Gegen Darmstadt wieder nicht im Kader: Simon Zoller soll ein Angebot aus Bochum vorliegen haben. (Foto: Ligafoto)

Lob für Lehmann – aber bittere Wochen für Tribünen-Trio

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“Wir brauchen alle Spieler.” Markus Anfang wird nicht müde dies zu betonen. Nach drei Spieltagen ist die Saison längst nicht gespielt. Doch beim 1. FC Köln gibt es erste Verlierer im Kader. Auch, wenn der FC-Coach diesen Begriff nicht mag.

Köln – Frederik Sörensen sagte zum Trainingsauftakt Ende Juni, er wolle am liebsten weiter in einer ersten Liga spielen. Nennenswerte Angebote gab es für den Dänen aber keine. Simon Zoller betonte, beim FC bleiben, aber eine zentrale Rolle spielen zu wollen. Zuletzt stand er zweimal nicht im Kader. Matthias Lehmann wusste, dass es für ihn schwer werden würde beim Neuanfang unter Anfang. Auch der ehemalige Kapitän muss damit leben, nicht mehr regelmäßig im Aufgebot zu stehen.

Drei Spieler, deren Ausgangssituationen einerseits kaum verschiedener sein könnten, die andererseits gerade aber ein Schicksal verbindet: Sie gehören zu jenen Spielern, die es zu Saisonbeginn unter Markus Anfang schwerer haben als andere und am Tag nach einem Pflichtspiel beim Spielersatztraining auf dem Platz stehen, während die Spieler mit der meisten Einsatzzeit auf dem Fahrrad ausradeln.

Sörensen wird noch bis zum 31. August versuchen einen neuen Verein zu finden, weil er weiß, dass er an Rafael Czichos, Jorge Meré und Lasse Sobiech nicht vorbeikommt. Dass kein einziges Angebot im Laufe der letzten Monate auf den Tischen der FC-Bosse landete, sehen diese allerdings als Bestätigung an, dass der Däne aktuell zurecht nur die Nummer vier in der Kölner Innenverteidigung ist und nicht einfach nur deshalb, weil er den Klub verlassen möchte.

Zoller hingegen sehen die Verantwortlichen deutlich positiver und wollen den Angreifer deshalb auch nicht ziehen lassen – zumindest nicht mehr. Der Stürmer, der auf der Außenbahn zum Einsatz kommen soll, soll sich im Laufe der Saison noch als wichtiger Rollenspieler herausstellen. Zwar sieht nach Peter Stöger und Stefan Ruthenbeck auch Markus Anfang den einstigen Mittelstürmer nicht im Zentrum, sondern auf den Außenbahnen. Doch damit war alleine schon deshalb zu rechnen, weil mit Simon Terodde und Jhon Cordoba zwei Stoßstürmer im Kader stehen. Nun fordern Anfang und Sportchef Armin Veh von Zoller, sich im Training neu zu beweisen, um sich im Duell mit Spielern wie Serhou Guirassy zu empfehlen. Dass der Franzose aber, obwohl angeschlagen, gegen Aue im Kader stand und Zoller nicht, dürfte letzterem zu denken gegeben haben.

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Viel Lob für Lehmann

Anders sieht die Situation wiederum bei Matthias Lehmann aus. Der ehemalige Kapitän wusste vor der Saison, dass es für ihn sportlich schwer werden würde. Doch der 35-Jährige macht das Beste aus seiner Situation, trainiert einwandfrei und bekommt intern ein Lob nach dem anderen für die neue Rolle, die er angenommen hat. “Matthias Lehmann hat einen einwandfreien Charakter. Er führt die Mannschaft auch neben dem Platz”, lobte Sportchef Veh den Routinier. “Er ist ein wichtiger Faktor für uns, das macht er sehr gut.” Sportlich wird es Lehmann zwar wurmen, nicht mehr regelmäßig auf dem Rasen zu stehen. Zum Aufstieg will er dennoch alles beitragen, was er kann – und sei es nur auf dem Trainingsplatz und in der Kabine.

Veränderungen in der Kabine sind in der letzten Woche der Transferperiode derweil nicht mehr zu erwarten. Schwierige Situationen für einige Spieler hin oder her – Veh sieht die Zeit für Transfers abgelaufen. “Wir haben nicht mehr vor, jemanden abzugeben oder zu holen. Die Zeit ist verstrichen, in der wir jemanden abgeben könnten, um dann noch einen zu verpflichten”, sagte der Sportchef. Ausnahmesituationen wie Verletzungen immer ausgenommen, wird der FC also ruhige letzte Tage auf dem Transfermarkt erleben. Stattdessen fordert Veh von seinem Kader, den Zusammenhalt zu fördern.

Das Momentum kann sich für jeden Spieler ändern

“Die Spieler, die jetzt hintendran sind, sind genauso wichtig. Die Mannschaft, die den Zusammenhalt lebt, wird es am besten machen”, sagte Veh mit Blick auf eine lange Saison. “Das Momentum kann sich für jeden Spieler ändern. Ich habe es schon erlebt, dass ein Spieler ein halbes Jahr hinten dran war und dann ein belebender Faktor in der Rückrunde wurde. Wichtig ist aber, dass man daran glaubt.” Auch deswegen lautet Markus Anfangs Mantra: “Wir haben keine zweite Reihe.”

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