Sie persönlich haben eine wechselhafte Saison hinter sich. Erst hatten Sie keine große Chance zu spielen. Nun sind Sie Stammspieler. Gab es einen Knackpunkt in dieser Saison, einen Wendepunkt?
Ich habe in all den Monaten immer 100 Prozent gegeben, aber erst nach dem Darmstadt-Spiel (6:1) eine Chance bekommen, zwei, drei Spiele hintereinander zu machen. Natürlich habe ich mich danach besser gefühlt. Ich hatte fast vier Monate nicht gespielt, keine Minute. Da war das Tor gegen Darmstadt natürlich sehr wichtig. Danach lief es immer besser. Manchmal dauert es eben etwas länger, bis es klappt.
Ich wollte nicht das Gefühl haben, Zeit zu verschwenden
Wie bei Yuya Osako?
Ich habe nicht auf Yuya geschaut, aber es gibt viele Beispiele, auch in anderen Klubs, die zeigen, dass es manchmal einfach dauert. Das ist nicht nur so im Fußball. Ich habe persönlich immer an mich geglaubt, an mir gearbeitet, versucht, mich zu verbessern und wollte nicht das Gefühl haben, dass ich Zeit verliere, wenn ich nicht spiele.
Was meinen Sie damit genau?
Ich habe nur auf mich geschaut. Ich wollte nicht das Gefühl haben, Zeit zu verschwenden, indem ich nicht spiele. So bin ich. Meine Situation war nicht gut, aber im Verein, in der Stadt, in der Mannschaft war alles top. Ich bin nicht der Typ, der sagt: Wenn meine Situation schlecht ist, ist alles schlecht.
Die drei Punkte sind ein Muss
Was hätten Sie im Sommer gemacht, wenn es in der Rückrunde trotzdem nicht funktioniert hätte?
Das weiß ich nicht. Aber die Zeit liegt hinter mir. Ich bin positiv geblieben und habe die Chance genutzt, als sie kam.
Das heißt, wie geht es für Sie und den Effzeh über die Saison hinaus weiter? Sie haben noch einen Vertrag bis 2019.
Jetzt zählt nur das Spiel gegen Mainz. Sie sagen es richtig: Ich habe noch zwei Jahre Vertrag. Was kommt, werden wir sehen, aber jetzt geht es nur um Samstag. Die drei Punkte sind ein Muss.
Das Interview führten Sonja Eich und Marc L. Merten
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