Auf wie neben dem Platz: Der 1. FC Köln hat gegen Leipzig Emotionen gezeigt. (Foto: Bucco)

Funktionsteam bis Ersatzspieler: Emotionen von der Seitenlinie

Der 1. FC Köln hat sich mit dem Sieg über Leipzig eindrucksvoll zurückgemeldet. Dabei hatten die Geißböcke bereits während ihrer neun Spiele andauernden Sieglos-Phase immer wieder betont, keine leblose Mannschaft auf dem Feld zu haben. Gegen RB Leipzig hatte man dies auch zum ersten Mal auf wie neben dem Platz sehen können. 

Köln – Beim 1. FC Köln war am Dienstagabend gegen RB Leipzig Feuer drin. Schon nach der Niederlage in Leverkusen hatten die FC-Spieler erklärt, dass Friedhelm Funkel als neuer Trainer dieses in die Mannschaft gebracht hätte. Während der Englischen Woche konnte der FC das schließlich auch auf den Platz bringen und schaffte es so, die Leipziger niederzuringen. Nicht zuletzt die Tränen von Ondrej Duda nach Schlusspfiff machten dabei deutlich, wie sehr die Geißböcke inzwischen auch emotional im Abstiegskampf angekommen sind.

Das war ein super Gefühl für mich

Doch nicht nur die elf respektive 15 Spieler, die am Dienstag für den FC auf dem Feld standen, lebten diesen Abstiegskampf in ihrer Leidenschaft und Emotion vor. Denn erstmals seit Beginn der Geisterspiele war es in Müngersdorf für ein leeres Stadion verhältnismäßig stimmungsgeladen und laut. Als Jonas Hector seine beiden Tore erzielte, machte die Kölner Tribüne inklusive der Verletzten und Ersatzspieler, Funktionsteam sowie Geschäftsführung und Vorstand derart Alarm, dass man beinahe das Gefühl bekam, das Stadion wäre mehr als nur mit den Protagonisten und den wenigen Mitarbeitern von Sicherheit und Medien gefüllt. Insbesondere in der hektischen und hitzigen Schlussphase wurde abseits der Seitenlinie jeder Kölner Ballgewinn und jede gelungene Grätsche bejubelt, als wäre der Klassenerhalt bereits unter Dach und Fach.

Der 1. FC Köln präsentierte sich dabei von der Nummer eins bis hin zu jenen Spielern, die es gar nicht in den Kader geschafft hatten, als eine Einheit. Ein Gefühl, welches Friedhelm Funkel mit seinem Amtsantritt unbedingt in die Mannschaft bekommen wollte. “Als ich bei meiner Ankunft das erste Mal mit der Mannschaft gesprochen habe, habe ich gesagt, dass wir das nur gemeinschaftlich schaffen können”, erklärte der Trainer vor dem Spiel gegen den FC Augsburg noch einmal. Dabei versucht der 67-jährige mit seiner kommunikativen Art und Transparenz was Personalentscheidungen angeht, auch die Spieler mit ins Boot zu holen, die freilich enttäuscht über ihre Nicht-Nominierung sind. Über die Emotionen, die am Dienstag auch von der Tribüne kamen, zeigte sich der Trainer deshalb auch stolz. “Ich habe in meinem Rücken gehört, wie die Spieler auf der Tribüne mitgefiebert haben, ihre Spieler unterstützt haben, Beifall gespendet haben – ob verbal oder mit Klatschen. Das war ein super Gefühl für mich, wie diese gesamte Mannschaft auch mit dem Funktionsteam mitgezogen hat”, freute sich Funkel.

Gegen den FC Augsburg, gegen die der FC anders als noch gegen Leipzig nicht als klarer Außenseiter in das Spiel gegen wird, fordert der Trainer daher nun den gleichen Einsatzwillen jedes Einzelnen, der in der WWK-Arena dabei sein wird. “Ich hoffe, dass das weitere Kräfte freisetzt”, sagte Funkel. In der Kabine sei die Stimmung nach den drei Punkten nun in jedem Fall deutlich gelöster. Für Funkel jedoch kein Grund, jetzt nachlässiger zu werden: “Ich habe aber gesagt, dass wir genau mit der Leidenschaft und den Emotionen auf dem Platz die nächsten Spiele angehen müssen.” Gerade gegen die körperlich robusten Augsburger werden die Kölner in den Zweikämpfen noch einmal giftig sein müssen, dem Gegner auf den Füßen stehen und von Minute eins an deutlich machen, dass der Sieg gegen Leipzig keine Eintagsfliege war. Auf das Momentum setzt auch Friedhelm Funkel: “Mit dem Erfolgserlebnis hoffe ich, dass die Mannschaft noch ein Stück selbstbewusster wird.”
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