Gab dem GBK sein erstes großes Interview. (Foto: Ligafoto/Bopp)

Nikolas Nartey: “Ich möchte mich unabhängig von der Liga durchsetzen”

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Nikolas Nartey gilt beim 1. FC Köln als großes Juwel. Verletzungen warfen das dänische Toptalent aber immer genau dann zurück, wenn er kurz vor dem Durchbruch stand. Seit November ist der 18-Jährige wieder fit und will nun angreifen.

Mallorca – Der GEISSBLOG.KOELN traf Nartey zu seinem ersten großen Interview und sprach mit ihm über Rückschläge, Ziele, Stärken, Schwächen, seine Familie und sein Bundesliga-Debüt.

GBK: Sie hatten zuletzt wieder Mal mit einer Verletzung kämpfen. Wie geht es Ihnen?

NIKOLAS NARTEY: “Es geht mir gut. Aktuell habe ich ein gutes Gefühl für meinen Körper. Es tut gut, wieder dabei zu sein und mit der Mannschaft zu trainieren.”

Sie sind seit zwei Jahren in Köln und mussten aufgrund von Verletzungen immer wieder Rückschläge einstecken. Wie schwierig war das für Sie?

Verletzt zu sein, ist nicht schön. Wenn so etwas passiert, ist das für den Kopf erst mal schwierig und man sich denkt: Warum ausgerechnet ich! Aber man muss positiv bleiben, weiter kämpfen und sich auf das Comeback konzentrieren. Ich habe mich in der Reha richtig reingehängt, um in einer richtig guten Verfassung zurückzukommen.

Natürlich vermisse ich meine Familie

Fühlen Sie sich in Köln wohl?

Ja. Ich bin jetzt fast zwei Jahre hier. Aktuell wohne ich noch im Internat. Fußball steht natürlich an erster Stelle, aber man macht auch nebenher die nächsten Schritte: Bald ziehe ich in eine eigene Wohnung. Und ich habe meinen Führerschein gemacht, sodass ich mit dem Auto rumfahren kann. Das ist ziemlich cool. (lacht)

Vermissen Sie Ihre Heimat?

Natürlich vermisse ich meine Familie. Am Anfang war das etwas schwieriger, aber mittlerweile ist das normal für mich.

Wie viel Kontakt haben Sie zu Ihrer Familie?

Wir reden drei, vier Mal in der Woche. Manchmal kommen auch Freunde aus Dänemark zu Besuch.

Dieses Gefühl möchte ich öfter erleben

In der vergangenen Saison haben Sie Ihr Bundesliga-Debüt gefeiert. Was war das für ein Gefühl?

Das war ein großer Moment für mich. Es ist einfach etwas besonders in der Bundesliga auf dem Platz zu stehen. Dieses Gefühl möchte ich öfter erleben. Dafür arbeite ich – ich möchte noch mehr Spielzeit bekommen.

Wie nah sind Sie an weiteren Einsätzen dran?

Da ich zuletzt immer wieder pausieren musste, geht es für mich zunächst darum, wieder in Form kommen. Ich kann nicht sagen: Jetzt will ich spielen! Mein Ziel ist vor allem, gesund zu bleiben und in einen Rhythmus zu kommen.

Ich möchte mich unabhängig von der Liga hier durchsetzen

In Köln gelten Sie als großes Talent. Wann gelingt Ihnen der Durchbruch?

Hoffentlich bald. (lacht)

Haben Sie einen Karriereplan?

Nein. In dieser Saison möchte ich mir noch ein bisschen Spielzeit erarbeiten. Erstmal ist es wichtig, dass wir unser Ziel erreichen und aufsteigen. Ich möchte mich aber unabhängig von der Liga hier durchsetzen.

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Eine Knie-Op, eine Prellung, dazu je eine Verletzung an der Hand sowie am Oberschenkel. Zuletzt ein Ödem am Sprunggelenk. Wie sehr denken Sie im Zweikampf an Ihre Verletzungen?

Darüber denke ich nicht nach, wenn ich auf dem Platz bin. Ich gebe immer alles. Wenn du darüber nachdenkst, dann spielst du nicht mit 100 Prozent.

Markus Anfang hat Sie zuletzt mehrfach in der Zentrale auf der Sechs ausprobiert. Auf welcher Position sehen Sie sich?

Meine Lieblingsposition ist im Zentrum. Ich kann beide Positionen spielen, egal ob auf der Sechs oder der Acht. Hauptsache spielen.

Im Zweikampf bin ich manchmal nicht körperlich genug

Was sind Ihre Stärken?

Ich würde sagen meine Technik und meine Pässe.

Trotz Ihrer erst 18 Jahre strahlen Sie schon eine große Ruhe am Ball aus. Was ist Ihr Geheimnis?

Keine Ahnung. (lacht) Ich fühle mich auf dem Platz wohl, diese Ruhe habe ich schon immer. Manchmal bin ich vielleicht zu ruhig und dann geht es zu langsam. (lacht) Deswegen ist es wichtig, eine gute Balance zu finden.

Und was ist mit Ihren Schwächen?

Im Zweikampf bin ich manchmal nicht körperlich genug, obwohl ich recht groß bin. Und manchmal halte ich den Ball zu lange. Daran arbeite ich.

Welcher ist Ihr Lieblingsort in Köln?

Es gibt keinen besonderen Ort, aber ich gehe gerne essen. (lacht)

Mit einem Spieler wie Anthony Modeste zusammen zu trainieren, war verrückt

Mit wem verbringen Sie Ihre Zeit?

Jorge mag ich sehr gerne. Wir haben viel Spaß zusammen. Natürlich verbringe ich auch viel Zeit mit den Spielern aus der U19, weil wir alle im Internat leben. Da wohne ich mit Tomas und Darko zusammen.

War es schwierig mit den Profis eine gute Beziehung aufzubauen?

Wenn man als junger Spieler nach Köln kommt, und mit einem Spieler wie Anthony Modeste zusammen trainiert, dann ist das natürlich verrückt. Als 16-Jähriger war ich natürlich eher zurückhaltend. Aber je länger man dabei ist, desto weniger denkt man darüber nach. Wir haben alle ein gutes Verhältnis.

Wie vertreiben Sie sich die Zeit im Trainingslager?

Ich habe meine Playstation mitgenommen. Am liebsten spiele ich FIFA.

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