Peter Stöger verbringt seinen Urlaub in seiner Heimat Wien und zwischendurch in Spanien. Bevor der Trainer des 1. FC Köln die Domstadt nach einer erfolgreichen Saison der Geissböcke verließ, traf der GEISSBLOG.KOELN den FC-Coach zum Interview.
GBK: Herr Stöger, haben Sie schon verarbeitet, was vor zwei Wochen passiert ist?
PETER STÖGER: Direkt nach dem Spiel gegen Mainz war es schwer für mich. Ich habe mich schwergetan, in diese pure Freude mit einzustimmen. Ich weiß nicht, wieso. Beim Aufstieg damals war es Adrenalin pur. Dieses Jahr konnte ich es unmittelbar nach dem Spiel nicht so entspannt sehen, fühlte mich auch am Abend bei unserer Abschlussfeier richtig kaputt.
Manfred Schmid musste Sie auf der Tribüne sogar in den Kreis der Mannschaft und vor die Fans tragen.
Ich wollte das alles einfach nicht. Damals, als wir mit Austria Wien Meister geworden sind, haben sie uns auf den Schultern über den Platz getragen. Das fühlte sich stimmig an. Diesmal hat es sich nicht stimmig angefühlt.
Woran lag das?
Das kann ich nicht erklären. Es war mir wichtig, dass die Jungs es genießen. Aber ich selbst war nicht in der Stimmung dazu.
Ich frage mich schon wieder, was auf uns zukommt
Und jetzt, zwei Wochen später?
Ich bin da nicht nur bauch-, sondern auch kopfgesteuert. Ich frage mich mittlerweile schon wieder, was auf uns zukommt.
Es geht gedanklich also gleich weiter? Blieb keine Zeit zum Feiern?
Naja, es war halt auch stressig. Wir sind am nächsten Tag nach China geflogen. In London war es dann sehr schön. Aber das Gefühl, dass ich es werde einordnen können, wird wohl erst in ein paar Tagen kommen. Vielleicht aber auch gar nicht.
Haben Sie denn in einem ruhigen Moment schon mal auf die Saison zurückgeblickt, welche Meilensteine entscheidend waren?
Wir müssen nicht über die Geschlossenheit im Klub und vor allem in der Mannschaft reden. Zwei weitere Kriterien waren entscheidend. Erstens, dass wir mehrere gravierende Ausfälle kompensieren konnten. Zweitens, dass wir uns in den letzten fünf Spielen noch einmal neu aufstellen konnten. Dazwischen gibt es hundert kleinere, besondere Dinge.
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