Sebastian Anderssons Tor zum 1:2 reichte nicht. (Foto: imago images / Eibner)

FC-Pleite! Erst schläfrig, dann Elfer-Pech und Torklau

Der 1. FC Köln hat nach einer schwachen Leistung in Hälfte eins gegen den SC Freiburg den dritten Sieg in Folge verpasst. Eine schläfrige Anfangsphase kostete die Punkte, obwohl die Geißböcke nach der Pause beinahe noch einmal zurückgekommen wären. Ondrej Duda vergab per verschossenem Elfmeter den Ausgleich. In der Nachspielzeit wurde dem FC ein reguläres Tor aberkannt. Am Ende verlor die Mannschaft von Friedhelm Funkel mit 1:4 (0:2).

Aus Müngersdorf berichtet Sonja Eich

Nach der Niederlage des FC Augsburg am Freitag und dem Unentschieden des SV Werder Bremen am Samstag bekam der 1. FC Köln am Sonntagmittag die Chance, mit einem Sieg über den SC Freiburg zumindest vorübergehend auf Rang 14 der Tabelle zu springen und nach dem 32. Spieltag in jedem Fall die Abstiegsränge zu verlassen. Dafür bot Friedhelm Funkel gegen die Breisgauer bis auf einen Wechsel die siegreiche Elf aus der Partie gegen den FCA vor zwei Wochen auf. Einzig Kingsley Ehizibue rückte nach seiner Gelb-Sperre wieder für Benno Schmitz in die Anfangsformation. Der FC wollte Revanche nehmen für das 0:5 in Freiburg im Hinspiel – doch dafür verschliefen die Kölner die erste Halbzeit komplett.

Doppelschlag des Spiels

Ondrej Duda hatte gerade die erste Kölner Chance bei einer guten Freistoßsituation vergeben (17.), da unterlief Ellyes Skhiri ein folgenschwerer Blackout. Der Tunesier hätte einen Ball im eigenen Strafraum einfach klären können, wollte aber die Situation aber unbedingt spielerisch lösen. Statt eines Befreiungsschlages legte der Sechser den Ball in Richtung Sebastiaan Bornauw zurück, doch viel zu kurz, sodass Vincenzo Grifo dazwischen gehen konnte. Bornauw stellte zwar noch einen Fuß dazwischen, doch Nils Petersen war zur Stelle und schob den Ball aus zehn Metern an Timo Horn vorbei ins Netz. Keine zwei Minuten später schliefen die Geißböcke erneut und kassierten das 0:2 durch Ermedin Demirovic, das gleich mehrere FC-Spieler mit etwas mehr Willen hätten verhindern können. Doch genau daran mangelte es in den ersten 45 Minuten.

Moment des Spiels

Dennoch kamen die Geißböcke noch einmal zurück ins Spiel. Nach dem schnellen Anschlusstreffer durch Sebastian Andersson (49.) kombinierten sich die Kölner mehrfach gut nach vorne. So auch in der 60. Minute. Ismail Jakobs drang in den Freiburger Strafraum ein und wurde von Lukas Kübler gefoult. Schiedsrichter Marco Fritz gab Elfmeter. Ondrej Duda trat vor der verwaisten Südkurve an. Doch beim Schuss rutschte der Slowake mit seinem Standbein weg, schoss sich selbst an und den Ball damit über das Tor. Die Riesenchance zum Ausgleich.

Pfiff des Spiels

In der 90. Minute gab es dann noch einmal die Aufregung. Langer Ball von Jannes Horn, Jonas Hector legte den Ball im Strafraum zurück, Jan Thielmann versenkte den Ball zum 2:2-Ausgleich. Doch Marco Fritz entschied auf Handspiel. Hector hatte den Ball mit der linken Schulter zurückgelegt. Die Handregel besagt seit dieser Saison, dass der Trikotärmel als Handgrenze gilt. Hector spielte den Ball klar ersichtlich lediglich mit Schulter und Ärmel, dennoch gab Fritz den Treffer nicht und schaute sich die Szene nicht noch einmal am Videomonitor an. Unmittelbar danach konterte Freiburg zum 1:3 und schenkte dem FC hinten raus sogar noch ein viertes ein.

Fazit

Der 1. FC Köln muss sich fragen, ob ihm die frühlingshaften Temperaturen am Sonntag zusammen mit zwei Siegen in Folge etwas zu Kopf gestiegen waren. Der Auftritt gegen Freiburg in der ersten Halbzeit war dem Abstiegskampf nicht würdig. Die Pässe zu langsam, die Zweikämpfe nicht hart genug geführt, die Laufwege nicht intensiv genug, die Verteidigung eher Begleitschutz, denn Bundesliga-Niveau. Wer die ersten 45 Minuten sah, wäre nicht auf die Idee gekommen, der FC sei die Mannschaft gewesen, für die es in dieser Saison noch um etwas geht. Die Geißböcke spielten eher so wie die Freiburger hätten spielen können – als ginge es um nichts mehr. Dieser Schlendrian kostete am Ende die Punkte. Zwar zeigten sich die Geißböcke nach der Pause zeitweilig verbessert, doch mit einem solchen Auftritt wird der Klassenerhalt kaum möglich sein.

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