Am Mittwoch haben die Profis des 1. FC Köln Hilfe für ihr Heim-Training bekommen. Die Geissböcke liehen sich die Spinning Bikes des Deutschen Fußball-Bundes aus, die diese aufgrund der ausgefallenen Länderspiele nicht brauchen. Derweil geht man davon aus, dass man bis zu drei Wochen ohne Mannschaftstraining überstehen könnte, ohne signifikante Athletikdefizite zu erleiden.
Köln – Alle Bundesligisten kämpfen mit vielen Problemen. Wie geht es mit dem Training weiter? Mit den Finanzen? Mit der Liga? Und wer bleibt gesund in Zeiten des Coronavirus’? Am Mittwoch kam Hilfe zu den Spielern nach Hause, in Form von Spinning Bikes, mit denen die Spieler im Notfall trainieren sollen. Auf dem Trainingsplan stehen zwar Laufeinheiten, doch diese sind nicht mehr garantiert, sollte es Ausgehsperren geben. Nicht alle Spieler haben, wie Jhon Cordoba, ein Laufband daheim. Für sie kamen die Bikes des DFB zur Hilfe.
Spieler wie Ellyes Skhiri, Sebastiaan Bornauw, Benno Schmitz oder Elvis Rexhbecaj konnte man am Mittwoch bereits über die sozialen Netzwerke bei ihren Trainings daheim beobachten, ebenso Florian Kainz auf dessen Terrasse. Nach GBK-Informationen geht man beim FC davon aus, dass zwei bis drei Wochen lang über ein individuelles Training zuhause das Fitnesslevel der Spieler ohne signifikante Defizite gehalten werden könnte. Mannschaftstraining können die Einheiten daheim zwar nicht ersetzen, doch zunächst sind die Trainingspläne darauf ausgelegt, das aktuelle Level zu halten. Anders als in Vorbereitungen oder Sommerpausen sind die Pläne darauf ausgerichtet, dass die Spieler schnellstmöglich wieder einsatzbereit wären, sofern sich eine Verbesserung der gesundheitlichen Situation in Deutschland ergeben sollte.
Wir müssen auf alles vorbereitet sein
Dies ist freilich weiterhin völlig unvorhersehbar. Am Dienstag hatte sich Sportchef Horst Heldt zu diversen Fragen geäußert. Wir fassen seine Aussagen noch einmal zusammen. Das sagte der FC-Geschäftsführer über…
…das Training der Profis: “Wir haben den Trainingsbetrieb erst einmal eingestellt. In den nächsten zehn Tagen wird individuell trainiert. Anders macht es keinen Sinn. Wir sind auch gesellschaftlich in der Verantwortung. Jeder Spieler ist mit einem Trainingsplan nach Hause geschickt worden. In zehn Tagen sehen wir uns wieder.”
…die Planung der Liga: “Wir planen Anfang April wieder zu spielen. Wir wollen spielen. Da es aber täglich neue Handlungsanweisungen gibt, müssen wir uns auch mit Plan B oder Plan C beschäftigen. Wir haben uns alle dazu bekannt, alles daran zu setzen die Saison zu Ende zu spielen. Wir sind allerdings genau so fremdbestimmt wieder jeder andere Mensch. Da gibt es keine Ausnahmen. Die rasanten Entwicklungen der letzten Tage und Wochen haben uns gezeigt, dass wir auf alles vorbereitet sein müssen.”
…die finanzielle Lage: “Die finanzielle Lage ist für uns genauso kritisch wie für viele andere auch – nicht nur im Fußball. Wir müssen ein Bewusstsein schaffen, dass es nicht nur um Fußball-Millionäre auf dem grünen Rasen geht, sondern um über 50.000 Menschen, deren Existenz vom Fußballgeschäft abhängig sind. Deswegen ist es nicht nur für die Vereine überlebenswichtig die Saison zu Ende zu spielen, auch wenn dies zu hoher Wahrscheinlichkeit ohne Zuschauer passieren wird.”
…die Prüfung der eigenen Situation: “Jeder Verein muss jetzt einen Kassensturz machen. Dann können wir sagen, ab wann es überlebenswichtig sein wird, wieder Fußball zu spielen. Wir werden uns jedoch an alle politischen Vorgaben halten, denn es geht darum, das Virus einzudämmen und in den Griff zu bekommen. Jeder muss da an Eigenverantwortung noch eine Schippe drauflegen.”
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