Armin Veh vor seinem ersten Heimspiel als Sportchef des 1. FC Köln. (Foto: imago/DeFodi)

Linke Außenbahn: Veh will offensiv noch mal nachlegen

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Markus Anfang will dem 1. FC Köln einen neuen Spielgeist einimpfen. Der neue Trainer der Geissböcke kommt mit der klaren Ansage in die Domstadt, offensiven und attraktiven Fußball spielen zu lassen. Dafür braucht er aber entsprechende Spieler.

Köln – Armin Veh macht keinen Hehl aus der Kaderplanung der Geissböcke. “Auf links kommt noch jemand, der die Rolle sofort übernehmen kann”, sagt der Sportchef dem GEISSBLOG.KOELN. Gesucht wird ein Mann mit Geschwindigkeit, vor allem aber ein fußballerisch starker, im Eins gegen Eins technisch versierter Spieler mit gutem Abschluss.

Wie Veh auf den Außenpositionen plant

Der gesuchte Mann soll, ähnlich wie Vorgänger Leonardo Bittencourt, kein klassischer Flügelspieler sein. Er soll den Weg in den Strafraum suchen, die Gegner in direkte Duelle zwingen, den Blick für den Nebenmann haben, aber auch in der Lage sein, selbst Tore zu erzielen. Noch ist nicht klar, wer der Nachfolger des nach Hoffenheim gewechselten Bittencourt werden wird. Doch Veh hat hohe Ansprüche an den neuen Mann auf links. Denn klar ist auch: Für das Spiel von Markus Anfang sind die offensiven Außenpositionen wichtige Teile des Angriffsspiels.

Aktuell bietet der Kader der Geissböcke links nur viel Phantasie mit den jungen Tim Handwerker und Chris Führich. “Auch Christian Clemens kann links spielen”, sagt Veh zwar. Doch der Rechtsfuß fühlt sich rechts deutlich wohler, auch, wenn man ihm das in den letzten anderthalb Jahren beim FC nur allzu selten angemerkt hat. Dennoch ist Clemens zusammen mit Marcel Risse für rechts vorgesehen. Dazu kommt Neuzugang Louis Schaub, der zwar auch auf der Zehn im Zentrum agieren kann. “Aber in Wien hat er sehr häufig rechts außen gespielt und dort seine Sache sehr gut gemacht”, sagt Veh.

Anfang wird Bewegung in den Kader bringen

Nominell bräuchte der FC also nur noch eben jenen Linksaußen, dann wäre – das Puzzle in der Innenverteidigung ausgenommen – die Kaderplanung fast schon abgeschlossen. Erst nach dem Trainingsauftakt und den ersten Eindrücken dürfte dann wieder Bewegung reinkommen, wenn die Spieler beginnen zu merken, auf was Trainer Anfang Wert legt und welchen Stellenwert sie dadurch tatsächlich noch bei ihrem neuen Übungsleiter haben werden.

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Wer sorgt beim FC für die Tore?

Das gilt auch für die vier Stürmer, die sich alle neu beweisen müssen. Simon Terodde wurde schon im Vorgriff auf die Zweite Liga im vergangenen Winter verpflichtet, hat aber seit Monaten kein Tor mehr erzielt, stattdessen selbst die größten Torchancen liegen gelassen. Jhon Cordoba wird aus finanziellen Gründen beim Klub bleiben müssen und hofft auf einen Neuanfang unter dem neuen Trainer. Sehrou Guirassy darf sich freuen, wenn er in den kommenden Wochen erst einmal gesund bleibt, ehe er seine Ambitionen höher schrauben wird. Simon Zoller ist neben den drei Brechern im Sturmzentrum der etwas andere Typ Angreifer, was Fluch und Segen zugleich sein könnte.

Markus Anfang bevorzugte bei Holstein Kiel einen groß gewachsenen Stürmer der Marke “Brecher”. Marvin Ducksch machte in dieser Saison 19 Tore. Doch auch die Reihe dahinter mit Kingsley Schindler rechts und Dominick Drexler im Zentrum (beide 14 Tore) sowie Steven Lewerenz (acht Tore) war ein wichtiger Schlüssel zum Erfolg. Daher die Suche nach einem torgefährlichen Linksaußen, daher die Verpflichtung von Louis Schaub, daher auch die Hoffnungen in Vincent Koziello – und daher auch die Frage, wo Simon Zoller in der Kalkulation vorkommen könnte.

Ich sehe Zoller im Zentrum

Während Terodde, Guirassy und Cordoba allesamt im Sturmzentrum agieren werden, ist Zoller variabler – und damit weniger klar zuzuordnen. “Ich sehe ihn im Zentrum”, sagt Veh zwar klar, überlässt Anfang aber die finale Beurteilung. “Der Trainer muss sich das im Training anschauen und entscheiden.” Zoller will bekanntlich nicht mehr auf den Außenbahnen agieren und warb in der vergangenen Saison als einer der wenigen Spieler mit anständigen Statistiken (22 Spiele, fünf Tore) um mehr Chancen im Zentrum. In einem 4-1-4-1 wäre er allerdings wohl kaum der einzige Mittelstürmer, wohl aber eine Option für eine der beiden Halbpositionen.

Wenn nicht, könnte Zoller im Sommer doch noch mal ins Grübeln kommen. Mit 26 Jahren will der Angreifer nicht mehr nur Joker und Lückenfüller sein. Im Winter lag ihm ein Angebot aus Spanien vor, Veh lehnte aber ab. Zollers Ausstiegsklausel läuft in diesen Tagen ab, davon wird er keinen Gebrauch machen. Zur Freude des Sportchefs, der große Stücke auf den Angreifer hält. Doch mit Markus Anfang dürfte sich ab dem 25. Juni einiges beim FC verändern.

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