Eckhard Sauren, Dr. Werner Wolf und Dr. Jürgen Sieger. (Foto: 1. FC Köln)

Bestätigt: Wolf, Sieger und Sauren sollen FC-Bosse werden

Der 1. FC Köln hat bestätigt, was schon seit Wochen am Geißbockheim kein Geheimnis mehr war: Dr. Werner Wolf soll nächster FC-Präsident werden. Zusammen mit Eckhard Sauren und Dr. Jürgen Sieger wurde der 62-Jährige offiziell vom Mitgliederrat vorgeschlagen. Bemerkenswert: Der Aufsichtsrat und der Beirat gaben bereits ihre Unterstützung für das vorgeschlagene Vorstandsteam bekannt.

Köln – Nun ist es raus: Der Mitgliederrat des 1. FC Köln ist seiner satzungsgemäßen Pflicht deutlich früher als vorgesehen nachgekommen und hat seinen Vorschlag für ein neues Vorstandsteam unterbreitet. Dr. Werner Wolf, Eckhard Sauren und Dr. Jürgen Sieger werden sich am 8. September 2019 den Mitgliedern des Effzeh zur Wahl stellen. So entschied es der Mitgliederrat einstimmig.

Vorausgegangen war ein mehrmonatiger Sondierungsprozess. Dabei wurden neben Toni Schumacher und Markus Ritterbach als amtierende Vizepräsidenten auch diverse weitere Kandidaten in Erwägung gezogen. Die Wahl fiel frühzeitig auf Wolf als Kandidaten für das Präsidentenamt und damit als potentieller Nachfolger des zurückgetretenen Werner Spinner. Darüber hinaus entschied man sich schließlich für den ehemaligen Aufsichtsrat und Wirtschaftsjuristen Sieger sowie für den Kölner Rennbahn-Chef und Fondsmanager Sauren.

Diese Kriterien lagen der Entscheidung zugrunde

Wesentliche Kriterien im Auswahlprozess seien “unter anderem Anforderungen an die Persönlichkeit wie Integrität, Urteilsvermögen, Entscheidungskompetenz und eine hohe Leidenschaft für den 1. FC Köln” gewesen, hieß es am Montagvormittag in der Mitteilung des Effzeh. “Soziale Kompetenz wie Integrations- und Kooperationsfähigkeit spielen ebenso eine Rolle wie die Fähigkeit und Bereitschaft, mit allen Vereinsgremien zusammenzuarbeiten und den Verein dadurch wieder zusammenzuführen. Unerlässlich ist schließlich Erfahrung in wirtschaftlichen Angelegenheiten, Verhandlungserfahrung und Personalführungskompetenz sowie die Fähigkeit, mit der Geschäftsführung auf Augenhöhe zu diskutieren, und die Kraft, Entscheidungen treffen und erforderlichenfalls auch gegen Widerstände vertreten zu können.”

Die Findungskommission des Mitgliederrates hatte schließlich aus Stefan Müller-Römer, Dr. Carsten Wettich, Walther Boecker und Engelbert Fassbender bestanden. Müller-Römer hatte sich später aus der Kommission zurückziehen müssen, da er für den zurückgetretenen Spinner in den Vorstand aufgerückt war. Schließlich entschied man sich für Wolf, Sieger und Sauren. “Wir teilen das Ziel des Teams, den FC in der Bundesliga in der Spitzengruppe der vereinsgeführten, unabhängigen Klubs zu etablieren”, ließ sich Wettich in der Mitteilung des Klubs zitieren. “Noch wichtiger als dieses Ziel war für uns jedoch die Frage: Wie kommen wir dort gemeinsam hin? Das Team hat uns eine überzeugende Vision für die Zukunft des 1. FC Köln vorgestellt, im Spannungsfeld der zunehmenden Entfremdung des Profi-Fußballs von der Basis und dem Erhalt der Werte, die unseren Verein seit 1948 ausmachen.”

Vorstand will ein sportliches Beratungsgremium

Wettich betonte, dass die Teamfähigkeit im Auswahlverfahren eine zentrale Rolle gespielt habe, und spielte damit auch auf das zerstrittene Vorstandstrio um Spinner, Schumacher und Ritterbach an. “Es ging nicht darum, drei Einzelkandidaten zu finden. Gerade im Zusammenhang mit dem Rücktritt von Werner Spinner ist uns bewusst geworden, dass die Vorstandsmannschaft sich als Team verstehen und auch so zusammenarbeiten muss.” Auch deswegen fielen Schumacher und Ritterbach offenbar bei der Findungskommission durch.

Bemerkenswert: Der FC teilte mit, dass Wolf, Sieger und Sauren bereits erklärt hätten, “sich zusätzliche Beratungskompetenz an Bord holen zu wollen. Dies gilt vor allem für den Bereich des Sports in Form eines auf Vorstandsebene angesiedelten Kompetenzteams Sport.” Der GEISSBLOG.KOELN hatte erst kürzlich berichtet, dass im Organigramm des Klubs ein “sportliches Beratungsgremium” vorgesehen ist, in der Vergangenheit aber nicht besetzt wurde. Dies soll nun offenbar geändert werden. “Gerade angesichts der rasanten Entwicklung des Fußballs in den vergangenen Jahren ist es wichtig, sich hier zeitgemäße Kompetenz zu sichern, um die sportlichen Strukturen zu prüfen und z.B. in Zusammenarbeit mit der Sporthochschule weiterentwickeln zu können”, kommentierte Wettich.

Aufsichtsrat und Beirat unterstützen Wolf, Sauren und Sieger

Entscheidung für die kommenden Wochen und Monate hinsichtlich eines möglichen Wahlkampfes dürfte jedoch sein, dass sich der Mitgliederrat bereits die Unterstützung des Aufsichtsrates und des Beirates für den vorgeschlagenen Vorstand eingeholt hat. Dr. Karl-Ludwig Kley (Beirat) und Lionel Souque (Aufsichtsrat) erklärten: “Die Arbeit der Findungskommission war umfassend und aufwändig. Sie war getragen von klaren Vorstellungen über die anstehenden Herausforderungen und die Rolle der Gremien bzw. der Geschäftsführung in der künftigen Zusammenarbeit. Wir tragen die dem Vorschlag für ein neues Vorstandsteam zugrundeliegenden Eckpunkte des Mitgliederrates in vollem Umfang mit und stehen hinter dem vom Mitgliederrat vorgeschlagenen neuen Vorstandsteam. Denn neben einer hohen fachlichen Qualifikation und dem Herz für unseren FC bringen diese Vorstandskandidaten auch alle persönlichen Eigenschaften mit, um Gräben im Verein zuzuschütten und mit einer vertrauensvollen Zusammenarbeit die Zukunft des 1. FC Köln nachhaltig erfolgreich zu gestalten.”

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