Der 1. FC Köln sucht weiter nach dem Rezept, um wieder in die Erfolgsspur zurückzukehren. Während der Länderspielpause hat Peter Stöger mit seiner Mannschaft daher vor allem an den essentiellen Grundbausteinen gefeilt, um den Spielern wieder die nötige Selbstsicherheit in den eigenen Aktionen und Abläufen zu geben.
Köln – Zwei Punkte, 22 Gegentore, nur vier eigene Treffer: Mit dieser Bilanz steht der Effzeh nach elf Spieltagen verprügelt am Tabellenende. Um bis zum Winter nicht völlig den Anschluss an die Nichtabstiegsplätze zu verlieren, muss die Mannschaft schnellstmöglich den Schalter umlegen und zurück in die Erfolgsspur finden. Schon zu einigen Zeitpunkten der Saison sprachen die Spieler davon, dass es mittlerweile “fünf vor zwölf” sei. An dieser Situation hat sich nicht viel verändert. Derzeit ist die Konkurrenz noch auf Schlagdistanz – wenngleich mit sechs Punkten auf den Relegationsrang und acht auf die Nichtabstiegsplätze schon mehr als nur zwei Siege entfernt.
Gegen Mainz muss ein Sieg her
Dass gegen Mainz 05 am Samstag verlieren strengstens verboten ist, ist allen am Geißbockheim klar. Doch auch ein Unentschieden würde den Kölnern derzeit nur wenig bringen. Drei Punkte müssen her, dann könnte auch der Rückstand auf die Mainzer auf sieben Punkte verringert werden. Bei einer Niederlage wären diese mit 13 Punkten schon fast uneinholbar vor dem Effzeh.
Doch spätestens seit dem enttäuschenden 0:3 im Heimspiel gegen Hoffenheim hat sich die Verunsicherung in den Köpfen der Spieler breit gemacht. “Danach waren schon alle sehr niedergeschlagen, das hat man auch ein paar Tage später noch gemerkt”, gab Timo Horn am Mittwoch zu. “Aber die Länderspielpause hat geholfen, um den Kopf frei zu bekommen und auf ein paar andere Gedanken zu kommen. Spätestens seit dieser Woche ist aber wieder Feuer bei uns drin.”
Spieler erkennen Probleme selbst
Damit die Spieler zurück zu alter Stärke finden und im zwölften Spiel endlich den ersten Sieg einfahren können, ging es während der Länderspielpause vermehrt darum, die Abläufe bei jedem Einzelnen wieder zu stabilisieren. Das Verschieben der Viererketten, das Rausverteidigen und sich gegen viel Ballbesitz absichern gehörte zu den Übungen der letzten Woche. “Es geht viel um Organisation und Abstimmung, um den Spielern mehr Sicherheit zu geben. Das geht nur über Kompaktheit”, erklärte Peter Stöger. Vor allem die Verbesserung der Organisation war auch den Spielern selbst wichtig. “Gegen so spielstarke Mannschaften wie Leverkusen und Hoffenheim haben wir unsere Probleme gesehen. Bei dieser Qualität konnten wir die Räume nicht genug schließen. Das Empfinden war bei den Spielern genau gleich, und dann muss man in diesem Bereich arbeiten.”
Zurück zu den Basics
Auch für Timo Horn steht die Sicherheit vor allem in der Kölner Hintermannschaft an erster Stelle. 22 Gegentore verärgern den ambitionierten Schlussmann. “Wir müssen zurück zu den Basics, die uns immer ausgezeichnet haben. Die Stabilität, die uns hinten abhanden gekommen ist. Wir haben viel zu viele Gegentore kassiert, in erster Linie ist es unser Ziel das abzustellen.” Offensive Abläufe werden letztendlich im Geheimtraining am Donnerstag und Freitag einstudiert. Dazu gehören auch Standards, die etwas überraschend in der Länderspielpause überhaupt nicht trainiert wurden.
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