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Nach Sauna-Schwur: Stöger riet Bittencourt von FC-Abschied ab

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Leonardo Bittencourt stieg mit dem FC 2018 ab. (Foto: Bopp)

Leonardo Bittencourt kehrt erstmals nach seinem Abschied vom 1. FC Köln nach Müngersdorf zurück. In Hoffenheim wurde er nach seinem Wechsel 2018 nicht glücklich, auch in Bremen ist er kein uneingeschränkter Stammspieler. Einer sportlichen Rückkehr mit dem Gegner könnte in den Augen des 27-jährigen auch eine Vereinsrückkehr folgen. Zumindest wäre Bittencourt nicht abgeneigt, noch einmal für den FC zu spielen. Doch den gebrochenen Sauna-Schwur von 2018 haben manche FC-Fans noch nicht vergessen.

Köln – Es war die Länderspielpause im März 2018. Der 1. FC Köln hatte gerade das Derby gegen Bayer Leverkusen mit 2:0 gewonnen und sich im Abstiegskampf zurückgemeldet. Nach der Länderspielpause standen die Begegnungen gegen Hoffenheim, Mainz und Hertha BSC an. Die Chance auf den Klassenerhalt lebte wieder. Da sagte Leonardo Bittencourt bei Sky: “Wir haben mit ein paar Jungs in der Sauna gesessen. Wenn du schon so tief unten stehst wird schon intern darüber gesprochen, wo es nächstes Jahr vielleicht hingeht. So gut wie alle, die in der Sauna saßen, konnten sich aber vorstellen, hier zu bleiben. Das war der Moment, wo ich dachte: Wir können gar nicht absteigen – wir hängen alle so sehr an diesem Verein.” Eine Woche später ging der FC in Hoffenheim sang- und klanglos mit 0:6 unter. Am Ende der Saison wechselte Bittencourt genau dorthin, zur TSG.

Ich wollte erst trotz des Abstiegs beim FC bleiben

Heute spielt der Offensivspieler beim SV Werder Bremen, wäre mit den Grün-Weißen in der vergangenen Saison beinahe abgestiegen und rettete sich nur dank eines 6:1-Sieges am letzten Spieltag gegen die Geißböcke. Nun liegen die Bremer fünf Punkte vor dem FC, mit einem Sieg könnte sich der SV Werder so gut wie retten. Mit einem Kölner Erfolg wären die Geißböcke wieder dran. Für Bittencourt, der erstmals überhaupt seit seinem Abschied aus Köln ins RheinEnergieStadion zurückkehrt, eine besondere Konstellation. “Der Abschied aus Köln ist mir in der Tat sehr schwer gefallen”, sagte der inzwischen 27-jährige nun dem Kölner Stadt-Anzeiger und betonte: “Ich wollte auch erst trotz des Abstiegs beim FC bleiben, doch dann erhielt ich das Angebot aus Hoffenheim mit der Aussicht, erstmals in der Champions League zu spielen.”

Ich kann mir vorstellen, noch mal für den FC zu spielen

Das Ergebnis: Bittencourt blieb zwar in der Liga, kam in Hoffenheim aber nicht zurecht. Etwas, das nicht nur so mancher FC-Fan dem Linksaußen vorhergesagt hatte. Bei vielen Kölner Anhängern war der Offensivspieler danach unten durch. “Ich hatte damals meinen Ex-Trainer Peter Stöger um Rat gefragt. Er hat mich darauf hingewiesen, dass für einen Spieler wie mich, der viel über die Emotionen kommt, der Kontrast zu Köln schon sehr groß werden könnte”, gestand Bittencourt nun und ließ durchblicken, dass ihm der FC und die Stadt Köln noch immer viel bedeuten. “Er sollte Recht behalten. Das lag vielleicht auch an mir, da ich den FC nicht ganz loslassen konnte.” Und offenbar noch immer nicht kann: “Ich habe bei Werder einen Vertrag, aber natürlich kann ich mir vorstellen, noch mal für den FC zu spielen. Köln ist für meine Familie und mich zur Heimat geworden. Wir haben ein Haus in Köln, meine Eltern leben ebenfalls in der Stadt. Ich bin jetzt 27 Jahre alt, da kann noch viel passieren.”

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