Die Frauenmannschaft des 1. FC Köln steht kurz vor dem Aufstieg. (Foto: imago image/ Beautiful Sports)

Ein Punkt fehlt noch: Aufstieg der FC-Frauen steht kurz bevor

Sie können den Sekt und das Kölsch schon mal ins Kühlfach legen: Spätestens nach dem deutlichen 3:0-Heimerfolg am Mittwochmittag gegen Bayern München II ist den Fußballerinnen des 1. FC Köln der Aufstieg in die Bundesliga faktisch kaum noch zu nehmen. In der kommenden Saison soll das Fahrstuhl-Image endgültig abgelegt werden, dafür laufen hinter den Kulissen bereits die Planungen.

Köln – 28 von 30 Punkten holten die FC-Frauen in dieser Saison, einzig beim 3:3 am vergangenen Sonntag in Saarbrücken ließen sie zwei Zähler liegen. Das 3:0 drei Tage später gegen Bayerns Zweitvertretung war jedoch mehr als nur eine Reaktion, es war ein Ausdruck der neuen Kölner Stärke. Mit zehn Punkten Vorsprung stehen die Kölnerinnen derzeit an der Tabellenspitze der zweiten Bundesliga Süd. Der erste Verfolger, die SG Andernach, wird jedoch keine Lizenz für die erste Liga beantragen und scheidet somit als Rivale im Kampf um den Aufstieg aus. Und auch der drittplatzierte FC Ingolstadt, dieses Gerücht machte am Mittwoch die Runde, wird wohl keine Lizenz für die erste Liga beantragen. Eine offizielle Bestätigung dieses Gerüchts steht zwar noch aus, doch kann mit diesem Umstand nach GEISSBLOG-Informationen durchaus schon geplant werden.

Der vierte Aufstieg soll der letzte sein

Somit bliebe als „ärgster“ Verfolger des FC nur noch der 1. FC Saarbrücken, der mit 18(!) Punkten Rückstand selbst aktuell auf einem Abstiegsplatz steht. Demnach bräuchten die FC-Frauen nur noch einen Zähler, um den Aufstieg auch rechnerisch perfekt zu machen. Der Punkt soll idealerweise bereits am Sonntag (11 Uhr) im Auswärtsspiel bei 1899 Hoffenheim II eingefahren werden. Dann hätte der FC das Ziel erreicht, möglichst frühzeitig den Aufstieg unter Dach und Fach zu bringen, um so Planungssicherheit für die kommende Saison zu haben. Die Frage war letztlich bei dem Kader ohnehin nicht, ob, sondern wann der Sprung zurück in die Bundesliga in dieser Saison gelingt. Der vierte Aufstieg nach 2015, 2017 und 2019 soll nun auch der letzte sein. Ab dem Sommer lautet die Mission, sich in der Erstklassigkeit zu etablieren.

Der Etat wird in der Bundesliga wieder deutlich anwachsen durch die Fernseh- und Sponsorengelder. Auch innerhalb des FC wird der Frauenfußball endlich ernstgenommen. Das veranschaulichte nicht zuletzt die Vereinsprominenz am Spielfeldrand am Mittwochmittag gegen Bayern: Die beiden Geschäftsführer Alexander Wehrle und Horst Heldt, der FC-Vizepräsident Carsten Wettich und der ehemalige Vorsitzende des Mitgliederrates, Stefan Müller-Römer, zählten zu den wenigen zugelassenen Beobachtern.

Neuverpflichtungen für alle Mannschaftsteile

Um in der Bundesliga bestehen zu können, muss der Kader natürlich noch qualitativ verbessert werden. Insofern ist für alle Mannschaftsteile mit Neuverpflichtungen zu rechnen. Und eine Baustelle muss der Trainer Sascha Glass in der Bundesliga dringend schließen: Vor dem gegnerischen Tor muss seine Mannschaft kaltschnäuziger werden. Der fahrige Umgang mit den eigenen Chancen zieht sich beim FC schon durch die verschiedenen Kader der vergangenen Jahre, auch zuletzt gegen Ingolstadt und insbesondere Bayern ließen die Kölnerinnen viele gute Möglichkeiten liegen. Dies muss in der Bundesliga zwingend anders werden. Doch von diesen Punkten abgesehen, ist der Frauenfußball beim 1. FC Köln seit ein, zwei Jahren auf einem sehr guten Weg. Mit Nicole Bender, die zugleich auch dem Mitgliederrat des FC angehört, hat der FC mittlerweile eine hauptamtliche sportliche Leiterin. Und auch die Spielvor- und -nachbereitung wurde deutlich professionalisiert. So arbeitet der Teammanager Sebastian Bolte seit dem vergangenen Sommer auch als Videoanalyst für den FC.

Es sind also spannende Zeiten für den Frauenfußball beim 1. FC Köln. Nach dem Aufstieg sollen die Heimspiele weiter im Franz-Kremer-Stadion ausgetragen werden. Die Verantwortlichen hoffen, mit ihrem nachhaltigen Weg dann auch – sobald es die Pandemie wieder zulässt – mehr Zuschauer zu den Spielen locken zu können.

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