Thomas Kessler wird von Andreas Menger beschossen. (Foto: GBK)

Keine Beschwerden mehr: Das hat Menger bei Kessler verändert

Thomas Kessler wirkt fit und gut gelaunt wie lange nicht mehr. Die Nummer zwei beim 1. FC Köln arbeitet sich motiviert und engagiert durch die Vorbereitung. Das liegt auch am Zusammenspiel mit Torwarttrainer Andreas Menger. Der GEISSBLOG.KOELN sprach mit dem Keeper über die Veränderungen beim FC.

Aus Kitzbühel berichtet Marc L. Merten

GBK: Herr Kessler, Ihr neuer Torwarttrainer Andreas Menger hat in Kitzbühel den Spitznamen Inspector Gadget bekommen, weil er immer wieder neue Trainingsgeräte auspackt. Wie läuft die Arbeit mit ihm?

THOMAS KESSLER: Andi ist wirklich ein richtig guter Typ. Er lässt sehr abwechslungsreich trainieren, macht sich viele Gedanken. Mir persönlich macht das Training richtig Spaß. Es ist nicht monoton nach dem Motto: Täglich grüßt das Murmeltier. Er überrascht uns immer wieder und geht sehr individuell auf uns ein.

Wie drückt sich das aus?

Ich persönlich profitiere unheimlich davon. Er spricht viel mit mir und geht sehr individuell auf meine Bedürfnisse ein. Es tut gut, so speziell gefördert zu werden. Sei es, dass Andi uns die Flanken mit einer Art Captain-America-Schild aufs Tor lenkt oder über Aluminium-Ablenker schießt: Er simuliert Situationen, die wir im Spiel erleben. Die Abwechslung im Training macht Spaß, sie ist aber auch sehr spielnah.

Deswegen sicher auch die Tennisbälle und die Spezialbrillen.

Das sieht von außen sicher ungewohnt aus, aber ist dennoch richtig hart, weil man sich sehr konzentrieren muss. Bei der Brille ist es so, dass ich einen Pass das letzte Mal sehe, wenn er acht Meter vor mir ist, und wenn die Brille den Blick wieder frei gibt, ist der Ball schon fast am Fuß.

Wie darf man sich diese Brille vorstellen?

Das kommt auf den Schwierigkeitsgrad an. Manchmal ist es ein schnelles Flackern wie bei den ersten Diskobesuchen in der Jugend, manchmal langsam wie ein Garagentor, das zu und wieder aufgeht. Das schult die Bewegungsabläufe und die Konzentration, sodass man sich mehr auf die Umgebung konzentriert, ohne den Fokus auf den Ball zu verlieren.

Was hat sich für Sie persönlich dadurch schon in Ihrem Spiel verändert?

Andreas Menger hat mir direkt zu Beginn gesagt, dass ich mit 32 ein anderes Programm benötige als mit 20. Ich trainiere bewusster und dosierter als zuvor. Nach knapp sechs Monaten Zusammenarbeit kann ich sagen, dass er Recht hatte. Das Feedback der Trainer und der medizinischen Abteilung ist durchweg positiv.

Sie trainieren weniger als früher?

Die Trainingssteuerung ist anders. Ich trainiere nicht weniger, sondern anders dosiert. Ich fühle mich sehr fit, auch die kleinen Wehwehchen, die man nach knapp zwölf Profijahren angesammelt hat, sind weniger geworden. Das hilft mir enorm weiter.

Sie sagten es schon: Sie sind 32, Ihr Vertrag läuft noch ein Jahr. Was macht das mit Ihnen?

Stand jetzt läuft er 2019 aus. Mehr kann ich nicht sagen. Wie es danach weitergeht, weiß ich noch nicht. Mit 32 bin ich noch lange nicht am Ende meiner aktiven Zeit.

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