Ankunft im Quarantäne-Hotel Dorint im Herzen Kölns. (Foto: Bucco)

Isolation im Herzen Kölns: Der FC schottet sich ab

Das Quarantäne-Trainingslager hat begonnen. Der 1. FC Köln hat sein Domizil im Dorint Hotel am Heumarkt bezogen und wird dort in den kommenden zehn Tagen bis zum ersten Bundesliga-Spiel gegen Mainz 05 (am 17. Mai) wohnen. Die Vorkehrungen sind strikt, der direkte Kontakt zur Außenwelt verboten. Ein schwieriger Feldversuch hat begonnen. 

Köln – Eigentlich sind zehntätige Trainingslager während einer laufenden Halbserie unmöglich. Im Sommer und im Winter jeweils zur Vorbereitung auf Hin- und Rückrunde ja, im Herbst oder Frühling läuft im Normalfall der Tagesbetrieb in der Liga. Doch normal ist dieser Tage nichts, und daher hätte der FC das zehntätige Trainingslager unter Quarantäne-Bedingungen gerne nicht in Köln absolviert, sondern an einem abgeschiedenen Ort absolviert: im Öschberghof in Donaueschingen.

Das Luxus-Ressort, das die Geissböcke im vergangenen Juli begeistert hatte, hat seine Pforten allerdings noch nicht wieder geöffnet und kann daher dem FC in der Coronavirus-Zeit keine Unterkunft bieten. Dabei hat der Öschberghof es den Kölnern angetan. Die Geissböcke wollen ohnehin in der nächsten Vorbereitung vor der Saison 2020/21 wieder dort absteigen. Schon länger wird am Geißbockheim darüber diskutiert, dass der FC nur noch ein Sommer-Trainingslager absolvieren könnte – und zwar in Donaueschingen – statt deren zwei wie in den vergangenen Jahren.

Kontakt zur Außenwelt nicht erwünscht

Auch jetzt hätte Donaueschingen dem FC als perfekter Ort für das Quarantäne-Trainingslager dienen können: Isolation ja, aber nicht erzwungen wie mitten in Kölns Innenstadt, sondern in einer natürlichen Umgebung, in der sich der Effzeh trotz Coronavirus-Vorschriften hätte relativ frei bewegen können. In Köln dagegen wird dies eine andere Herausforderung sein. Der Kontakt zur Außenwelt wurde abgeschnitten. Spaziergänge vom Hotel wird es nicht geben, in den nächsten zehn Tagen heißt es entweder: Hotel oder Geißbockheim – ohne Ausnahme und ohne andere Menschen.

Die Spieler haben sich deswegen allerlei Utensilien mit in die Unterkunft genommen, von Büchern und PlayStation über Gesellschaftsspiele bis hin zu Gitarren. Die Betreuer rückten darüber hinaus mit größerem Besteck an als üblich. Neben den physiotherapeutischen Gerätschaften fand auch medizinisches Equipment den Weg ins Hotel, um in der Coronakrise allen Anforderungen gerecht werden und um die Quarantäne-Vorschriften einhalten zu können. Die Trainer müssen neben der sportlichen Vorbereitung auch die Psyche der Spieler noch mehr im Blick behalten also zuvor. Der Feldversuch der Liga, der Vereine und der Politik bringt große Veränderungen für den Profifußball mit sich – und man darf gespannt sein, welche Teams in den kommenden Wochen mit diesen Bedingungen am besten umgehen werden.

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