Jadon Sancho und Axel Witsel im Duell mit Mark Uth. (Foto: Mika Volkmann)

“Wir waren zu lieb”: Kölns Ärger über Klatsche beim BVB

Der 1. FC Köln hat verdient mit 1:5 (0:2) bei Borussia Dortmund verloren und in beiden Halbzeiten frühe Gegentore hergeschenkt. Die Spieler und Verantwortlichen der Geissböcke wussten nach der Partie, dass der FC nicht ansatzweise an die Leistungen der Vorwochen herangekommen war. Der BVB soll aber kein Gradmesser für den Effzeh im Kampf um den Klassenerhalt sein.

Aus Dortmund berichten Sonja Eich und Marc L. Merten

Rafael Czichos: “Wenn du so ins Spiel startest, ist das sehr ungünstig. Wir waren in der ersten Halbzeit zu undiszipliniert. Wir wollten tiefer anlaufen, um die Räume hinter der Abwehr nicht zu groß werden zu lassen. Das ist uns nicht gelungen. In den Zweikämpfen waren wir immer einen Schritt zu spät, und so kommst du hier unter die Räder. Wir hatten Chancen, aber hätte, wäre, wenn – mit dieser Leistung hätten wir hier nichts holen können. Wenn man die so lässt wie wir heute, dann kicken sie einfach. Das war jetzt ein Dämpfer. Wir haben heute gemerkt, dass alles nur über harte Arbeit und über den Willen geht. Ich will uns den Willen nicht absprechen, aber wir waren zu lieb. Wir müssen nächste Woche wieder hart und diszipliniert spielen, dazwischen langen und die wichtigen Zweikämpfe gewinnen. Dann wird es wieder ein anderes Spiel.”

Mark Uth: “Das 1:5 klingt scheiße und ist scheiße. Dortmund war eine Nummer zu groß für uns. Wir müssen uns auf die anderen Spiele konzentrieren. Jetzt geht es zuhause gegen Freiburg. Das wird ein wichtiges Spiel für uns. Es war für mich persönlich schön und wichtig, dass ich getroffen habe. Es war mein erstes Tor nach sehr langer Zeit. Kaufen kann ich mir davon aber natürlich nichts. Wir hatten offensiv viel mehr Platz, als wir gedacht hatten, haben es aber nicht gut ausgespielt. Es wäre nach vorne mehr möglich gewesen, wir hätten uns dafür aber mehr zutrauen müssen. Trotzdem wäre es selbst dann schwer geworden, wenn diese Offensive auf uns zurollt. Es war eine Niederlage gegen einen Gegner, der um den Titel mitspielt. Es hätte alles passen müssen, um hier zu bestehen.”

Unsere jungen Spieler haben heute Lehrgeld gezahlt

Horst Heldt: “Das Spiel war nicht so deutlich wie das Ergebnis. Wir haben aber verdient verloren. Das tut weh, weil die fünf Gegentore weh tun. Unser Problem waren heute die Abstände. Wir haben es einem starken BVB zu leicht gemacht. Wir haben wieder schlecht angefangen und haben den Gegner eingeladen. Das war schon gegen Wolfsburg so und wir müssen analysieren, warum das wieder so war. Zumal wir auch in der zweiten Halbzeit schon in der 48. Minute ein Tor kassiert haben. Das ist nicht gut. Es war klar, dass wir keinen Durchmarsch hinlegen und bis zum Saisonende nicht mehr verlieren würden. Wir müssen uns aber darüber ärgern und es richtig einordnen. Wir haben in den letzten Spielen vieles gut gemacht. Heute haben wir es nicht so konsequent gemacht wie zuletzt.”

Markus Gisdol: “So richtig weiß ich noch nicht, was ich mit diesem Spiel anfangen soll. Es fühlt sich nicht wirklich wie ein 1:5 an. Wir waren knapper im Spiel. Aber wir haben unsere Abstände nicht hinbekommen. Das zweite Tor ärgert mich am meisten. Über die langen Bälle von Hummels haben wir immer wieder gesprochen. Dennoch ein Kompliment an meine Mannschaft, dass sie nach dem 1:3 auch noch auf das zweite gegangen sind. Dann hätte sich noch einmal etwas verändern können. Andererseits hätte Dortmund das Spiel schon früher entscheiden können. Unsere jungen Spieler haben heute Lehrgeld gezahlt. Das werden wir analysieren, damit wir sie in den nächsten Wochen wieder in die Spur bringen.”

Lucien Favre: “Es war nicht so einfach, wie das 5:1 klingt. Wir haben das Spiel dominiert, wir haben unsere Tore in den richtigen Momenten gemacht. Köln hatte in Hälfte eins ganz wenige Torchancen, wir haben das Spiel kontrolliert und wir haben mit Ruhe nach vorne gespielt. Das frühe 1:0 hat der Mannschaft geholfen. In der zweiten Halbzeit haben wir mehr Torchancen zugelassen. Köln konnte gefährlich werden. Wir waren weniger konzentriert. Wir hätten aber trotzdem noch mehr Tore machen sollen. Am Ende haben wir gewonnen, nur das zählt. Erling ist nicht zu bremsen. Er will immer trainieren. Er will immer gewinnen. Für einen Trainer ist es fantastisch, ihn im Team zu haben.”

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