Nahezu unsichtbar in Hamburg: Simon Terodde. (Foto: imago/Bergmann)

Köln kann Torflaute von Terodde nicht kompensieren

Der 1. FC Köln ist gegen den Hamburger SV erstmals in dieser Saison ohne eigenen Treffer geblieben. Ohnehin tun sich die Geißböcke seit dem 3:1-Erfolg in Bielefeld am 9. Spieltag in der Offensive schwer. Auch, weil der Lauf von Simon Terodde gebrochen scheint. Derweil werden Gerüchte um einen ehemaligen FC-Stürmer laut. 

Köln – Die Bilanz war erschreckend: Simon Terodde ist gegen den Hamburger SV im ersten Durchgang nur auf sechs Ballkontakte gekommen. Am Ende des Spiels kam der Stürmer insgesamt auf 17 Aktionen mit dem Ball. Keine Zahl hatte an diesem Abend deutlicher gemacht, wie sehr Terodde gegen den HSV in der Luft gehangen hatte. Doch die Partie am Montagabend war keine Ausnahme, bereits seit dem 9. Spieltag läuft es für den Torjäger nicht mehr rund.

Kölns Tormaschine gerät ins Stocken

Nachdem Terodde seinem Stürmerkollegen Jhon Cordoba an den ersten beiden Spieltagen den Vortritt lassen musste, erzielte der 30-jährige zwischen dem 3. und 8. Spieltag zwölf Tore. In diesen sechs Spielen holten die Kölner fünf Siege, lediglich die Partie gegen Paderborn ging verloren. In den folgenden vier Ligaspielen konnte der Effzeh bei zwei Niederlagen nur noch zwei Punkte holen. Terodde selbst konnte in den vier sieglosen Spielen nur ein Tor erzielen, und das per Elfmeter beim 1:1 gegen Holstein Kiel. Darauf angesprochen, musste Markus Anfang lachen. „Das kann ganz viele Gründe haben. Dass er die Chancen vielleicht nicht verwertet, dass er weniger Chancen vorbereitet bekommt – oder dass er einfach Elfmeter reinschießt und deshalb nicht aus dem Spiel heraus trifft“, sagte Anfang und spielte damit auf den Treffer zum zwischenzeitlichen 1:0 in Kiel an. Doch genau dieser Treffer war der einzige in den letzten fünf Pflichtspielen – also genau in der Zeit, in der die Geissböcke sieglos geblieben sind.

Kein Terodde-Tor, kein Sieg

Im Umkehrschluss könnte man sagen: Trifft Terodde nicht, gewinnt der 1. FC Köln auch nicht. Doch gleichzeitig zeigt dieser Umstand, dass von den restlichen Offensivspielern auf dem Platz selbst viel zu wenig Gefahr ausgeht, um den Stürmer zu entlasten. Zuletzt schafften es die Spieler um Terodde herum jedoch auch nicht mehr, ihren Angreifer so in Szene zu setzen, damit dieser zu Chancen kommen konnte. Im DFB-Pokal gegen Schalke musste der Stürmer erstmals wieder seit dem 2. Spieltag auf der Bank Platz nehmen und Cordoba den Vorzug lassen. Der Kolumbianer lieferte eine gute Leistung ab und belohnte sich mit dem Treffer zum zwischenzeitlichen 1:0 selbst. „Gegen Schalke haben wir Jhon in eine solche Situation gebracht, damit er treffen konnte. Jetzt müssen wir uns vorwerfen lassen, dass wir Simon nicht aufgestellt haben, sonst hätte der vielleicht das Tor gemacht. Das kann man so und so sehen. Ich glaube nicht, dass es ein großes Problem ist”, sagte Anfang daraufhin.

Gibt es bald mehr Konkurrenz im Sturm?

Dass Terodde ausgerechnet seit der Woche nicht mehr trifft, da Anthony Modeste zum FC zurückkehrte und seitdem bei der U21 mittrainiert, ist ein Zufall. Dass der FC den Franzosen aber mit Handkuss wieder zurücknehmen würde, sollte die FIFA zugunsten des Ex-Stürmers entscheiden und ihn ablösefrei machen, ist auch kein Geheimnis. Nun wurde bekannt, dass der VfB Stuttgart um Modeste buhlt. Doch der FC dürfte, solange der Aufstieg ein realistisches Ziel bleibt, gute Karten auf eine Verpflichtung des Franzosen haben, sollte ihr einstiger 25-Tore-Stürmer von 2017 in der Winterpause vertragslos sein.

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