Simon Terodde zwischen Sehrou Guirassy und Yuya Osako. (Foto: GBK)

Terodde ist da – und mit ihm fast alle anderen Stürmer

[nextpage title=”Der bizarre Anblick von Pizarro und seinen Kindern”]

Keinen einzigen Stürmer konnte der 1. FC Köln im Schlussspurt vor Weihnachten aufbieten. Allesamt waren sie verletzt. Nun meldet sich die Angriffsreihe fast vollständig zurück. Mit Simon Terodde steht zudem der neue Mittelstürmer vom VfB Stuttgart bereit. Theoretisch hat Köln sogar sechs Mittelstürmer im Kader. Ob es reicht, um die Harmlos-Offensive der Hinrunde wiederzubeleben? 

Köln – Es bot sich ein amüsantes Bild am Dienstagnachmittag, als die zweite Trainingsgruppe des 1. FC Köln auf der Ostkampfbahn zum Laktattest antrat. Da nur eine bestimmte Anzahl an Spielern den Test gleichzeitig absolvieren konnten, musste Cheftrainer Stefan Ruthenbeck sein Team in zwei Gruppen einteilen. Claudio Pizarro, bekanntermaßen mit 39 Jahren der älteste Spieler im Dress der Geissböcke, durfte die Runden auf der Tartanbahn zusammen mit einer Gruppe drehen, die im Schnitt halb so alt wie er war.

Pizarro doppelt so alt wie die Mitspieler

Yann Aurel Bisseck (17), Chris Führich (19), Tim Handwerker (19), Lukas Klünter (21), Filip Kusic (21), Jorge Meré (20), Nikolas Nartey (17), Anas Ouahim (20), Salih Özcan (19), Birk Risa (19) brachten im Schnitt 19,2 Jahre auf die Bahn. Einzig Pawel Olkowski (27) in der Gruppe ließ Pizarro nicht ganz so alt aussehen, wie der Peruaner tatsächlich ist. Kein Wunder aber, dass sich der Oldie in der Runde vor dem Test angeregt mit Kevin McKenna unterhielt – der Co-Trainer der Geissböcke ist nur zwei Jahre jünger als Pizarro.

Dass der Peruaner auf der Tartanbahn stand, war jedoch als gutes Zeichen zu verstehen. Der 39-Jährige hat seine muskulären Probleme auskuriert und hofft nun, ausnahmsweise einmal länger als nur ein paar Trainingseinheiten ohne eine neuerliche Blessur durchzuhalten. Seit seiner Verpflichtung im September kommt der einstige Topstürmer der Bundesliga nicht ins Rollen, wurde im Herbst immer und immer wieder zurückgeworfen. Bislang konnte Pizarro, der mit seinem Heimatland zur WM nach Russland reisen will, das üppige Gehalt von rund zwei Millionen Euro noch nicht zurückzahlen. 17 Spiele in der Rückrunde hat er dafür noch Zeit.

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Terodde meldet sich zum Dienst

Mithelfen sollen dabei im bislang gruselig schwachen Angriff der Geissböcke (erst zehn Saisontore) auch die ebenfalls wiedergenesenen Simon Zoller, Yuya Osako und Sehrou Guirassy. Zusammen mit Pizarro fiel das Quartett in der Schlussphase vor der Winterpause geschlossen aus, weshalb Lukas Klünter zur Alternative im Angriff werden musste. Dass dieser Engpass nicht noch einmal auftritt, dafür soll auch Rückkehrer Simon Terodde sorgen.

Der Winter-Neuzugang vom VfB Stuttgart drehte ebenfalls am Dienstag seine ersten Runden im FC-Outfit. Zusammen in einer Gruppe mit den Sturmkollegen Guirassy und Osako machte der 29-Jährige schon eine gute Figur. “T-Rod”, wie er genannt wird, soll und will unbedingt beweisen, dass er nach 66 Toren in drei Zweitliga-Jahren auch in der Bundesliga regelmäßig treffen kann. Dafür legte Sportchef Armin Veh ihn dem Effzeh für rund drei Millionen Euro unter den Weihnachtsbaum. Er soll Kölns Offensive endlich das zurückgeben, was ihr in dieser Saison bislang komplett abging: die Kaltschnäuzigkeit vor des Gegners Tor.

Von Stürmern werden immer Tore erwartet

“Von Stürmern werden immer Tore erwartet”, sagte Terodde am Mittwoch dann nach seiner ersten Trainingseinheit mit Ball am Geißbockheim. “Das kenne ich aus meiner ganzen Karriere. Das gilt für uns alle da vorne drin. Wir werden alle versuchen vorne effektiv zu sein.” Eine feste Anzahl an Toren wollte sich der 29-Jährige für die Rückrunde nicht vornehmen. Bei bislang nur zehn erzielten Treffern des gesamten Teams liegt die Messlatte allerdings nicht wirklich hoch. Sehrou Guirassy erzielte in der Hinrunde vier Treffer in der Liga, zwei in Europa und eines im DFB-Pokal. Damit ist der Franzose der beste Torschütze im FC-Dress in dieser Saison. Terodde soll ihm Konkurrenz machen.

Guirassy, Osako, Pizarro, Terodde, Zoller – fünf gesunde Angreifer hat der 1. FC Köln nun also wieder zur Verfügung. Fehlt lediglich einer: Jhon Cordoba. Der Kolumbianer fällt seit zwei Monaten mit einer Muskelverletzung im Oberschenkel aus. Stefan Ruthenbeck rechnet mit einer Rückkehr des 24-Jährigen “in zehn bis 14 Tagen”. Mit einem Comeback in der Bundesliga ist bei Cordoba dadurch allerdings nicht vor Februar zu rechnen. Ab dann wird der Angreifer beweisen müssen, warum der FC im vergangenen Sommer 17 Millionen Euro an Mainz überwies. Bislang ist Cordoba noch ohne Bundesliga-Treffer für die Geissböcke.

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