Die sportlichen Folgen des Führungschaos sind sofort zu spüren: Der FC verliert in Mainz, scheidet in Saarbrücken im DFB-Pokal aus und kassiert die nächste beschämende Derby-Pleite in Düsseldorf. Im Anschluss an die Partie führten Geschäftsführung und Vorstand in der Trainerfrage den Machtkampf ad absurdum, geben Achim Beierlorzer noch ein Spiel als Gnadenfrist und vertagen ihren Streit in den November. (Foto: GBK)

Beierlorzer vor dem Aus – Veh muss sich entscheiden

Achim Beierlorzer hat am Montag beim 1. FC Köln das erste Training nach der Derby-Niederlage bei Fortuna Düsseldorf geleitet. Es dürfte die letzte Einheit unter dem 51-Jährigen am Geißbockheim gewesen sein. Nach GBK-Informationen, die sich mit Berichten anderer Medien decken, steht Beierlorzer beim FC unmittelbar vor dem Aus.

Köln – Während Beierlorzer am Montag das Training leitete und anschließend erklärte, er gehe weiterhin davon aus, am Freitagabend gegen 1899 Hoffenheim auf der Bank zu sitzen, liefen im Hintergrund beim FC die Gespräche an. Noch am Montag werden sich der Vorstand, die Geschäftsführung und der Gemeinsame Ausschuss treffen, um über das weitere Vorgehen zu beraten. Die klare Tendenz am Montagmittag: Achim Beierlorzer muss gehen.

Zwar gibt es weiterhin Stimmen, die ihm das Spiel gegen Hoffenheim noch geben wollen, doch die Chancen darauf werden inzwischen als gering eingestuft. Auch, weil Armin Veh in der Trainerfrage nur noch eine beratende Funktion hat, nicht mehr selbst entscheiden darf. Der 58-Jährige hatte Beierlorzer bekanntermaßen als seinen Wunschtrainer zum FC geholt, dieses Experiment scheint nach zehn Spieltagen jedoch gescheitert. Sieben Punkte, der vorletzte Tabellenplatz und das Aus im DFB-Pokal sind eine vernichtende Bilanz für den Aufsteiger.

Unklar ist, wie es neben Beierlorzer mit Veh weitergehen wird. Sollte der Gemeinsame Ausschuss den Daumen über dem FC-Trainer senken, müsste sich der Sportchef für einen von drei Wegen entscheiden. Der erste Weg wäre, dem Votum des Gremiums zu folgen und die Entlassung selbst zu vollziehen. Dann würde Veh im Amt bleiben und würde an der Nachfolge Beierlorzers zumindest mitwirken, ehe ein neuer Geschäftsführer Sport gefunden wäre. Der zweite Weg wäre, das Votum des Gemeinsamen Ausschusses nicht mitzutragen, durch einen eigenen, sofortigen Rücktritt den Weg dafür aber frei zu machen. Der dritte Weg wäre der des Widerstands, der zu einer sofortigen Beurlaubung Vehs führen würde, in Folge dessen die Beierlorzer-Demission erfolgen könnte.

Sollte es am Montag oder Dienstag (trainingsfrei) zu einer Entlassung Beierlorzers kommen, dürfte eine Interimslösung auf der Trainerbank am Freitagabend für Hoffenheim installiert werden. André Pawlak und Manfred Schmid wären die naheliegende Lösung, so wie nach der Trennung von Markus Anfang am Ende der vergangenen Saison. Auch Mark Zimmermann, der Erfolgstrainer der U21, könnte für ein Spiel einspringen. In der Länderspielpause wäre dann genug Zeit, um einen Nachfolger für Beierlorzer zu präsentieren, ehe am 23. November die nächste Partie bei RB Leipzig ansteht.

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