Horst Heldt und Markus Gisdol sind nach dem 0:2 in Berlin bedient. (Foto: imago images / König)

Heldt kündigt Konsequenzen an: “Können auf keinen warten”

Der 1. FC Köln hat gegen Union Berlin (0:2) eine erneut erschreckend schwache Leistung abgeliefert. Gegen die Eisernen kassierten die Geißböcke schon die zehnte Saisonniederlage und haben den Anschluss an den Mitaufsteiger inzwischen gänzlich verloren. Einmal mehr brachten individuelle Fehler von gestandenen Spielern den FC auf die Verliererstraße. Sportchef Horst Heldt fand hinterher deutliche Worte und drohte den Profis mit Konsequenzen.

Aus Berlin berichtet Marc L. Metern 

Nach dem 1:0-Sieg des SC Paderborn in Bremen am Sonntagabend war klar: Der 1. FC Köln würde als Tabellenletzter in die neue Woche gehen. Es war die verdiente Konsequenz einer einmal mehr in allen Belangen Bundesliga-unwürdigen Vorstellung. Nur 45 Prozent Ballbesitz, ebenso wenig gewonnene Zweikämpfe. Nur 64 Prozent aller Pässe fanden an der Alten Försterei den Mitspieler. Und wieder einmal liefen die Geißböcke knapp vier Kilometer weniger als der Gegner.

Nach dem Spiel forderte Markus Gisdol von seiner Mannschaft genau jene Eigenschaften, die den Kölnern seit Wochen regelmäßig das Genick brechen. “Sonst hast du keine Chance – egal gegen welchen Gegner”, ärgerte sich der Trainer. Und so waren es am Sonntag dann auch einmal mehr die individuellen Fehler, die Union Berlin die Tore schenkten. Beim 0:1 ließ Terodde Andersson laufen. Zuvor war Verstraete unglücklich weggerutscht, sodass die Ecke überhaupt erst zustande kam. Und der einfache Ballverlust von Marco Höger in der eigenen Hälfte, der das 0:2 einleitete, war am Ende das i-Tüpfelchen auf eine erneut schwachen Vorstellung nicht nur des Vize-Kapitäns.

Wir werden konsequent handeln

Nach Achim Beierlorzer scheint die Mannschaft nun schon den zweiten Trainer in dieser Saison im Stich zu lassen. Einer in der Tat noch halbwegs anständigen ersten halben Stunde folgte das Totalversagen und der komplette Einbruch mit den Gegentoren und einer leblosen zweiten Hälfte. Dies sahen zwar nicht alle Spieler so, überraschend wenig selbstkritisch zeigte sich dieses Mal beispielsweise Dominick Drexler. Doch Markus Gisdol und vor allem Sportchef Horst Heldt machten klar, dass es so wie am Sonntag nicht wird weitergehen können. Denn sonst dürfte der FC den letzten Tabellenplatz in dieser Saison kaum mehr verlassen und als Absteiger in die Zweite Liga gehen.

“Wir werden das intern behandeln, klar aufzeigen und auch konsequent handeln”, kündigte Heldt eine gründliche Aufarbeitung des Geleisteten an – und dabei auch Folgen für den ein oder anderen Spieler. Der FC könne keine Zeit mehr verlieren, bis Spieler wieder aus ihrem Formtief herausfänden. “Wir können auf keinen warten. Jeder muss bereits sein, alles dafür zu tun. Das ist unsere Erwartungshaltung”, sagte der Geschäftsführer am Sonntagabend. Markus Gisdol betonte bereits mehrfach, keine Scheu vor unangenehmen personellen Entscheidungen zu haben und ebenfalls keine Rücksicht auf vermeintlich große Namen zu nehmen. Bislang ließ der Trainer diesen Worten aber noch keine Taten folgen. Geht es nach Horst Heldt, wird sich das nun ändern. “Wenn wir das Gefühl haben, dass nicht jeder bereit ist alles dafür zu tun, werden wir versuchen die zu finden, die uns dieses Gefühl geben.”

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