Alexander Wehrle. (Foto: Bucco)

Frankfurt an Wehrle dran? Calmund fordert FC zum Handeln auf

Dass Reiner Calmund gerne beim 1. FC Köln mitmischt, ist seit Jahren bekannt. Im Hintergrund zieht der 72-jährige immer wieder Fäden, ob der Klub das will, oder nicht. Doch der Ex-Bayer-Manager hat noch immer schwergewichtigen Einfluss in der Bundesliga. Nun fungierte er als Lobbyist für die FC-Geschäftsführer Alexander Wehrle und Horst Heldt.

Köln – Reiner Calmund sieht den 1. FC Köln akut gefährdet falsche Entscheidungen zu treffen. Am Sonntag beim Köln-Talk “Loss mer schwade” meinte das einstige Bundesliga-Schwergewicht allerdings nicht die Trainer-Frage bei den Geißböcken, sondern Sportchef Horst Heldt und Finanzchef Alexander Wehrle. “Auf den Geschäftsführer-Positionen ist der FC so gut besetzt, das hat wirklich nichts mit den Abstiegsplätzen zu tun”, sagte Calmund und sang ein Loblied auf Heldt und Wehrle, die laut Calmund von mehreren Bundesligisten umworben werden.

Ich weiß nicht, ob Horst Heldt so glücklich hier ist

“Horst Heldt wird im Bundesliga-Markt gehandelt, zwitschern mir die Vögelchen zu”, sagte Calmund. “Ich weiß auch nicht, ob Horst Heldt so glücklich hier ist. Das hat nichts mit den Fans und der Stadt zu tun, sondern eher mit der Struktur des Vereins.” Bekanntlich haben Heldt und der Vorstand ein zumindest nicht störungsfreies Verhältnis. Der Sportchef stünde auch einem Teilverkauf der FC-Anteile nicht ablehnend gegenüber. Dem entgegen stehen die Kritiker im Verein, die seine Transferpolitik in dieser Saison als entscheidenden Grund für die sportliche Krise ansehen und Heldt gleichzeitig vorwerfen, einem angeblichen Werben von Schalke 04 nicht abgeneigt zu sein.

Derweil gilt Alexander Wehrle weiterhin als starker Mann am Geißbockheim. Der Finanzboss hat den FC in der Corona-Pandemie versucht zu stabilisieren. Seine Kritiker werfen ihm vor, an der wirtschaftlichen Schieflage des Klubs maßgeblichen Anteil zu haben, weil der FC in den letzten Jahren teils verschwenderisch mit dem Geld um sich geworfen hatte. Für Calmund kein Grund an Wehrle zu rütteln. “Alex ist ein absolut anerkannter Mann. Es gibt die Diskussion, geht er zur DFL oder nach Stuttgart”, sagte Calmund und ließ dann mit einem neuen Gerücht aufhorchen: “Auch Frankfurt will ihn.” Bei der Eintracht wäre Wehrle zwar kein Ersatz für den scheidenden Fredi Bobic, doch dass die Adler sich weiter reformieren, ist bekannt.

Der Gemeinsame Ausschuss vom FC muss jetzt mal klarstellen, dass…

Ob dieser Interessenten an den Kölner Geschäftsführern erklärte Calmund am Sonntag: “Der Gemeinsame Ausschuss vom FC muss jetzt mal klarstellen, dass Alexander Wehrle und Horst Heldt, egal was passiert, im nächsten Jahr dem FC zur Verfügung stehen.” Die Signale seien “sehr deutlich”, dass einige Vereine Heldt und Wehrle gerne verpflichten würden. Deshalb müsse der Klub handeln und seinen beiden leitenden Angestellten quasi eine Carte Blanche ausstellen. Das jedoch, so viel dürfte klar sein, wird nicht passieren, ehe nicht mindestens klar ist, in welcher Liga die Geißböcke in der nächsten Saison spielen werden. Auch, weil sich Heldt und Wehrle, allerdings auch der Vorstand, mit der Personalie Gisdol eng verbunden haben und damit zunächst genug Fragezeichen für die nächsten Wochen geschaffen haben.

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