Werner Spinner ist bis 2019 gewählter FC-Präsident. (Foto: GBK)

“Kein Investor aus China, der Golf-Region oder Russland”

Es war Spinner, der – überhaupt erst kurz vor Ende der Versammlung in seiner letzten kurzen Rede – etwas überraschend erstmals eine Hausnummer erwähnte, wie viel wert der Effzeh aktuell sei. “Der Marktwert des 1. FC Köln liegt aktuell zwischen 300 und 500 Millionen Euro. Vielleicht höher.” Vor vier Jahren, als das Präsidium ebenso wie Geschäftsführer Wehrle die Arbeit aufnahmen, sah dies freilich anders aus. Inzwischen hat sich das Unternehmen 1. FC Köln in eine wertvolle Braut verwandelt.

Unter unserer Führung keine Verhältnisse wie bei 1860

Dass dies sich schon in konkreten Angeboten geäußert hat, bestätigte dann Wehrle. Der Geschäftsführer erklärte: “Ich hätte in den letzten zwei Jahren quasi monatlich Anteile am Effzeh verkaufen können. Die Angebote gab es”, sagte der Finanz-Fachmann. Dann aber gab er eine eindeutige Erklärung ab: “Unter unserer Führung wird es Verhältnisse wie beim TSV 1860 München nicht geben. Wir werden uns nie von einer einzelnen Privatperson abhängig machen.” In München hat sich der Jordanier Hasan Ismaik mit über 60 Prozent der Anteile und 49 Prozent Stimmrechten in eine übermächtige Position gebracht, von der die Löwen – inzwischen Viertligist – gänzlich abhängig sind.

Während in München diese Abhängigkeit inzwischen zu offenen Anfeindungen gegen den Jordanier geführt hat, wurde Spinner zuletzt sein Verständnis für China und den chinesischen Markt vorgeworfen. Wohl auch deswegen erklärte der FC-Präsident unter dem Applaus der anwesenden Mitglieder: “Solange wir im Amt sind, wird es beim FC keinen Investor aus China, der Golf-Region oder Russland geben. Solche Angebote gab es, wir haben sie aber abgelehnt.” Eine unmissverständliche Aussage, die für viel Beruhigung unter den Anwesenden sorgte und eine der Leitlinien sein wird, falls es tatsächlich erste Gespräche mit Geldgebern geben sollte.

Bislang haben wir noch kein einziges Gespräch geführt

Wozu dieser Geldgeber von Nutzen sein könnte, erklärte Wehrle. Es dürfe nicht darum gehen, Anteile am FC zu verkaufen, um Transfers finanzieren zu können. Wenn, dann ginge es um die Liquidität für Großprojekte wie einen Stadionkauf oder -neubau (mehr dazu hier). “Es muss legitim sein, langjährige Partner als strategische Partner in Betracht zu ziehen”, sagte Wehrle und meinte damit wohl auch REWE, dessen Vorstandschef als Aufsichtsrat des FC am Montag mit auf der Bühne saß. Doch Wehrle bekräftigte erneut: “Bislang haben wir noch kein einziges Gespräch geführt.”

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