Sebastiaan Bornauw hat den 1. FC Köln in die Relegation geköpft. (Foto: Bucco)

Bornauw nach seinem Siegtor: “Dann musst du zum Krieg gehen!”

Der 1. FC Köln hat sich dank eines späten Treffers von Sebastiaan Bornauw gegen den FC Schalke 04 in die Relegation gekämpft. Der knappe 1:0 (0:0)-Erfolg gegen den Tabellenletzten hat aufgrund der Niederlage von Werder Bremen zum 16. Tabellenplatz gereicht. Entsprechend erleichtert fielen hinterher die Stimmen der Spieler aus. 

Aus Müngersdorf berichten Sonja Eich und Marc L. Merten 

Timo Horn: “Es ist eine Achterbahnfahrt der Gefühle gewesen. In der ersten Halbzeit war es noch ein bisschen Abtasten. Ralf Fährmann hat das Spiel seines Lebens gemacht, da war ich hinten fast schon verzweifelt. In der zweiten Halbzeit hätten wir das Spiel sicherlich drei oder vier zu null gewinnen können. Wir sind viel Risiko gegangen und hinterher belohnt worden. Bei dem Tor war dann unheimlich viel Erleichterung dabei. Wir werden uns morgen die Zweite Liga anschauen. Jetzt geht es darum, uns schnell zu erholen und dann 180 Minuten alles rauszuhauen, um in der Liga zu bleiben.”

Das wichtigste Tor meiner Karriere

Jonas Hector: “Man hat gesehen, dass ich kein klassischer Torjäger bin. Wir sind froh, dass wir das Spiel gewonnen haben. Wir haben unser Hausaufgaben gemacht. Aber irgendwie ist es doch schade, dass wir es nicht direkt geschafft haben. Wir wollten geduldig spielen, wussten aber auch, dass wir ein Tor brauchen. Letztlich haben wir das dann auch erzwungen. Der Schiedsrichter hat eimal die Zwischenstände der Konkurrenz gesagt, das war mir gar nicht so recht. Jetzt müssen wir mit der Situation leben und sie so annehmen. Wir hatten eine gute Stimmung in den zehn Tagen im Hotel. Es war eine Lockerheit dabei. Das müssen wir jetzt in die Relegationsspiele mitnehmen. Es gilt, die zwei Spiele für uns zu entscheiden.”

Sebastiaan Bornauw: “Das war das wichtigste Tor meiner Karriere. Ich bin sehr glücklich, dass ich dieses Tor gemacht habe. Aber wir haben alle zusammen heute eine gute Partie gespielt. Wir haben diese Woche gut gearbeitet, uns aber auch nicht zu viel Stress gemacht. Wenn die Fans hier draußen so stehen und wir kommen mit dem Bus an, dann musst du in den Krieg gehen. Das haben wir heute gemacht. Ich war heute schon viel am ersten Pfosten, dann dachte ich, ich probiere es einmal am zweiten. Es war ein sehr guter Ball von Jan und dann war es nicht mehr so schwer, das Tor zu machen. Wir müssen jetzt sehr fokussiert sein. Wir versuchen alles, um zwei Mal zu gewinnen.”

Das Ergebnis wird uns Rückenwind geben

Sebastian Andersson: “Es war ein sehr hartes Spiel. Vor allem, nach dem mein Tor aberkannt wurde. Das war hart. Danach hatten wir noch gute Chancen. Jetzt fühlt es sich gut an. Wir werden sehen, gegen wen wir jetzt spielen müssen. Aber ich denke, wir werden favorisiert sein. Wir müssen einhundert Prozent geben. Das Ergebnis heute wird uns Rückenwind geben.”

Horst Heldt: “Es war sehr nervenaufreibend. Am Ende muss man echt ein Kompliment für jeden Einzelnen aussprechen, weil es keine leichte Situation gewesen ist. Die Mannschaft hat trotzdem ihre Linie behalten und selbst bei dem nicht gegeben Tor nicht aufgegeben. Es hat sich heute angefühlt wie ein DFB-Pokalendspiel. Wir hatten echt gute Möglichkeiten, es sollte aber lange nicht sein. Verdientermaßen sind wir dann in Führung gegangen. Schalke hat alles nach vorne geworfen, aber wir haben uns den Sieg erarbeitet. Aber wir sind noch nicht gerettet. Jetzt haben wir noch zwei Spiele. Wenn man in der Liga bleiben will, muss man diese Spiele gewinnen. Wir müssen das als Chance definieren.”

Friedhelm Funkel: “Schalke war heute ein schwerer Gegner. Man muss Dimi (Grammozis) ein Kompliment machen, dass er die Spieler so motivieren konnte, dass sie uns alles abverlangt haben. Es war nicht so einfach für uns, wie der eine oder andere das gedacht hätte. Wir mussten hart arbeiten, um uns Torchancen zu erarbeiten. Wir haben versucht früh zu pressen. Am Anfang hatte Schalke das gut unter Kontrolle und gute Möglichkeiten nach vorne. In der zweiten Halbzeit ist unser Druck dann noch größer geworden ist. Ralf Fährmann hat mehrfach wirklich gut gehalten. Wir haben aber nicht aufgesteckt, die Mannschaft hat den Glauben nicht verloren. Das Tor ist spät gefallen, es war aber verdient, dass wir dieses Spiel gewonnen haben. Jetzt haben wir in sechs Spielen unter meiner Leitung zehn Punkte geholt. Das ist eine gute Quote und berechtigt uns in der Relegation zu spielen und zu versuchen in der Bundesliga zu bleiben. Das wollen wir mit aller Macht erreichen.”

Dimitrios Grammozis: “Gratulation an den FC für den Sieg. Der FC hatte den Druck, das Spiel unbedingt gewinnen zu müssen. Das wussten wir, und genau dieses Spiel wurde es. Der FC hat uns früh gepresst. Wir haben in der ersten Halbzeit nicht viel zugelassen. In der zweiten Halbzeit hat man dann gemerkt, als die Kraft nachließ, dass wir weniger Zugriff hatten. Wir konnten den Ball nicht mehr so lange halten und der FC ist mit großer Wucht gekommen. Ralf hat mehrfach sehr gut gehalten, aber dann ist das Tor doch noch gefallen. Aufgrund der zweiten Halbzeit war der Sieg für die Kölner gerecht. Ich wünsche dem FC alles Gute für die Relegation.”

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