Zwei Linksaußen, zwei unterschiedliche Geschichten: Tim Handwerker und Noah Katterbach werden das Testspiel zwischen dem 1. FC Köln und dem FC Groningen (3:1) in unterschiedlicher Erinnerung behalten. Für den Einen war es eine besondere Rückkehr, für den Anderen eine schmerzhafte Erfahrung.
Köln – Tim Handwerker machte seine Sache gut. Der schnelle Linksaußen, der seit seiner Leihe nach Groningen in den Niederlanden ausschließlich als Linksverteidiger eingesetzt wird, spielte eine Halbzeit gegen seinen Ex-Klub und gab weder Marcel Risse noch Louis Schaub viel Platz zum Kombinieren. Der 20-Jährige hatte seine Seite weitgehend im Griff, löste einige brenzlige Situationen ruhig und mit Übersicht und schaltete sich auch immer wieder in die Offensive ein.
Zwischenzeitlich ertönte ein “Fantastisch, Junge!” seines Trainers, als der Linksfuß einen Mitspieler mit einem scharfen Pass in die Schnittstelle in Szene gesetzt hatte. Die größte Chance hatte er sogar selbst, als er in der 44. Minute nach einem sehenswerten Doppelpass im Mittelfeld plötzlich von halblinks frei in den Kölner Strafraum lief. Handwerker schaute kurz hoch, zog ab, doch Thomas Kessler rettete mit einem Klassereflex gegen seinen ehemaligen Mitspieler und wehrte den Schuss aufs kurze Eck ab. Es wäre das 0:2 aus FC-Sicht gewesen und für Handwerker die Krönung der Rückkehr ins Franz-Kremer-Stadion, wo er für die U21 ein Jahr lang gespielt hatte, nachdem er im Sommer 2017 aus Leverkusen ans Geißbockheim gewechselt war.
Für Noah Katterbach hingegen hatte der Abend schon nach 25 Minuten geendet. Der Linksaußen verletzte sich in einem Zweikampf und muss nun um die Teilnahme am Trainingslager auf Mallorca bangen. “Er ist umgeknickt. Der Doc glaubt, dass es nichts Größeres ist”, sagte Trainer Markus Anfang nach dem 3:1-Sieg seiner Mannschaft. “Wenn die medizinische Abteilung sagt, es ist nur eine Sache von ein, zwei Tagen, dann ist es für ihn kein Problem mitzukommen. Aber ich kann es noch nicht sagen.” Am Mittwoch bricht der FC-Tross nach Mallorca auf. Katterbach wird zunächst nicht mit dabei sein, statt zum Flughafen wird er zur MRT-Untersuchung gebracht, bestätigte der Klub. Danach wird klar sein, ob der 18-Jährige nachreisen kann oder daheim bleiben muss. Tim Handwerker hingegen fuhr noch am Abend mit dem FC Groningen zurück in die Niederlande.
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