Waren im Sommer zwei Verkaufskandidaten beim FC: Ellyes Skhiri und Sebastiaan Bornauw. (Foto: Ligafoto/Bucco)

War sich der FC mit Lazio wegen Bornauw schon einig?

Der 1. FC Köln musste im vergangenen Transfersommer einen großen Verkauf über die Bühne bringen, um überhaupt auf dem Transfermarkt tätig werden zu können. Das erklärte Geschäftsführer Horst Heldt jüngst im GBK-Interview. Am Ende wurde Jhon Cordoba für 15 Millionen Euro abgegeben. Als Alternative hatte man beim FC aber auch Sebastiaan Bornauw und Ellyes Skhiri als Verkaufskandidaten einkalkuliert. Nun heißt es, beim Belgier sei sich der FC mit Lazio Rom praktisch einig gewesen. Wird ein Transfer des Innenverteidigers im Sommer 2021 wieder ein Thema?

Köln – Alle Transfereinnahmen und -ausgaben gegenüber gestellt, hat der 1. FC Köln in diesem Sommer rund 1,3 Millionen Euro ausgegeben. 15 Millionen Euro kamen von der Hertha für Jhon Cordoba, dafür wanderten sieben Millionen Euro für Ondrej Duda wieder zurück, weitere 5,5 Mio. Euro gingen an Union Berlin für Sebastian Andersson, dazu die bestätigten 3,3 Mio. Euro für Dimitris Limnios an PAOK sowie eine halbe Million Euro Leihgebühr für Tolu Arokodare an Valmiera.

Das Transferminus beim FC fiel also überschaubar aus. Das musste es auch, denn die FC-Führung hatte sich darauf verständigt, einen großen Verkauf tätigen zu müssen, um überhaupt neue Spieler verpflichten zu können. Sportchef Horst Heldt entschied sich gegen eine Vielzahl an Leihspielern und blitzte bei zahlreichen ablösefreien Spielern ab, sodass die Cordoba-Ablöse in insgesamt vier Spieler investiert wurden – plus Marius Wolf und Ron-Robert Zieler, die ohne Leihgebühr zum FC kamen. Doch Jhon Cordoba war nicht der einzige Spieler, den der FC hätte verkaufen können, um Geld freizusetzen.

Bornauw und Skhiri als Alternativen zu Cordoba

Im Hintergrund hatte sich der FC nach GBK-Informationen auch auf mögliche Abgänge von Sebastiaan Bornauw und Ellyes Skhiri vorbereitet. Zusammen mit Cordoba galten der Belgier und der Tunesier als einzig denkbare Transfers für signifikante Einnahmen in zweistelliger Millionenhöhe. Während man einen Skhiri-Verkauf jedoch schnell zu den Akten legte, weil der Marktwert letztlich nicht hoch genug lag, soll Bornauw länger eine Alternative geblieben sein. Cordoba hatte zwar seinen Wechselwunsch hinterlegt, doch die Hertha als aussichtsreichster Kandidat für einen Transfer bewegte sich lange nicht.

Anderlecht stehen wohl 20 Prozent des Gewinns zu

Nun berichtet das belgische Voetbalmagazine, dass sich der FC zwischenzeitlich mit Lazio Rom über einen Transfer von Sebastiaan Bornauw geeinigt haben soll. Vage Gerüchte um ein Lazio-Interesse hatte es Mitte September gegeben, Bornauw-Berater Daniel van Buyten hatte jedoch erklärt, dass der Kölner Innenverteidiger beim FC bestens aufgehoben sei und sich dort weiterentwickeln solle. Nun heißt es, Köln und Rom hätten sich grundsätzlich auf eine Ablösesumme von 25 Millionen Euro verständigt. Nachdem die Geißböcke ursprünglich acht Millionen Euro an den RSC Anderlecht gezahlt hatten, wären demnach per vertraglicher Vereinbarung 20 Prozent des Gewinns (17 Millionen Euro) vom FC an den RSC als Beteiligung weitergereicht worden, also rund 3,4 Mio. Euro. Dem FC wären dann noch 21,6 Mio. Euro geblieben.

Bornauw 2021 ein Verkaufs-Kandidat?

Das Problem: Hätte man Bornauw verkauft und Cordoba gehalten, wäre der Kolumbianer weiterhin im Sommer 2021 ablösefrei gewesen. Einer Vertragsverlängerung wollte der Stürmer nicht mehr zustimmen. Und so stellte der Verkauf des Angreifers (Vertrag bis 2021) die lukrativere Lösung da als ein Transfer des sechs Jahre jüngeren Bornauw, der zudem beim FC noch über einen Vertrag bis 2024 verfügt. So kassierte der FC letztlich 15 Millionen Euro für den 27-jährigen Kolumbianer und hielt überdies Bornauw. Gut möglich ist jedoch, dass ein Verkauf des Belgiers schon bald wieder ein Thema wird. Denn sollte der FC in dieser Saison die Klasse halten und in der Bundesliga bleiben, wäre der 22-jährige im Sommer 2021 ein Verkaufskandidat, um die leeren Klub-Kassen zu füllen. Für diesen Fall wäre die Ablösesumme frei verhandelbar. Sollte der FC jedoch absteigen, besäße Bornauw dem Vernehmen nach eine Klausel, um den Klub verlassen zu können. Wie hoch diese ist, ist bislang nicht bekannt.

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