Jonas Hector traf gegen Dresden doppelt. (Foto: Mika Volkmann)

“Der Trainer hat sich ein neues System einfallen lassen”

Der 1. FC Köln hat sich beim 8:1 (2:0) gegen Dynamo Dresden den Frust der letzten Wochen von der Seele geschossen. Pünktlich zur Karnevals-Session zeigte der Effzeh eine starke Leistung und fegte völlig überforderte Gäste aus dem RheinEnergieStadion. Für die zuletzt kritisierten Kölner war der Sieg eine Genugtuung.

Köln – In beiden Hälften schoss der Effzeh frühe Tore. Sagenhafte 53 Prozent der Torschüsse führten zu Treffern. Der Mannschaft von Trainer Markus Anfang gelang gegen Dynamo fast alles. Dementsprechend zufrieden waren die Spieler und der Trainer nach der Partie. Die Stimmen zum Spiel.

Ich habe mich im Zentrum sehr wohl gefühlt

Louis Schaub: “Heute haben wir es richtig gut gemacht. Wir haben fast jede Chance genutzt. Der Spielverlauf war auf unserer Seite, wir haben in jeder Hälfte gleich zu Beginn ein Tor gemacht. Das hilft natürlich. Wir haben ein bisschen umgestellt und das hat richtig gut funktioniert. Ich habe mich im Zentrum sehr wohl gefühlt. Jeder hat sich wohl gefühlt. Heute hat einfach alles geklappt. Mein Tor war genauso geplant. Ich freue mich natürlich sehr. An diese Leistung müssen wir anknüpfen. Dann werden wir auch zu Hause noch viele Punkte holen. Ich habe für morgen leider nicht frei bekommen. Ich muss bei der Nationalmannschaft sein.”

Jonas Hector: “Es war ja ein bisschen Druck in der Presse. Wir wollten einfach ein gutes Spiel abliefern. Wir wissen, dass morgen der 11.11 ist. Wir haben in den Karnevalstrikots gespielt. Das ist auch für die Zuschauer eine gute Sache, wenn wir ein ordentliches Spiel abliefern und gewinnen. Wir nehmen uns jedes Spiel vor, dass wir vorne unsere Chancen kreieren. Das war in den letzten Spielen weniger der Fall, weil uns im letzten Drittel die Konsequenz gefehlt hat. Das haben wir heute deutlich besser gemacht, gerade nach der Pause. Wir haben uns vor dem Spiel Gedanken gemacht, wie der Gegner aufspielen wird. Es sind nicht immer nur Floskeln, wenn wir sagen, dass wir uns auf einen Gegner vorbereiten. Es ist dann auch wirklich manchmal so. Das haben wir heute ganz gut hinbekommen.”

So kannst du dann Chancen kreieren

Timo Horn: “Wir waren heute von der ersten Minute voll da. Heute sind die Tore immer zum richtigen Zeitpunkt gefallen, gerade das 3:0 nach der Pause. Damit haben wir Dresden den letzten Zahn gezogen. Danach hat dann wirklich alles geklappt. Wir wissen, dass das nicht jeden Tag der Fall ist. Aber nach den letzten Wochen war solch ein Erfolgserlebnis umso schöner – gerade im eigenen Stadion. In Hamburg haben wir ein wirklich schlechtes Spiel gemacht. Darüber haben wir viel gesprochen, der Trainer hat sich ein neues System einfallen lassen – mit zwei Stürmern. Dadurch konnten wir etwas mehr Druck aufbauen. Cello hat immer wieder starke Bälle in die gefährlichen Räume gespielt, dafür ist er bekannt. So kannst du dann Chancen kreieren. Vor dem Tor hat bei uns alles geklappt. Das tut natürlich mega gut, vor der Länderspielpause. Heute sind viele schöne Tore gefallen.”

Maik Walpurgis: „Dass wir uns das anders vorgestellt haben, ist natürlich selbsterklärend. Wir haben die Tore zu ungünstigen Zeitpunkten bekommen, aber wenn man 1:8 verliert, weiß man gar nicht mehr, wohin mit sich. Das hat man in der Kabine und im Mannschaftskreis auch gespürt. Die Mannschaft ist tieftraurig, verärgert und wütend auf sich selbst. Wir haben nicht im Ansatz die Dinge ins Rennen bringen können, die uns sonst stark machen. Ich habe mal in die Gesichert geschaut, und wenn man die halbe Mannschaft heulen sieht wie ein Schlosshund, dann weiß ich schon, dass ich Jungs mit ganz viel Herz und Leidenschaft trainiere. Es gilt, das Spiel sacken zu lassen und die richtigen Schlüsse daraus zu ziehen.“

Wir haben zum richtigen Zeitpunkt die Tore gemacht

Markus Anfang: „Wir haben auch schon vorher mal auf zwei Stürmer umgestellt. Manchmal geht es auch darum, früh die Tore zu machen. Heute war die Torfolge ein Vorteil für uns. Wir sind richtig gut in die Partie reingekommen. Wir haben zum richtigen Zeitpunkt die Tore gemacht. Irgendwann musste der Zeitpunkt auch mal kommen, an dem wir uns belohnen. Gut oder schlecht wird immer am Ergebnis gemessen, aber wir müssen immer unabhängig vom Ergebnis analysieren. Die Reaktion auf das Spiel gegen den HSV war die richtige, das war eine richtig gute Leistung heute.

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