Peter Stöger mit Ulrike Kriegler. (Archivbild: Bopp)

“Nackenschläge”: Stöger kritisiert Ex-Vorstand und FC-Fans

Bereitet Peter Stöger seine Rückkehr zum 1. FC Köln vor? Am Donnerstag sprach der Österreicher bei Loss mer schwade über die Möglichkeit eines Comebacks bei den Geißböcken (mehr dazu hier). Doch so sehr den 55-jährigen eine neuerliche Amtszeit beim FC reizen würden, könnten persönliche Gründe eine Rückkehr in die Domstadt verhindern. Das machte Stöger deutlich – und kritisierte dabei die ehemalige Klubführung sowie Teile der Fanszene.

Köln – Es war der 17. August 2019, als der 1. FC Köln nach dem Aufstieg in die Bundesliga zurückkehrte und am 1. Spieltag beim VfL Wolfsburg antreten musste. Es war auch das erste Wiedersehen mit Ex-Manager Jörg Schmadtke, der inzwischen die Geschickte bei den Wölfen leitete. Aus der Gästekurve ertönte während des Spiels ein Kölner Fan-Gesang, der hohe Wellen schlagen sollte. Wellen, die noch heute nachhallen. In dem Lied ging es nicht nur um Schmadtke und dessen hohe Abfindung bei seinem Abschied aus Köln, sondern auch um eine vermeintliche Affäre zwischen dem FC-Manager und Ulrike Kriegler, der Partnerin von Peter Stöger.

Wenn man ein Dementi haben will, muss man nicht beim FC anfragen

An diesem Tag folgten bemerkenswerte Entwicklungen: FC-Geschäftsführer Alexander Wehrle entschuldigte sich im Namen des 1. FC Köln bei Schmadtke und Stöger für den Vorfall, gleichzeitig erklärte die Medienabteilung aber auch, dass Interimsvorstand Stefan Müller-Römer sich nicht zu diesen Vorfällen äußern wollte. Später war es dann Müller-Römer in einem Rundschau-Interview, der die Gerüchte um eine Schmadtke-Kriegler-Affäre erstmals dementierte und mit Kriegler den Kontakt suchte. Dennoch sitzt der Stachel bei Stöger noch tief.

“Das hat uns sehr getroffen. Die Fans, die ich zu meiner Zeit anders wahrgenommen hatte, und die Nicht-Unterstützung des Klubs. Das waren Nackenschläge”, sagte Stöger am Donnerstag. Daher habe Uli Kriegler auch “sehr viel Mitspracherecht”, falls es tatsächlich im Sommer um eine mögliche Rückkehr nach Köln gehen sollte. “Das ist eine persönliche Geschichte wegen den Gerüchten. Das macht es sicher nicht einfacher und den Zugang sehr kompliziert.” Die Verantwortlichen hätten sich “hinter der Geschichte versteckt”, statt sich deutlich gegen die Gerüchte und die Gesänge zu stellen. Das verspätete Dementi des Klubs zu den Gerüchten hätte den Eindruck erweckt: “Wenn man ein Dementi haben will, muss man nicht beim FC anfragen”, sagte Stöger süffisant.

Das wurde von Menschen genutzt, um sich wichtig zu machen

Stöger und Kriegler hatten 2019 daraufhin ihre lebenslangen Mitgliedschaften beim FC aufgelöst. Ein Vorgang, den sie eigentlich hatten für sich behalten wollen. Vizepräsident Toni Schumacher hatte das dann aber auf der Mitgliederversammlung 2019 öffentlich gemacht – nicht abgestimmt und ohne das Wissen des Österreichers. “Das wurde dann von Menschen genutzt, um sich wichtig zu machen”, kritisierte Stöger und ließ auch kein gutes Haar an den Anhängern, die den Song mehrfach in den folgenden Monaten lauthals in den Stadien der Republik sagen. “Tausende Menschen lassen sich abfeiern, dass sie einen coolen Song haben, ohne dass sie sich darüber Gedanken machen, was das mit den Menschen macht, die es betrifft.” Eine Stöger-Rückkehr nach Köln ist also keineswegs sicher, selbst wenn die Geißböcke Interesse anmelden sollten. Es müssten wohl einige Dinge aus der Welt geräumt werden, insbesondere im Fan-Dialog. Und um den ist es aktuell ja ohnehin nicht gut bestellt am Geißbockheim (mehr dazu hier).

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