Transfers: Finanzieller Rahmen noch "nicht ausgeschöpft"

Mit Jhon Cordoba und Jannes Horn hat der 1. FC Köln zwei Spieler verpflichtet, die mutmaßlich der teuerste und drittteuerste Transfer der Vereinsgeschichte sind. Dennoch verfügt der Effzeh noch über genügend finanzielle Mittel, um weitere Millionen-Transfers zu stemmen.

Köln – Mancher Fan fragt sich dieser Tage: Wie ist das möglich? Der 1. FC Köln, der Schuldenklub von vor fünf Jahren, investiert über 20 Millionen Euro in zwei Spieler, die noch nicht einmal gestandene Bundesliga-Stars sind. Dabei hat der Verein doch noch Schulden. Dass dies trotzdem möglich ist, hat mehrere Gründe.

1. Schulden weiter reduziert

Wenn Alexander Wehrle, vermutlich im September, die Zahlen des abgelaufenen Geschäftsjahres präsentieren wird, dann wird der 1. FC Köln erneut ein Rekordjahr erlebt haben. Rekordumsatz, Rekordgewinn – und ein weiterer Schuldenabbau. Bekanntlich hat Wehrle die verbliebenen Schulden dank der neuen 15,5-Millionen-Anleihe umgeschuldet. Mit dieser Umschuldung ging einher, dass der Effzeh künftig weniger Zinsen für die Darlehen zahlen muss und gleichzeitig einen längeren Rückzahlungszeitraum hat. Diese Umstände vergrößern den Spielraum in der Jahresplanung, zumal dem verbliebenen Schuldenberg ein ligaunabhängiges Finanzierungskonzept zugrunde liegt, das den laufenden Spielbetrieb nicht mehr beeinflusst.

2. Neuer TV-Vertrag

Inzwischen ist es längst kein Geheimnis mehr: Der 1. FC Köln ist der große Gewinner des neuen Fernsehvertrags der Deutschen Fußball-Liga. Weil die Geissböcke im Liga-Ranking durch den Erfolg der vergangenen Saison insgesamt fünf Plätze nach oben sprangen, profitiert der Effzeh in der kommenden Saison prozentual am meisten. Die nationalen TV-Prämien steigen bei den Geissböcken von 26,2 Mio. Euro auf 45,7 Mio. Euro. Ein Anstieg um 19,5 Millionen Euro – ein Betrag, der bislang nicht verfügbar war und nun unmittelbar in den Lizenzspieleretat fließen kann.

3. Qualifikation für die Europa League

Neben dem Anstieg der nationalen TV-Gelder wird der 1. FC Köln künftig auch etwas stärker an den internationalen Geldtöpfen partizipieren können. Dank der direkten Qualifikation für die Europa League stehen dem Effzeh mehr als nur der Grundbetrag zu. Dazu kommen die Einnahmen aus sechs gesicherten Spielen auf der internationalen Bühne. In der Regel kann ein Klub in der Gruppenphase mit acht bis zehn Millionen Euro zusätzlichen Einnahmen rechnen. Das gilt auch für den Effzeh.

Weiterlesen: Warum der finanzielle Rahmen kaum zu nennen ist

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