Die Fans des 1. FC Köln mit einer Pyro-Show gegen Belgrad. (Foto: Neil Baynes)

Heiße Pyro-Show: Bilanz eines besonderen Spiels

Im Vorfeld des Spiels zwischen dem 1. FC Köln und Roter Stern Belgrad hätte man durchaus das Gefühl bekommen können, Köln befände sich in einem kriegsähnlichen Zustand. Doch weder kam es zu offenen Straßenschlachten zwischen Hooligans. Noch eskalierte die Situation im Stadion. Die Bilanz eines Spiels, das zum Schulterschluss zwischen FC-Fans und Mannschaft führte.

Köln – Die serbischen Fans seien für ihre Pyrotechnik bekannt, erklärte die Kölner Polizei zwei Tage vor der Partie. Es gäbe feindähnliche Beziehungen zwischen den Roter-Stern-Anhängern und Kölner Fans. Rund 2000 Polizisten wurden eingesetzt, inklusive Panzerwagen, Wasserwerfern und Reiterstaffeln. Am Ende blieb fast alles ruhig.

FC-Ultras zünden Pyro-Feuerwerk

Die offizielle Bilanz der Kölner Polizei: eine Auseinandersetzung am Friesenwall mit rund 30 Festnahmen, ein Vorfall am Barbarossaplatz mit vier Ingewahrsamnahmen, sieben Kölner Fans an der Moltkestraße während des serbischen Fanmarsches und weitere sechs Kölner nach der Partie, die mit Pyrotechnik eine Straßenbahn beworfen hatten: Das ist die polizeiliche Bilanz eines Tages, der von den Behörden wie vom Boulevard überhöht wurde zu einem Duell zweier verfeindeter Lager, die aller Wahrscheinlichkeit nach die Kölner Innenstadt verwüsten würden. Das hätte wohl auch passieren können, doch am Ende fanden die hitzigsten Aktionen innerhalb des Stadions statt – mit Pyrotechnik.

Nicht die serbischen, sondern die Kölner Fans brannten ein Feuerwerk auf den Rängen ab, zum Einmarsch der beiden Mannschaften tauchten die FC-Ultras die Südkurve in rotes Feuer und dichten Rauch. Die akustische Unterstützung war 90 Minuten lang atemberaubend, doch während die serbischen Anhänger sich mit Pyrotechnik weitgehend zurückhielten, leuchteten in der Südkurve immer wieder rote Pyrostangen auf. Es schien, als ob die FC-Ultras den Gästen zeigen wollten, dass nicht nur Serben mit Pyrotechnik umgehen können.

Nur der Erfolg der Geissböcke fehlt

Darüber hinaus wurde es ein Spiel mit außergewöhnlicher Atmosphäre. Die FC-Fans feierten die Rückkehr auf die europäische Bühne im heimischen Müngersdorf ausgiebig. Und obwohl sich in Hälfte eins einige Pfiffe zur Leistung der Mannschaft von Trainer Peter Stöger mischten, ließ gerade die zweite Halbzeit kaum Wünsche offen – nur der Erfolg der Geissböcke fehlte.

Weiterlesen: Großes Lob des FC für Kölner Anhänger

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