

Leverkusen will Köln ärgern und schießt den Effzeh in die Gruppenphase

Spätestens als Hertha BSC im eigenen Stadion mit 0:4 gegen Bayer Leverkusen hinten lag und das Ergebnis im RheinEnergieStadion auf der Videowand zu sehen war, kannte der Jubel auf den Rängen kein Halten mehr. Der Sieg gegen Mainz 05 war die eine Sache, doch durch die Niederlage der Berliner und der zeitgleichen Pleite Freiburgs in München war auf einmal sogar Rang fünf – und somit die direkte Qualifikation für die Europa League – zum Greifen nahe.

Der 1. FC Köln feiert freudentrunken den Einzug in die Europa League. (Foto: MV)

Dass die FC-Fans ausgerechnet ein Schützenfest von Bayer Leverkusen bejubeln würden, war wohl nicht nur ein einmaliges Ereignis in Müngersdorf, es hatte auch etwas Zynisches. Denn immerhin hatte die Werkself eine Woche zuvor im Derby noch mit aller Macht versucht, den Domstädtern im Kampf um Europa ein Bein zu stellen. Die Aussagen von Stefan Kießling hatten die Stimmung zusätzlich angeheizt. Umso süßer sind nun die Dankesbekundungen der Geissböcke in Richtung Leverkusen.

Das wünscht man sich im Sport immer so

Manager Jörg Schmadtke war jedenfalls überglücklich. “Ich muss sagen, es ist großartig, dass Leverkusen das Spiel so ernsthaft angeht, obwohl es für sie um nichts mehr geht, und uns damit sogar zum fünften Platz verhilft. Das wünscht man sich im Sport immer so, aber das ist nicht immer der Fall.” Und das, obwohl mit der Schützenhilfe des Erzrivalen nicht unbedingt zu rechnen gewesen war. Das Team des scheidenden Trainers Tayfun Korkut war gerettet, für Bayer ging es im Grunde um nichts mehr. Umso beachtlicher die 6:2-Gala von Bayer.

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