Markus Gisdol darf vorerst FC-Trainer bleiben. (Foto: Bucco)

Absturz auf Rang 16 – aber Gisdol darf die Rettung planen

Absturz auf Platz 16, doch seinen Job hat er vorerst gerettet: Markus Gisdol bleibt Trainer des 1. FC Köln und würde, so erfuhr der GEISSBLOG.KOELN am Sonntag, nur bei einem Totalversagen der Mannschaft gegen den VfL Wolfsburg sofort wieder ins Wanken geraten. Das heißt: Der FC plant mit Gisdol nicht nur gegen die Wölfe, sondern auch in der Folgewoche gegen den direkten Konkurrenten aus Mainz. Bis dahin muss Gisdol die Kurve kriegen.

Köln – Die Ergebnisse vom Sonntag waren eine lautstarke Warnung: Mainz 05 und Hertha BSC siegten mit ihren neuen Trainern und überholten den FC. Die Geißböcke fielen auf Rang 16 und damit erstmals seit dem 18. Spieltag wieder auf einen Abstiegsplatz bzw. den Relegationsplatz zurück. Zwar hat die Mannschaft von Markus Gisdol weiterhin alles in der eigenen Hand. Schließlich spielen die Kölner noch gegen Mainz und Hertha in den direkten Duellen. Doch die letzten Wochen haben jegliches Polster gekostet, was den Ausgleichstreffer durch Haaland vom Samstag nur noch bitterer macht.

Mischung aus Erholung, Ausprobieren und Einspielen

“Der eine Punkt tut gut”, sagte Markus Gisdol nach dem Spiel etwas überraschend und begründete dies damit, “weil wir gesehen haben, wie wir Fußball spielen können.” Doch die Frage bleibt: Warum immer nur in derart ausgewählten Spielen und nicht häufiger? Die Gründe sind vielschichtig und schon häufig diskutiert worden. Die Suche nach Lösungen bleibt schwierig, doch die FC-Bosse sehen in einem Trainerwechsel keine solche. Vielmehr ist ein Hoffnungsschimmer die gute Leistung von Jonas Hector, der nach seinen langen Verletzungspausen auf dem Weg zu alter Form ist. Zusammen mit Ellyes Skhiri und Ondrej Duda soll Hector im Zentrum endlich für Stabilität sorgen. Ein anderer sind die Rückkehrer Sebastian Andersson, Sebastiaan Bornauw und Florian Kainz, die in allen drei Mannschaftsteilen neue Möglichkeiten bieten.

Gisdol muss diese Lichtblicke nun erfolgreich einbinden. Dafür will er die Zeit in der Länderspielpause nutzen. “Wir wollen in dieser Woche teilweise regenerieren und teilweise intern testen mit den Spielern, die weniger gespielt haben”, kündigte der 51-jährige an. Dafür wird es am Donnerstag ein internes Testspiel geben: FC-Profis gegen FC-Profis, aufgefüllt – je nach Personalsituation – mit U19- und U21-Spielern. Die Vielspieler der letzten Wochen sollen mitwirken, allerdings nur dosiert. “Wir müssen Luft holen. Danach warten acht knallharte Spiele auf uns.” Körperlich fit ist der FC, daran besteht kein Zweifel. Die mentale Fitness ließ immer wieder zu wünschen übrig. Die Länderspielpause soll daher eine “Mischung aus Erholung, Ausprobieren und Einspielen” sein, so Gisdol.

FC-Bosse vertrauen Gisdol

Ausprobieren und Einspielen – dass diese Vorgabe ein indirektes Scheitern mit seiner Arbeit ist, scheint Gisdol nicht zu stören. Immerhin hätte er dies durchaus in den letzten 26 Spielen erreichen können. Doch der Blick in die Vergangenheit hilft den Geißböcken nicht mehr. Die zahlreichen Fehler, die gemacht wurden, lassen sich nachträglich nicht mehr korrigieren. Korrigiert werden kann nur noch die aktuelle Situation, und dafür bleibt wohl nur noch diese Länderspielpause als Chance. Die FC-Verantwortlichen haben entschieden, auf eine Korrektur auf der Trainerposition zu verzichten. Während die Konkurrenz mithilfe ihrer neuen Übungsleiter am FC vorbeizieht, vertraut man weiter auf Gisdol. Dieser muss diese sich ihm bietende Chance nun nutzen und gegen Wolfsburg und Mainz liefern. Sollte es funktionieren, hätten die FC-Bosse doch noch richtig gelegen. Sollte es schief gehen, bliebe nur noch die Reißleine als Last-Minute-Rettungsversuch. Dass es dazu nicht kommen soll, dafür soll die Arbeit in der Länderspielpause sorgen.

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