Beim 1. FC Köln herrschten nach dem Spiel gegen Dortmund gemischte Gefühle. (Foto: Bucco)

Gisdol bleibt FC-Trainer – wohl nicht nur für das nächste Spiel

Beim 1. FC Köln herrschen nach dem 2:2 (1:1) gegen Borussia Dortmund gemischte Gefühle. Wäre da nicht die 90. Minute und ein gewisser Erling Haaland gewesen, die Fragezeichen rund um Markus Gisdol wären wohl verschwunden. Dennoch steht nach GBK-Informationen fest: Der FC-Trainer bleibt, Gisdol darf weitermachen. 

Aus Müngersdorf berichtet Sonja Eich 

Geschichte des Spiels: Es war das vierte Mal in dieser Saison, dass Markus Gisdol einem öffentlich ausgerufenen Endspiel um seine Person entgegentreten musste. Beinahe wäre dieses bereits nach acht Minuten gegen ihn entschieden gewesen: Nach der frühen Führung durch Erling Haaland und einem zunächst chaotischen FC-Auftritt hätte Thorgan Hazard in der neunten Minute beinahe zum 0:2 getroffen und das Spiel damit womöglich früh entschieden. Doch der Schuss des Belgiers wurde kurz vor der Torlinie geblockt, die Kölner blieben im Spiel. Als dann Haaland seine zweite Großchance nicht verwertete und mit links verzog, wurde der FC aktiver und mutiger. Die Geißböcke taten dem BVB weh, die Dortmunder jammerten und verloren die Lust, Köln traf. Erst Duda, dann Jakobs. Beinahe hätte der FC den Hinspiel-Coup wiederholt. Doch Haaland hatte an diesem Tag etwas dagegen. Anders als im Hinspiel, als der Norweger in der Nachspielzeit aus kürzester Distanz den Ball verpasste, traf er diesmal in der 90. Minute zum Ausgleich und ließ die Kölner damit mit gemischten Gefühlt zurück.

Das Ergebnis: Der 1. FC Köln bleibt in dieser Saison ungeschlagen gegen den BVB. In einer anderen Saison oder Situation wäre man mit einem 2:2 gegen den Champions League-Viertelfinalisten wohl mehr als zufrieden gewesen. Nach vier Niederlagen aus den letzten fünf Spielen und einem geschmolzenen Vorsprung auf die Abstiegsränge war das Unentschieden aber zum Leben zu wenig und zum Sterben zu viel.

Entscheidung des Spiels: Markus Gisdol bleibt Trainer. Nach Informationen des GEISSBLOG.KOELN stand diese Entscheidung noch am Samstag fest. Ein persönliches Treffen von Vorstand und Geschäftsführung gab es gar nicht mehr. Die Leistung der Mannschaft sicherte dem FC-Trainer seinen Job. Und das wohl nicht nur für das nächste Spiel gegen Wolfsburg. Nur ein außergewöhnlicher Einbruch gegen die Wölfe könnte Gisdol danach wieder ins Wanken bringen.

Szene des Spiels: Ismail Jakobs war es, der den Ball in der 65. Minute unhaltbar für Marwin Hitz unter die Latte schweißte. Den größten Anteil an der 2:1-Führung hatte aber jemand anderes: So war es Jonas Hector, der an der Mittellinie mit einer unkonventionellen Körpertäuschung Dahoud ins Leere laufen ließ und somit das Spielfeld für die Kölner öffnete. Ondrej Duda erklärte nach dem Spiel, er hätte sich gewünscht, Hector hätte bis zum Ende auf dem Feld stehen können, weil dieser unverzichtbar für die Mannschaft sei. Doch der Kapitän war ausgepumpt, kämpfte sich nach seiner Auswechslung die Stufen auf die Tribüne hoch. Die 82 Minuten zuvor hatten aber gezeigt, dass Hector auf dem Weg zurück zu alter Stärke ist und in dieser Verfassung für die Kölner im Saisonendspurt noch einmal zu einem Faustpfand werden könnte.

Duell des Spiels: Hätte Erling Haaland den Dortmundern mit zwei Toren nicht den Punkt gesichert, hätte man als Duell des Spiels auch Haaland gegen sich selbst nennen können, so häufig scheiterte der Angreifer aus aussichtsreicher Position. Am Ende war es aber ein anderes Duell, welches dem Spiel sein Ergebnis verlieh: Ansgar Knauff war zehn Minuten zuvor erst eingewechselt, als er sich den Ball wie aus dem Lehrbuch an Noah Katterbach vorbei legte, den Sprint anzog und den Kölner einfach stehen ließ. Seine Flanke fand schließlich Haaland, der seinen fünften Torschuss zum zweiten Tor nutzte. Katterbach fand danach via Instagram die richtige Beschreibung der Situation.

Zitat des Spiels: “Acker umgepflügt – aber nicht bis zur letzten Sekunde! Bin sauer auf mich selber.” (Noah Katterbach via Instagram)

Erkenntnis des Spiels: Markus Gisdol hatte vor der Partie von seinen Spielern ihr letztes Hemd und den unbedingten Einsatzwillen gefordert. Konnte man daran in den ersten Minuten noch seine Zweifel haben, warf sich die Mannschaft im weiteren Spielverlauf in jeden Zweikampf und kämpfte bis zum Schluss. Letztendlich war es nicht nur der Punktgewinn, der Markus Gisdol den Job gerettet hatte, sondern vielmehr die Art und Weise, wie sich die Geißböcke präsentiert hatten. Denn am Samstag wurde klar: Gegen ihren Trainer spielt diese Mannschaft nicht.

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