U21-Kapitän Roman Prokoph. (Foto: GBK)

Unwürdig: Erst Beerdigung, dann U21-Spiel

Wieder einmal hat ein Fußballverband das nötige Fingerspitzengefühl vermissen lassen und die U21 des 1. FC Köln am vergangenen Freitag nur wenige Stunden nach der Beerdigung von Uwe Fecht in der Regionalliga antreten lassen. Das Team von André Pawlak trotzte den Gefühlen und holte ein 2:2 (1:2).

Köln – Eine Schweigeminute zu Ehren des verstorbenen Co-Trainers, dann mussten die Geissböcke von Neu-Coach Pawlak funktionieren. Gegen Rot-Weiß Oberhausen reichte es dank der Tore von Jonas Hildebrandt und Michael Klauß immerhin zu einem Punktgewinn. Doch der war wie so vieles in diesen Tagen nur Nebensache.

Pawlaks Debüt unter “unwürdigen” Bedingungen

Noch am gleichen Nachmittag, wenige Stunden vor dem Anpfiff im Franz-Kremer-Stadion, waren die Spieler nach Wuppertal gefahren, um Uwe Fecht auf der Beerdigung die letzte Ehre zu erweisen. Der Effzeh hatte nach Bekanntwerden des Beisetzungstermins informell beim Westdeutschen Fußballverband angefragt, ob ein offizielles Ersuchen um Verlegung unterstützt werden würde. Die Antwort war eindeutig: Nein, ein solcher Antrag würde abgelehnt. Der FC müsse spielen.

FC-Trainer Pawlak nannte die Umstände, unter denen seine Spieler gegen RWO antreten mussten, “unwürdig”. Dem Effzeh war keine Wahl geblieben als anzutreten. “Wenn man diese Voraussetzungen bedenkt, hat meine Mannschaft das großartig gemacht.” Erst der Herzinfarkt des Co-Trainers, dann die Ungewissheit, ob Fecht je wieder gesund werden würde, dann die Meldung seines Todes und schließlich die Beerdigung am gleichen Tag eines Pflichtspieles.

Markus Daun kehrt zur U17 zurück

Für Pawlak wurde das Spiel gegen Oberhausen so zu einem Debüt mit der U21 unter besonderen Vorzeichen, nachdem er den Posten von Patrick Helmes übernommen hatte und die Partie gegen Alemannia Aachen abgesagt worden war. Pawlak hatte zu Saisonbeginn eigentlich die U17 übernommen, wurde aber nach Helmes’ Rücktritt in die U21 befördert. Dafür kehrte Markus Daun, der gerade seine Fußballlehrer-Ausbildung absolviert und erst nächste Saison wieder beim FC einsteigen sollte, zur U17 zurück. Pawlak muss die U21 wieder auf Kurs bringen. Als Tabellenletzter der Regionalliga West mit nur sechs Punkten aus zwölf Spielen muss der Effzeh bald die Kurve kriegen – mentale Belastung hin oder her. Bereits sieben Punkte beträgt der Rückstand auf das rettende Ufer, das Spiel in Aachen als Nachholspiel in der Hinterhand.

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