Lasse Sobiech und seine Mitspieler. (Foto: Mika Volkmann)

Korsett aus neun Profis: Wer jetzt in den Fokus rückt

Die Länderspielpause soll die Chance für Spieler beim 1. FC Köln sein, die bislang weniger oder noch gar nicht zum Zuge gekommen sind. Die bisherige Startformation lässt zwar aktuell kaum Optionen für Veränderungen zu. Doch Trainer Markus Anfang fordert, sich anzubieten. Denn taktisch kann sich immer etwas ergeben, wie die letzten Wochen bereits gezeigt haben.

Köln – Viel Zeit bleibt nicht. Nach dem Aufgalopp am Dienstag folgt ein Training am Mittwoch, das Anschwitzen am Morgen vor dem Testspiel (in Wiesbaden) am Donnerstag sowie ein Training am Freitag. Drei echte Einheiten also nur in dieser Woche, in denen sich jene Spieler in den Vordergrund spielen können, die bislang wenig bis gar keine Spielzeit bekommen haben.

Sieben Spieler haben bislang immer in der Startelf gestanden: Torhüter Timo Horn, Kapitän Jonas Hector, die beiden Kiel-Neuzugänge Dominick Drexler und Rafael Czichos, die rechte Seite mit Marcel Risse und Christian Clemens sowie Louis Schaub. Jannes Horn darf seit der Hector-Versetzung auf die Sechs (zweite Halbzeit am ersten Spieltag) links hinten verteidigen. Simon Terodde hat sich durch seine neun Tore in drei Spielen vorne unersetzlich gemacht. Neun Spieler also gehörten zuletzt zum festen Stamm von Trainer Markus Anfang. Nur auf zwei Positionen rotierte der FC-Coach ganz bewusst: auf der zweiten Innenverteidiger-Position neben Czichos sowie auf der vierten Position im offensiven Mittelfeld neben Clemens, Schaub und Drexler.

Die Wechsel, die Anfang vornahm, waren vor allem taktischer Natur. Je nach Gegner setzte der FC-Coach auf den Flügeln auf einen Flanken schlagenden Spieler oder auf einen “falschen Fuß”, also einen Linksfuß auf rechts oder einen Rechtsfuß auf links, um von dort in die Mitte zu ziehen. Je nach Gegner kam in der Innenverteidigung der spielstarke Jorge Meré oder der kopfballstarke und robuste Lasse Sobiech zum Einsatz. Bislang ging die Rechnung fast immer auf. Der FC konnte auch aufgrund seines in der Breite stark besetzten Kaders auf die Stärken und Schwächen der Gegner reagieren. Nur gegen Union Berlin schienen den Geissböcken die Mittel zu fehlen. Ein Zeichen des noch längst nicht abgeschlossenen Prozesses, von dem Anfang gerne spricht.

Diese Spieler rücken in den Fokus

Nun also sollen andere Spieler in dieser Woche aufzeigen, warum sie ebenso eine Option für die Startelf sein könnten, welche Rollen Anfang ihnen zugedenken könnte. Benno Schmitz und Matthias Bader sollen sich als etatmäßige Rechtsverteidiger nach ihren Verletzungen wieder empfehlen. Niklas Hauptmann und Vincent Koziello sollen sich noch besser auf den Halbpositionen hinter der Spitze zurecht finden. Jhon Cordoba soll zeigen, dass er den Kampf gegen Terodde aufnimmt und eine Option im Sturmzentrum bleibt. Marco Höger will – auch in der Abwesenheit von Salih Özcan (U20-Nationalmannschaft) – sich wieder für die Rolle des alleinigen Sechsers empfehlen. Und dann wären da natürlich noch jene, die zuletzt auf der Tribüne Platz nehmen mussten. Simon Zoller, Frederik Sörensen und Matthias Lehmann.

Markus Anfang wird in dieser Woche den Kader mit einigen Spielern aus der U21 auffüllen. Sechs Nationalspieler sind nicht im Training (mehr dazu hier), Jonas Hector wird geschont, Marcel Risse muss Adduktorenprobleme auskurieren. Somit kommt Bewegung in den Trainingskader. Die Chance für einige Profis, sich gegenüber den jungen Talenten abzuheben und zu glänzen. Auch im Testspiel beim SV Wehen Wiesbaden. Anfang wird genau hinschauen, denn nach der Länderspielpause stehen Englische Wochen mit vier Spielen in zwölf Tagen auf dem Programm. Dann wird er mehr als nur seine Stammformation brauchen. Auf wen er sonst noch zählen kann, soll sich in dieser Woche entscheiden.

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