Während sich zwischenzeitlich alle Spieler beim 1. FC Köln wieder fit melden konnten, musste sich ein Spieler weiter gedulden. Doch auch für Leonardo Bittencourt hat die lange Leidenszeit nun ein Ende. Während der Flügelspieler im Training schon wieder mächtig wirbelt, rückt sein Comeback immer näher.
Köln – Seit Mitte November hatte eine hartnäckige Adduktorenverletzung Leonardo Bittencourt zum Pausieren gezwungen. Von der Tribüne aus musste der 24-jährige mit ansehen, wie seine Mannschaft immer tiefer in den Abstiegsstrudel hineinrutschte. Erst eine Operation zu Beginn des Jahres konnte seinen Beschwerden Abhilfe verschaffen. Nun ist der Flügelspieler seit einiger Zeit zurück im Mannschaftstraining und stellt für Trainer Stefan Ruthenbeck wieder einer echte Alternative dar.
Hannover-Spiel kam noch zu früh
Viel wurde im Vorfeld darüber spekuliert, ob Bittencourt vielleicht bereits gegen Hannover 96 auf der Bank Platz nehmen könne. Doch am Ende haben Trainer und Spieler gemeinsam entschieden, dass ein Einsatz gegen seinen Ex-Klub noch zu früh gekommen wäre. Auch vor der Partie gegen RB Leipzig wird es viel auf Leos eigenes Gefühl ankommen. “Er ist noch relativ jung und trotzdem schon ein sehr erfahrener Spieler. Wir werden die Woche gemeinsam bewerten und dann zum Ende hin zusammen entscheiden, ob wir ihn dazu nehmen oder nicht”, erklärte Stefan Ruthenbeck.
Dass Leonardo Bittencourt nach einer so langen Leidenszeit noch nicht wieder bei 100 Prozent sein kann, ist klar. Deshalb zeigen sich seine Trainingsleistungen derzeit auch eher schwankend. “Gestern hat er überragend trainiert. Heute war er nicht mehr ganz so agil. Das ist ein Zeichen, dass er noch nicht ganz so weit ist”, weiß der Trainer. Dadurch, dass das Spiel gegen RB erst am Sonntag stattfindet, hat Leo noch ein paar Tage Zeit, um ganz genau in seinen Körper zu horchen und zu entscheiden, ob er der Mannschaft in aktueller Verfassung bereits eine Hilfe sein kann. Eines kann Stefan Ruthenbeck jedoch schon definitiv sagen: “Er ist ganz klar eine Option für das Spiel.”
Ruthenbeck kennt Bittencourt genau
Zum Zeitpunkt des Trainerwechsels gehörte Leonardo Bittencourt bereits zu den zahlreichen Verletzten. Ein Spiel hat der Linksaußen unter dem neuen Coach demnach noch nicht absolviert. Dennoch weiß Ruthenbeck genau, was er an dem quirligen Flügelspieler hat. “Zu meiner Aalener Zeit habe ich gegen Hannover im Pokal gespielt. Da habe ich ihn in der Analyse oft gesehen. Und auch hier habe ich ihn beäugt, einfach, weil er ein sehr interessanter Spieler ist”, zeigt sich der Trainer von ihm begeistert.
Mit ihm haben wir neue Optionen
Auf welcher Position der gebürtige Leipziger in Zukunft zum Einsatz kommen wird, ließ Ruthenbeck zunächst offen. Gerade die Flexibilität seines wiedergenesenen Spielers schätzt der Trainer. “Er kann auf der linken Außenbahn spielen aber auch auf der Zehn oder der Acht. Mit ihm haben wir neue Optionen in unserem Spiel. Und egal wo er spielt, er wird ein Gewinn für uns sein.” Ähnlich wie bei Marcel Risse wird man auch bei Bittencourt das richtige Momentum abwarten, um ihn wieder ins Spiel zu schicken. Am Ende wird der Flügelflitzer zum großen Teil selbst entscheiden müssen, wann er wieder das nötige Vertrauen in seinen Körper hat, um dem Effzeh bei der Mission Klassenerhalt behilflich sein zu können.
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