Auch in seinem fünften Bundesliga-Spiel für den 1. FC Köln hat Emmanuel Dennis keinen Schritt nach vorne gemacht. Im Gegenteil: Der Winter-Neuzugang wirkt nach wie vor wie ein Fremdkörper im Spiel der Geißböcke und war gegen den FC Bayern (1:5) sogar entscheidend am Gegentreffer zum 0:2 beteiligt. Nach 45 Minuten war daher auch schon wieder Schluss für den Angreifer. Markus Gisdol erklärte hinterher, wieso.
Köln – Emmanuel Dennis hätte in der 33. Minute einfach nur einen leichten Pass über drei Meter an seinen Mitspieler bringen müssen und der 1. FC Köln hätte womöglich eine aussichtsreiche Umschaltsituation generieren können. Er selbst hätte nach seinem Pass sofort den Sprint nach vorne anziehen können. Doch sein Pass erreichte Salih Özcan nicht. Vielmehr konnte stattdessen Robert Lewandowski aufdrehen, auf Goretzka ablegen und seinerseits in Richtung Sechszehner starten. Das Resultat dieser missglückten Aktion des Kölner Angreifers war am Ende das 0:2 für die Bayern – und eine weitere unglückliche Szene von Dennis seit seinem Wechsel zum FC.
Er hat heute keine gute Partie gemacht
Viel mehr als sein Fehlpass war von dem 23-jährigen in München aber auch nicht zu sehen. Eine einzige Aktion hatte der Angreifer in der Offensive, doch einmal mehr stand Dennis dabei im Abseits. Zwar ist der Nigerianer ein Stürmertyp, der sich gerne an der Abseitskante bewegt und aufgrund seiner Schnelligkeit vor das Tor ziehen kann. Allerdings fiel der Neuzugang bisweilen fast ausschließlich dadurch auf, mindestens einen Schritt zu weit vorne zu stehen. Entweder seine Teamkollegen sind in ihren Abspielen einen Moment zu spät oder Dennis startet zu früh in die Räume.
Wie auch immer die Abseitssituationen letztlich zu Stande kommen: Die erhoffte Verstärkung ist Dennis für die Geißböcke im Angriff bislang noch nicht. So war es am Samstag nur folgerichtig, dass Markus Gisdol den auf ganzer Linie enttäuschenden Stürmer zur Halbzeit vom Feld nahm und dafür Jan Thielmann einwechselte. “Es ist kein großes Geheimnis, dass er heute keine gute Partie gemacht hat”, urteilte der FC-Coach nach der Partie. “Im Verteidigen gegen den Ball war die absolute Disziplin auch nicht da. Das hat mir gefehlt”, erklärte Gisdol die Auswechslung zur Pause und forderte von Dennis, an diesen Dingen zu arbeiten. “Das war bitter für ihn. Aber so ist Leistungssport: Wenn einer nicht gut spielt, wird er ausgewechselt.”
Werden sehen, was möglich ist
Der 18-jährige Thielmann machte seine Sache nach seiner Einwechslung besser. Gerade gegen den Ball arbeitete der Youngster wesentlich energischer als sein Vorgänger. “Er hat das gut gemacht und es war schön zu sehen, wie er reingefunden hat”, lobte Gisdol den Einsatz des Offensivspielers. Ob sich dagegen Dennis in den verbleibenden elf Spielen bis zum Saisonende noch rechtzeitig in Köln einfinden wird, um dem Klub im Abstiegskampf die erhoffte Hilfe sein zu können, muss inzwischen bezweifelt werden. Das Leistungsprinzip, welches Gisdol nach dem Spiel ansprach, müsste eigentlich dazu führen, dass Dennis trotz Ermangelung an Alternativen im Sturm seinen Stammplatz verliert. So sagte auch Gisdol: “Wir werden sehen, was jetzt in der nächsten Woche möglich ist.”
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